Hotel Esperia Palace

Eisige Mienen bei der Begrüßung an der Rezeption, bei der sich gleich enorme Sprachprobleme ergaben. Man sprach kein Deutsch. Mit einer Mischung aus Deutsch und Englisch sind wir auch nicht weiter gekommen. Wir haben uns wie Eindringlinge gefühlt und hatten den Eindruck, man wollte uns nicht verstehen. Die Begrüßung durch den Reiseveranstalter TUI im Hotel wurde mit der Frage: "Haben Sie Fragen" eröffnet. Fazit: Wer keine Fragen stellt, bekommt keine oder kaum Informationen. Dann Verwunderung, dass wir gleich Ausflüge buchen wollten. Es ist nämlich üblich, dass man bis zum Vortag abends warten kann, um dann telefonisch in Kontakt zu treten und per Telefon zu buchen dann im Bus den Fahrtpreis zu begleicht. Entnervt wurden die Tickets der Fahrten ausgestellt. Ein Auto wurde weder angeboten noch vermittelt. Öffentliche Verkehrsmittel in die nähere Umgebung gab es nicht. Kein Bus, kein Zug, keine Taxe. Man saß fest in einem Ort, der als kleiner Fischerort, der im Sommer zum Leben erwacht, im Katalog beschrieben war. In Wirklichkeit war es nur eine Feriensiedlung, in der alle Häuser zu kaufen oder zu mieten waren. Sogar die Banca Apulia konnte man kaufen. Es gab keine Restaurants, keine Cafes, keine Bar, keinen Briefkasten, keine Apotheke oder Drogerie, man konnte keine Ansichtskarten kaufen und keine Briefmarken. Wir haben einen kleinen Minimarkt in der Siedlung gefunden. Auch im Hotel ließ das Angebot viele Wünsche offen. Auch hier keine Ansichtskarten und Briefmarken, kein Minimarkt, kein Friseur. Wenn die Poolbar geöffnet war, hatte die Hotelbar zu, in der Mittagszeit waren beide geschlossen. Außer zu den Mahlzeiten war das Restaurant geschlossen. Die Minibar im Zimmer war nicht bestückt, nur zum Kühlen von mitgebrachten Getränken zu nutzen. Die Verpflegung bestand aus Vollpension in Beffutform - Wasser und Wein waren inklusive und konnten per Selbstbedienung in Karaffen abgefüllt werden. Das im Katalog als reichhaltig angepriesene Frühstück war eher spartanisch. Es gab eine Sorte Käse und eine Wurstsorte und da 14 Tage jeweils die gleiche Sorte, abgepackte Marmelade, onig, Zwieback, Kuchenreste vom Vortag, hartes Brot, manchmal Brötchen, Kaffee aus Automaten, Säfte aus Pulveronzentrat ebenfalls aus dem Automat. Eier gab es nicht, weil sonst ein extra ausgebildeter Koch hätte einegstellt werden müssen. (Aussage von TUI vor Ort). Mittags und abends das gleiche Angebot an Speisen und das 14 Tage lang, nur die Anordnung auf dem Buffet war dann eine andere. Das Buffet bestand aus kaltem Gemüse, unreifen Tomaten, kaum Salate, die einzelnen Speisen waren nicht beschriftet, manchmal war das kalte Gemüse oder kalte Fleisch oder kalter Fisch noch unter einer Schicht Salatcreme versteckt, sodass es völlig undefinierbar war. Die warmen Speise waren sehr gering in der Menge gehalten. Da mussten wir mehrfach feststellen, dass das Essen ungewürzt war und die Nudel ständig zu weich gekocht wurden. Das Restaurant hatte die Atmosphäre einer Bahnhofshalle, entsprechend war die Geräuschkulisse. Die ebenfalls als inklusive versprochenen Getränke wie Eistee, Mineralwasser, Cafe, Softdrinks, Säfte und Fruchtcocktails gab es nicht!!!!! Nur Wasser und Cafe. Alles ssonst musste bezahlt werden. Die "Säfte" waren nur ein Wasser-Pulverkonzentrat-Gemisch. Immer der gleiche keimige Glaskrug, in dem auf einen verbliebenen Rest ein Ladung Pulver frei Hand geschüttet wurde, frei Hand Wasser darauf, umgerührt - und fertig ist das Getränk. Der Pool war verdreckt, der Beckenboden schmierig, es lagen Plastikbecker und -löffel im Becken und aus unerfindlichen Gründen auch immer wieder Sand, obwohl der Strand etwa 700 m entfernt war und auch kein Spielplatz mit Sandkasten in der Nähe war. Die vorsintflutliche Reinigungsmethode bestand aus einem Eimer, Schaufel und Besen. Die Toilette am Pool war sehr schmutzig, es fehlte Toilettenpapier und Papierhandtücher, der Fußboden war nass. Die Wasserproben im Pool wurden täglich mehrfach in einer lächerlichen Prozedur vorgenommen. Man benutzte ein verkeimtes Wasserglas, einen Plastikbecher, eine Pipette und Tropfen aus einem Fläschchen. Gereinigt wurden diese Gegenenstände nie, es waren immer die gleichen und wurden immer unter der Theke der Poolbar deponiert. Das Ergebnis war natürlich immer positiv nach dem Motto: Pi mal Daumen mal Fensterkreuz, Farbe (mit Tropfen) stimmt, drei mal geschwenkt, Geruch stimmt = Werte in Ordnung. Der zugesagte (laut Katalog) Shuttlebus zum Strand fuhr nicht, es war ein Minitrenino. Abfahrtszeiten gab es nicht, wann er fährt, weis nur der Wind. Die Liegestühle am Strand standen dicht an dicht. Am Ende der Bucht (in der Nähe des Hoterls) floß ein Kanal aus geklärtem Wasser in das Meer. Der öffentliche und nicht bewirtschaftete Strand war verdreckt. Es lagen Plastikflaschen und Becher umher und auch eine Spritze. Am Strand und am Pool, abends im Amphitheater und auf der Hotelterrasse wurde man über Lautsprecherboxen einer Musikanlage bis zu 8 mal täglich mit der gleichen Musik zugedröhnt. Es war 14 Tage das gleiche Tape. Dazu sang die "Peter-Pan-Crew" den Eurotravelsong "Ho, ha, ... Eurotravel...visite Horizonte..." und hopste um den Pool. Das sollte die Animationi sein. Einfach nur ätzend. In unserer zweiten Woche spielte ein Klavierspieler auf seinem eltr. Klavier recht gute Musik auf der Terrasse vor der Hotelbar (auch über Lautsprecherboxen) und wurde von der Eurotravelcrew übertönt, weil die die Boxen noch lauter drehten. Wie auf dem Jahrmarkt, aber keine Unterhaltung und kein Genuss. Die Reisebetreuung von den TUI-Damen in der Region war mehr als schlecht. Man setzte auf Telefonkontakt und Telefonbetreuung. Leider brauchte man etwa 1 Stunde, um jemand per Telefon zu erreichen. Auch die 24-h-Notruf-Hotline war nicht rund um die Uhr besetzt, wie man nach dem Namen 24-h erwarten würde. Wenn jemand da erstlich Probleme hat, der ist erschossen. Wir haben auch bei dieser Rufnummer mehr als 1 Stunde gebraucht, um jemand zu erreichen. Die Ausflüge wurden meistens als Halbtagsfahrt verkauft zu überteuerten Preise. Die erbrachten Leistungen entsprachen nicht dem Preisgefüge. Bei uns fiel eine gebuchte und bezahlte Fahrt aus. Die Info erreichte uns nicht. Als der Bus am Morgen nicht erschien und auch die aviesierte Ersatzfahrt nicht stattfand, haben wir versucht, die Angelegenheit telefonsich zu klären. Als wir endlich jemand am Apparat hatten, wurde uns vorgeworfen, wir wären ja nie im Zimmer. Wir waren in der totelen Einöde gelandet, kamen in kene Richtung mit Bus oder Bahn irgendwo hin und jetzt sollen wir auch noch im Zimmer sitzen und warten, ob uns jemand anruft - oder wie war das zu verstehen. Auch bei der Rückreise herrschte wieder das blnake Chaos. Erst fehlende Infos, dann Fehlinformationen. Es wurde keine Mitteilung über die Abreise in die Infomappe gelegt. Abholzeiten bei unseren Telefonaten nebenbei genannt, erst bestätigt, dann widerrufen. Durch Zufall entdeckten wir ein Nachricht in unserem Fach an der Rezeption, nach erneuten Verständigungsproblemen erhielten wir das Papier, da stand die nächste Uhrzeit drauf, wann es losgehen sollte und dann kam der Transferbus noch früher. Ich rate allen Reisewilligen von dem südlichsten Zipfel von Apulien ab. Die Landschaft ist wunderschön, leider wird die Region von TUI und vom Hotelmanager total verheizt. Wer mit dem eignen Auto fahren kann und will, sollte auf der Gargano-Halbinsel (Sporn des Stiefels) Halt machen oder an der Ostküste mit Sandbuchten, Felsen, Grotten und Thermalquellen. - Aber Hände weg von TUI.

Beliebte Aktivitäten

• Strand