- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das plattenbauartige Hotel ist eine reine All Inclusive Anlage mit 3 Sternen in der spanischen Landeskategorie. Es besteht aus zwei miteinander verbundenen Gebäuden mit jeweils 4 Stockwerken, ca. 130 Zimmern, einem zu kleinem Pool bzw. Poolbereich für Erwachsene und einem kleinen Kinderpool. Es gibt einen Speisesaal, welcher nicht alle Gäste zugleich aufnehmen kann, eine Snackbar am Pool und einen Aufenthaltsbereich mit Bar. Das Hotel wurde 2004 zu einem 3 Sterne Hotel umgebaut und renoviert, nur wurde das gesamte Personal dabei wahrscheinlich vergessen anzupassen. Dieses hat höchstens einen 2 Sterne Standart. Das Positivste war die Sauberkeit der Anlage, wobei aber der Zustand ALLER Tische (Restaurante, Poolbereich, innerer Aufenthalsbereich) auszuklammern ist. Es waren zu unserer Zeit sehr viele Familien aus Deutschland, Holland, England und Frankreich mit Kindern dort. Der Altersdurchschnitt dürfte zwischen 30 und 40 Jahren gelegen haben. Wir hatten 5 Tage einen Mietwagen und haben damit die halbe Insel erkundet. Sehenswert sind Formentor, Sa Calobra, Cala Figuera, Soller mit Fahrt in der nostalgischen Eisenbahn nach Palma und Palma selbst. Aber auch die deutsche Reinkultur in Arenal sollte man einmal gesehen und erlebt haben. Die Buchtenfahrt Romantika entlang der Ostküste ist auch empfehlenswert. Vorsicht ist geboten bei einer Fahrt zum Strand El Trenc. Dort ist es supervoll und es treiben auf dem gr0ßen Parkplatz Reifenschlitzer ihr unwesen, die immer mind. 2 Autoreifen an einem Auto aufschlitzen.
Unser Zimmer war für 2 Personen, hatte Poolblick und war ausreichend groß. Wir hatten zwei zusammen geschobene Einzelbetten, einen TV mit einigen deutschen Programmen aber ohne Fernbedienung, Telefon, eine Klimaanlage, einen Balkon der Platz für höchstens 3 Personen bietet und einen ausreichenden Wandschrank mit Mietsafe (25EURO). Das Bad bestand aus WC, BD und Badewanne mit Dusche. Dieses war sehr eng und dunkel. Einen Fön gab es nicht. Das ganze Hotel ist sehr hellhörig. Wenn man auf dem WC sein Geschäft verrichten wollte, konnte es schon passieren, daß man seinen Nachbarn beim selbigen zuhören konnte. Vor 0Uhr und nach 7Uhr war schlafen schwer möglich, da man die Türen von außen nicht zuklinken konnte und sie daher ins Schloß gezogen werden mußten, was jedesmal einen lauten Knall im gesamten Flur gab. Einen Kühlschrank konnte man sich für 6EURO/Tag mieten!!! Die Betten waren etwas unbequem, auch machte die Matratse unter dem Laken keinen einladenen Eindruck. Sonst wurde unser Zimmer aber immer ordentlich gesäubert und die Handtücher gewechselt. Lob an die Putzfrau! Wer einen kleinen landschaftlichen Ausblick geniessen möchte, sollte darauf achten ein Zimmer zur Poolseite und mind. im 3.Stock zu bekommen.
Es gibt, wie gesagt, nur ein Restaurant mit zu wenigen Tischen. Draußen essen geht leider nicht. Im Restaurant herrschte immer eine hektische, kantinenartige und ungemütliche Atmosphäre (Wohlfülfaktor=0). Das Frühstück war immer gleich. Es gab jeden Tag relativ trockene Brötchen, Toastbrot, hart gekochte Eier, gebratenen Speck und Würstchen, den gleichen Käse, vier Wurstsorten, zwei Sorten Müsli, Marmelade und Obst der Saison. Es wechselten sich lediglich Rühreier mit Spiegeleiern ab (wie aufregend). Nutella gab es nie. Wer's braucht muß es sich selbst irgendwo kaufen. Schämen muß man sich dabei aber nicht, weil jeder zweite Tisch es so macht. Kaffee, Milch, Wasser für Tee und Saft gab es nur aus Automaten, wobei sich auch viele Gäste ihren eigenen Saft mitbrachten, weil der Hotelsaft sehr dünn war. Das Mittag- und Abendessen waren schon besser und schmeckten auch gut. Es gab ein großes schön hergerichtetes Salatbuffet, jeden Tag Pommes, ein Nudelgericht, eine Suppe, Büchsenobst, Pudding und Obst der Saison. Außerdem waren immer andere Fleisch- und Fischgerichte im Angebot. Auch andere fritierte und überbackene Gerichte standen zur Wahl. Wer rechtzeitig zum Essen da war, wurde somit auch immer satt. Abendessen gab es bis 21Uhr, wobei ab ca. 20.20Uhr leere Gerichte nicht mehr nachgefüllt wurden. Getränke mußte man sich, wie beim Frühstück, selbst holen. Hier standen Cola, Fanta, Sprite und Wasser aus dem Automaten und Bier (Amstel) und Wein zum selbst zapfen zur Verfügung. Die Leistung des Restaurantpersonals und die Sauberkeit der Tische habe ich ja oben bereits beschrieben. Stühle für kleine Kinder gab es auch, nur kann zur Tauglichkeit keine Aussage machen, da wir noch ohne Nachwuchs sind. Von 12-18Uhr konnte man sich mit alkoholfreien Getränken, Bier, Pizza und Sandwiches an der Snackbar am Pool versorgen. Von 10-23 Uhr gab es alkoholfreie Getränke, Kaffee, Tee, Bier, Wein, verschiedene Mixgetränke, Herbas Schnapps und Cocktails an der eigentlichen Hotelbar. Alle alkoholfreien Getränke, Kaffee, Tee, Wein und die 4 Cocktails kamen dort auch aus Automaten. Cocktails bestanden aus zwei Eiswürfeln mit Automatenflüssigkeit, die wenig Ähnlichkeit mit dem hatte, was es sein sollte, serviert in einem 0,2l Plastikbecher!!! Die Mixgetränke bestanden alle aus landeseigenen Alkohol. Wer Bacardi oder Jim Beam wollte, mußte es bezahlen. Im Poolbereich waren verständlicherweise nur Plastikbecher erlaubt, aber das Personal füllte auch für den Innenbereich alles gerne in diese, um sich wahrscheinlich das Abwaschen zu ersparen. Punkt 23Uhr war es vorbei mit All Inclusive. Das hatte zur Folge, das die Bar ab 22.45Uhr gnadenlos überfüllt war, weil sich alle noch mit so viel Getränken eindeckten, wie sie tragen konnten. Punkt 0Uhr wurde man vom Poolbereich vertrieben und im Barbereich drinnen wurde alles Licht aus gemacht und die Türen verschlossen. Wer also jetzt noch etwas trinken wollte, mußte sich über Alternativen Gedanken machen.
Das gesamte Hotelpersonal machte einen völlig demotivierten und genervten Eindruck. Der Portier verzog über die gesamte Zeit keine Miene, noch versuchte er mit den Gästen zu sprechen. Im Restaurant wurden keine Tischdecken gewechselt, wenn man sich an einen gerade frei gewordenen Tisch setzen wollte, noch wurden die Tische mit Besteck u.s.w. eingedeckt. Die Angestellten im Restaurant waren stattdessen damit beschäftigt, mit ihrem großem Wagen durch die engen Gänge zu fahren und dabei, auf teilweise rabiate Art, einem die Teller unter der Nase wegzuziehen. Auch von hier können wir leider kein Lächeln oder Kommunikationsversuch vermelden. Einzig das Küchenpersonal ist hier positiv zu erwähnen, da das Mittag- und Abendessen gut schmeckten. Kommen wir nun zum Barpersonal. Hier arbeiten die einzigen 3 Angestellten, die auch einmal lachen konnten, aber leider nur über die Gäste des Hotels, wie wir mit der Zeit bemerkten. Diese 3 verbringen die meiste Zeit damit die Gäste zu verarschen (SORRY!). Das Abräumen und Abwischen der Tische zählte auch nicht zu ihren Lieblingsaufgaben. Manchmal mußte man die leeren Gläser selbst wegstellen um sich an einen freien Tisch setzen zu können. Die Putzfrauen fallen hier positiv aus dem Gesamteidruck. Unser Zimmer wurde täglich ordentlich gereinigt und auch die Handtüscher wurden immer gewechselt. Der Innenbereich des Hotels machte auch einen sauberen und gepflegten Eindruck.
Das Hotel liegt mitten im alten unschönen Stadtkern von Cala Millor, genau gegenüber der TABLEDANCE BAR "Calypso", wo abens immer die roten Lampen an den Balkonen leuchteten!! Rings um das Hotel befinden sich Einbahnstrassen. Bis zum großen und total überfüllten Strand sind es ca. 500m geradeaus. Cala Millor geht nördlich in Cala Bona und südlich direkt in Sa Coma über. Wer Wert auf Massentourismus legt, ist hier also genau richtig. Parallel zum Strand verläuft eine wirklich lange Einkaufsstrasse mit zahlreichen Restaurants, Bars und Geschäften. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt mind. 1,5 Stunden. Im Hotel werden viele Ausflüge über Neckermann angeboten, auch kann man sich hier einen Mietwagen bestellen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel gab es jeden Tag ein anderes Animationangebot, welches mit der neuen Woche exakt von vorne begann. Es gab Reiten, Schießen, Bingo spielen, Champagnerquiz, Karaoke u.s.w.. Von 20.45-21.15Uhr war jeden Tag Kinderanimation, wobei immer die gleichen Lieder in der gleichen Reihenfolge gespielt und getanzt wurden. Wir konnten am Ende fast alle Lieder und Reihenfolgen auswendig! Des weiteren konnte man Tischtennis und Billiard spielen. Telefonieren konnte man in einem kleinem Raum mit Fernsprecher. Die Liegen am Pool waren alle spätestens um 8Uhr früh mit Handtüchern belegt. Wer also einen schönen Tag am Pool verbringen und das gesamte "überwältigende" AI Angebot des Hotels nutzen will, muß schon sehr früh aufstehen. Wir haben das nie getan, da es an Strand und Meer viel schöner war (wenn auch zu überfüllt). Am Strand ist bis 18Uhr ein Bademeister, es gibt Duschen und man kann sich mit viel Glück eine Liege mit Sonnenschirm mieten. Der Strand und das Wasser sind mittelmäßig sauber.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anja & Mike |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |