Hotel Falcon Crest

Die Lage des Hotels bietet einerseits absolute Ruhe in schöner Natur, anderseits kann die abgeschiedene Lage auch zum Nachteil (z.B. bei schlechtem Wetter) werden. Eigentlich alle Gäste hatten wohl Halbpension gebucht, zur Qualität der Mahlzeiten unten mehr. Für Familien mit Kleinkind(ern) ist es weniger geeignet, wir würden im nachhinein davon abraten. Wir haben mit dem Mietwagen eigene Ausflüge unternommen, was aufgrund der Lage auch ganz schöne Entfernungen bedeutet. Wer mit Kindern den Pool nutzen kann (denke das geht bis Ende September) sollte Wasserspielzeug nicht vergessen. Ausser bei bestimmten Ausflügen hat man keine Möglichkeit etwas in der Art zu kaufen. Wir hatten ausgesprochenes Pech mit Wespen, sowohl am Strand als auch am Pool. Das ging soweit, dass wir auf dem Fußweg zum Strand regelrecht attackiert wurden. Wir sind nicht überempfindlich, aber wenn einem ständig mindestens eine Handvoll Wespen um die Ohren fliegen, kann einem das das Sonnenbaden ganz schön vermiesen. Das muss natürlich nicht immer so sein - Gäste haben erzählt, dass das im Vorjahr gar kein Problem war - also auch Glückssache. Wir waren mit dem Mietwagen am Strand von Ölüdeniz und würden beim nächsten Türkeiurlaub dorthin fahren (zwar sehr touristisch - aber superflacher, heller Sandstrand und kindgerechter). Noch ein Hinweis für eher besorgte Eltern: Weder beim Transfer noch für den Mietwagen waren Kindersitze erhältlich!

Unser Zimmer bot einen schönen Blick auf die Bucht und war durch eine eingefasste Terrasse (3 Stühle, 1 Tisch) zum Garten hin abgetrennt. Es bestand aus einem Doppel- und einem Einzelbett mit Bad. Für 2 Erwachsene und ein Kleinkind bot es reichlich Platz. Das angebotene Babybett war leider recht klein und ließ sich wegen einer gebrochenen Aufhängung nicht in die Waagrechte bringen. Unsere Kleine hat sich nach kurzer Zeit an das große Einzelbett gewöhnt. Die Zimmer sind eher spartanisch eingerichtet, aber ausreichend sauber. Wer eigene Unterhaltungsgeräte mitbringen möchte, findet genügend 220V-Steckdosen. Während unseres Aufenthalts stellte uns die Warmwasserversorgung des öfteren vor ein Rätsel. Vielleicht lag es auch den geringeren Sonnenstunden im Oktober, wir hatten jedenfalls bei max. 50-%iger Hotelauslastung nur mit Glück richtig warmes Duschwasser. Auf Nachfrage erklärte der Chef, dass er die Warmwasserzufuhr erst nach Rückkehr der Gäste von Ausflügen / Strand öffnet. Für die "Daheimgebliebenen" ein eher schwacher Trost.

Gemessen am Saisonpreis für Übernachtung / Halbpension ging die Verpflegung in Ordnung. Andererseits waren wir auch froh, wenn wir bei Ausflügen etwas anderes zu Essen bekamen. Es liegt wohl doch am begrenzten Budget, dass - obwohl am Meer - nicht einmal Meeresfische oder Meeresfrüchte den Weg auf den Teller gefunden haben, schade. Den Großteil der 10-15 Vorspeisen findet man beinah täglich wieder, was nach einer Woche ein gewisses Gefühl von Eintönigkeit aufkommen lässt. Ausserdem gab's immer Suppe, die eher selten den Geschmack der wenigen Kinder getroffen hat. Das Hauptgericht bestand oftmals als einer Variation von Gulasch (Rind, Hack, Lamm) mit etwas Gemüse und wechselnden Beilagen (Reis, Püree, Kartoffeln). Als kulinarischen Höhepunkt kann man den Abend nennen, an dem es gegrillte Forelle gab. Fleisch am Stück gab es nie - für Vegetarier gab es eigentlich nur die Beilagen. Die Drinks (bei uns meist Bier und Apfelsaft) waren immer eiskalt. Kakao für die Kleine hatten wir selbst mitgebracht, um die warme Milch mussten wir jeden Morgen fragen (?). In der Mittagskarte (13-15 Uhr) finden sich die immer gleichen Lebensmittel in anderer Zubereitungsform (Toast, Sandwich) wieder. Das Abendbuffet wurde nicht vor 19.30 Uhr eröffnet, obwohl sich das viele Gäste wohl gewünscht hätten. Es wird halt im Oktober schon früher dunkel ...

Das wir nicht wieder kommen werden, lag ganz sicher nicht am Personal. Sie haben immer und überall ihr Bestes gegeben und waren auch ausgesprochen freundlich. Der Shuttle Service vom/zum Flughafen sowie zum Strand hat tadellos funktioniert. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit beim allseits präsenten Chef war nicht immer riesig. Obwohl er sicher gerne seine Ausflugstouren verkauft, hat er uns immerhin kurzfristig für 3 Tage einen Mietwagen mit Hotelzustellung organisiert (90,-€).

Die Entfernung zum Strand beträgt rund 2,5 km - man geht zu Fuß etwa 30 - 45 Minuten. Alternativ fährt der hoteleigene Shuttle-Service 3 x täglich. Der nächstgrößere Ort ist Köycegiz, allein dorthin braucht man etwa 40 Minuten. Von dort aus geht es z.B. mit dem Mietwagen auf die Hauptverbindungsstraße (Küstenstraße).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ausser dem Zeitvertreib an den schön platzierten Pools, bleiben noch Wanderungen durch die umliegenden Berge oder der Aufenthalt am Strand. Dieser war in der 3. Oktoberwoche beinah menschenleer, was auch auf das/die Hotel(s)? dort zutraf. Vor den beiden geöffneten Restaurants teilten sich vorwiegend die Gäste des Falcon Crest die Plastikliegen unter den Schirmen. Alternativ bietet der Chef beinah täglich Ausflüge an, die von den Gästen dankbar angenommen werden. Wir haben den Marktausflug nach Köycegiz mitgemacht - war ganz nett. Andere ganztägige Ausflüge (z.T. mit Booten) sind mit Kleinkindern wohl eher nicht zu empfehlen. Leider waren beide Pools um diese Jahreszeit zum Plantschen schon zu kalt.