Hotel H10 Costa Adeje Palace

Hotel direkt am Ende der Strandpromenade mit wunderschönem Garten und interessant angelegter Poolanlage. Wir haben das Hotel aufgrund des Preis Leistungsverhältnisses und der Lage gewählt. Auf AI haben wir bewusst verzichtet, da wir auch etwas anderes als das Hotel sehen wollen und uns nicht den ganzen Tag dort aufhalten. Nur wegen der Getränke erschien uns die Differenz zur Halbpension nicht gerechtfertigt. Kurz vor Reisebeginn habe ich anhand der Bewertungen hier festgestellt, dass es dort eine zwei-Klassengesellschaft gibt. Für 42,-€ pro Tag und Person erhält man bei AI ein schöneres Zimmer und Zugang zu besonderen Liegen und Pool sowie einer Privilege Lounge. Da wir lieber im Meer baden als im Pool und die Umgebung erkunden, kam das für uns nicht in Frage.

Schön, mit kleinen Abstrichen. Da wir auf den Privilegzuschlag verzichtet haben, hatten wir ein normales Zimmer in der ersten Etage. Es war sauber und ordentlich, nur etwas abgewohnt. Schadhaftes Laminat, unschöne Fugen im Bad, Sessel mit abgewetztem Fußteil. Die Balkontür ließ sich manchmal sehr schwer öffnen und schließen. Durchgelegene, quietschende Betten. Dafür ausreichend Ablagefläche im Bad und auch offene Regale im Zimmer, Auf dem Tisch war ein Hinweiszettel: Bitte keine Wäschestücke auf das Balkongeländer hängen- Klar, sieht nicht schön aus von außen, aber bei dem Mini Wäschehalter auf dem Balkon bleibt einem nichts anderes übrig. Angeblich ist in Spanien auch auf dem Balkon Rauchen verboten, daher gab es auch auf Nachfrage keinen Aschenbecher. Die Raucher rauchen natürlich trotzdem dort und die nicht so intelligenten benutzten keine leere Bierdose oder ähnliches, sondern werfen die Kippen vom Balkon. Da wir unten waren, hatten wir einen schönen Ausblick auf diese Hinterlassenschaften auf dem Boden.

Am ersten Abend fanden wir das Essen noch prima. Das Gemüse war nur leider totgekocht und ungewürzt. Fleisch und Fisch gab es in kleinen Pfännchen, qualitativ gut, nur immer die gleiche Soße dabei. Große Auswahl auch an Salat, Käse und Süßspeisen. An einer Theke wurde frisch gebraten, wobei ich unter Showcooking etwas anderes verstehe, als jemanden dabei zuzusehen, wie er Fleischstücke wendet oder etwas vom Bratenstück abschneidet. Morgens gab es frisch gebratenes Rührei und frische Crêpes, natürlich auch Speck, Würstchen, Bohnen, Brot, Brötchen, Joghurt, Müsli (sogar ungesüßtes!) und Obst. Leider immer nur die selben zwei Wurstsorten und geschmacksneutralen Käse. Den von Abends hätte ich auch gerne zum Frühstück gehabt. Was mich aber am meisten gestört hat, war nicht die unvermeidbare Lautstärke im Speisesaal, sondern dass diese noch mit schlechter Jazzmusik übertönt wurde. Dieses Gedudel machte mich leicht aggressiv. Da wir nach einer Woche das sich wiederholende Essen nicht mehr sehen konnten und die Musik nicht mehr ertrugen, haben wir es vorgezogen, in den umliegenden Restaurants Essen zu gehen.

Überall sehr freundliches, zuvorkommendes Personal von der Rezeption bis zum Zimmermädchen. Die Mitarbeiter der Rezeption sprachen teilweise Deutsch, auf jeden Fall aber Englisch, so dass wir uns gut verständigen konnten. Im Restaurant verstanden einige Kellner auch Deutsch, auf jeden Fall aber Englisch. Beim Abendessen wurde man zu einem freien Tisch geleitet, wenn man draußen sitzen möchte, musste man vor der Tür warten, bis der Kellner einen an einen Außentisch zuwies. Trotz des obligatorischen Hinweisschildes, nicht mehr benötigte Handtücher in die Badewanne zu werfen und die noch verwendbaren auf dem Haken zu lassen, wurden täglich immer alle Handtücher ausgetauscht. Umwelttechnisch völlig daneben ist auch, dass die Pooltücher täglich gegen die Berechtigungskarten ausgetauscht werden sollten. Die kann man doch wirklich mehrere Tage nutzen, aber dadurch vermeiden die wohl, dass diese mit zum Strand genommen werden.

Am Ende der Costa Adeje, eigentlich schon in La Caleta direkt an der Plaja Enmerada gelegen. Durch den sehr schönen Garten gelangt man auf die Strandpromenade. Der Strand dort wird in der Hotelbeschreibung als Sandstrand angegeben. Ja, unter dem Kies und großen Steinen ist durchaus Sand. Hier ins Wasser zu gelangen erschien etwas schwierig. Geht man links herunter gelangt man nach ca. 300 Metern an einen schwarzen Sandstrand, nach weiteren 200 Metern an den Playa del Duque mit hellem Sand und guter Bademöglichkeit. Gegenüber des Hotels ist ein kleines Einkaufszentrum mit Supermarkt, Bars und Restaurants. Außerdem ist ein AVIS Autoverleih direkt gegenüber, der allerdings nur von 8 bis 12 auf hat. In La Caleta gibt es auch einige schöne Lokale mit Blick auf das Meer. Man kann die Strandpromenade bis nach Playa de las Americas wandern. Vom Hotel gibt es mehrmals täglich einen kostenlosen Shuttelbus, der zum H10 Conqustador in las Americas fährt. Der fährt auch wieder zurück, wir sind aber einmal die 12 Kilometer zurück geschlendert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt ein Wellness und ein Fitnesscenter. Wellnessangebote haben wir nicht genutzt, dafür fahre ich nicht in den Urlaub. Die Geräte im Fitnessraum sahen ganz gut aus, haben wir auch nicht genutzt, wir sind an der Strandpromenade genug gelaufen. Abendanimation finde ich immer ganz nett, aber das Programm im Hotel war auf 65+ eingerichtet. Zweimal haben wir in die Shows reingeschnuppert, fanden es aber langweilig, Außerdem war der Raum dermaßen runtergekühlt, dass es ohne Jacke nicht auszuhalten war. Hinten am Pool gab es von Mittwochs bis Samstags einen DJ aber aufgrund der horrenden Getränkepreise dort sind wir woanders hingegangen. Die Musik haben wir auch später noch auf dem Balkon hören können. Die Poolanlage ist wirklich sehr schön, es gibt auch ausreichend Liegen. Das Reservieren ist zwar ausdrücklich verboten, wenn es einige trotzdem machen, passiert aber auch nichts. Etwas Animation gibt es auch, bekommt man aber nur mit, wenn man vorher auf einem Plan vor der Bar nachgesehen hat. Leider Hörte man an der Poolbar auch Jazz. Der vor zwei Jahren noch vorhandene Tennisplatz ist dem Privilege Bereich gewichen. Wir haben einen Ausflug über die Reiseleitung gebucht und an zwei Tagen die Insel mit einen Mietwagen auf eigene Faust erkundet.