Hotel Faro, a Lopesan Collection Hotel

Sehr schön gelegenes mittelgroßes Hotel. Zimmer ausgezeichnet, nur geringe Gebrauchsspuren (Teppich, Waschbecken, sehr sauber und gepflegt). WIFI im Zimmerbereich 2.-EUR /Tag. Wir hatten nur Frühstück incl. gebucht. Frühstück mit großer Auswahl an Säften, frischem Obst und Gemüse, allerlei Variationen an Eiern, Wurst, Käse, Müsli etc.) Wunderschöne Terrasse auf der man auch im Außenbereich frühstücken kann. Fast ausschließlich deutschsprachige Gäste, viele Schweizer Staatsbürger. Durchschnitt der Gäste schätzungsweise 65. Mein Eindruck war jedenfalls, dass ich mit meinen 56 Jahren und meiner 5 Jahre jüngeren Frau zur Senkung des Durchschnittsalters beigetragen habe. Zunächst dachten wir, dass wir ein 18+ Hotel gebucht hätten, was wir als erfahrene Eltern nie machen würden, weil wir niemanden diskriminieren wollten. Das ist aber nicht der Fall, nach einigen Tagen entdeckten wird dann doch ein Kleinkind mit jungen Eltern und auch einen Jugendlichen. Das Ambiente ist dementsprechend ausgesprochen angenehm ruhig und gediegen. Keine laute Musik keine aggressive Animation keine blöden Shows etc. Lediglich Aquagymnastik mit angenehmer dezenter Musik. Das Hotel ist absolut sehr gut geeignet für mobilitätseingeschränkte Personen. Alles ist gut bis sehr gut mit Rollstuhl oder Rollator erreichbar. Aber nicht nur das Hotel selbst sondern auch die Umgebung selbst ist für diesen Personenkreis sehr interessant. Der Boullevard del faro direkt vor der Tür, auf dem man eben die Küste entlang gehen kann, eine sehr große Auswahl an Restaurants, Cafes, Shops, Arzt, Apotheke, Krankenhaus, Taxistand alles direkt vor der Tür. Wir haben nicht nur gebadet, sondern die ganze Insel mit dem Leihwagen erkundet und waren auch in den Bergen wandern. Generell war es im Oktober immer so, dass morgens die Berge wolkenlos waren, dass gegen Mittag verstärkt Wolken aufkamen, die bis zum Abend blieben. Am Freitag dem 23.10.2015 war am Nachmittag ein großes Unwetter in den Bergen mit mehr als 100 Liter Niederschlag / qm und wir mittendrin bei der Besteigung des Tauro. Obwohl wir gut ausgerüstete Wanderer, jahrzehntelange Alpenvereinsmitglieder und ich auch 4000er Erfahrung habe, war mir bei dieser Wanderung mulmig. Die Wanderung, die bei gutem Wetter sicher kinderleicht und gut zu bewerkstelligen ist, wird gefährlich, wenn der Weg beim Abstieg plötzlich ein reisender Bergbach ist und dieses rutschige bröselige vulkanische Bimssteingranulat mit sich führt. Auch die Straße bei der anschließenden Heimfahrt nach Malpalomas war übersät von Steinen, die mit dem Wasser die Berghänge herunterkamen aber zum Glück nur so groß waren, dass man sie noch umfahren konnten. In Maspallomas übrigens schien auch während des Unwetters in den Bergen die ganze Zeit die Sonne, die Leute waren am Strand... Daher mein Rat: Wer wandern will, sollte sehr früh aufbrechen, notfalls Frühstück mitnehmen und oben Rast machen. Weiterhin sollte man unbedingt nach Puerto de Mogan fahren. Nach meinen Empfinden der schönste Hafenstädtchen auf der Insel, schöne Gelegenheit zum shoppen, schöne Restaurants (Guter frischer Fisch im Lokal direkt an der südlichen Hafenmole, wo die Fischerbote anlegen). Nicht verpassen, eine Ubootfahrt an der Anlegestelle ganz am Ende der Mole.

Als wir ankamen wurde gerade ein neues Hotelmanagementsystem eingeführt. Dadurch kam zu einiger Wartezeit an der Rezeption, wofür sich das Personal auch immer wieder höflich entschuldigt hat. Unser Vorteil war, dass wir Zimmer einer besseren Kategorie bekamen. Ob das diesem neuen Computersystem oder dem dadurch resultierenden kleinen Chaos geschuldet war wissen wir nicht. Wir hatten jedenfalls ein ausreichend großes Zimmer mit vollem Meerblick bekommen. Was ich etwas negativ fand, ist der Umstand, dass das Bad nicht abschließbar ist. Der Wohn-Schlafbereich wird durch eine Milchglasdusche und die Minibar vom Wasch- Toiletten und Garderobenbereich getrennt.

Neben dem sehr guten Frühstücksbuffet haben wir nur einmal zu Abend im Hotel gegessen. Sehr guter Salat und sehr gutes Obst, den Fisch fanden wir jedoch nicht so gut und auch die Alternativen Fleischgerichte (Hühnchencurry, Bratwursteintopf) waren nicht überzeugend. Die Preise sind aber mit 16 EUR/p.P. sehr moderat. Im Restaurant El Senator, das auf der Strandseite über einen boardwalk in östlicher Richtung erreichbar ist zahlt man das 2-3 fache für einen allerdings auch um dieses qualitativ besseren Fisch.

Sehr aufmerksames und ausgesprochen freundliches Personal. Mit deutsch hat man kein Problem, man wird fast überall verstanden. Zimmerreinigung sehr ordentlich. Kleinere Problemchen wurden umgehend beseitigt (Ein kaputter Lichtschalter, Batterie im Türschloss leer, einmal keine Badetücher...)

Das Hotel liegt unmittelbar am Strand in Toplage, direkt neben dem Leuchtturm am südlichsten Zipfel Besser geht es nicht. In westlicher Richtung kann man den Boulevard del faro entlangschlendern, nach Osten liegt der 6 Km wunderschöne Sandstrand auf dem man bis zum playa des Ingles laufen kann. Dahinter die großen Dünen , eine Art Mini Sahara. Das Hotel liegt mit dem Auto ca. 25 Min vom Flughafen entfernt, den man hier weder sieht noch hört. Als verkehrsregeltreuer Deutscher ist das Hotel nicht leicht zu finden. Man fährt an der mit einem Einbahnstrassenschild gekennzeichneten Zufahrtsstrasse mit dem Ausnahmeschild 'nur Busse, Taxis und Krankenwagen' erst mal vorbei und versucht erfolglos die beiden anderen Möglichkeiten, bis man sich dich traut und hineinfährt. Der Nachteil der Toplage ist eine gewisse Parkplatznot. Vor dem Hotel gibt es nur 12 mit Schloss versehene Parkplätze, noch einmal so viele befinden sich im Innenhof (klingen am schwarzen Tor). Erstaunlicherweise fanden wir noch immer einen Parkplatz, der übrigens kostenlos ist. Wir gehörten aber wohl zu einer Minderheit, die das Hotel als Basis für die Erkundung der Insel ausgewählt hatten. Die betuchteren Gäste nutzen Taxis vom und zum Flughafen, die meisten anderen Gäste den Shuttlebus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool sehr sauber, Liegen am Pool werden fest vergeben. Sport und Unterhaltung nicht genutzt und auch nicht vermisst.