Hotel Kempinski Soma Bay

Seit ca. 20 Jahren besuchen wir immer wieder ägyptische Hotels am Roten Meer. 2015 waren wir das letzte Mal im Kempinski. Es war phantastisch und so wollten wir nach zwischenzeitlichen Besuchen im Oberoi und Baron Resort gerne wieder zurückkehren.

Das Hotel ist recht verwinkelt gebaut und es werden Zimmer -mit Meerblick -mit seitlichem Meerblick -mit Lagunenblick angeboten. Die Zimmereinrichtung kommt doch sehr in die Jahre, werden aber sehr gründlich gereinigt und die Matrazen wohl regelmäßig erneuert. Ein Ärgernis sind die technisch völlig veralteten Fernseher (Sony Bravia) i.V.m. dem angebotenen deutschen Fernsehprogramm. ARD und ZDF sind gespeichert, werden aber anscheinend per Internet mit völlig unzureichender Bandbreite gestreamt. Ständig kommt es zu minuten- manchmal auch stundenlangen Unterbrechungen, manchmal wird durch Geoblocking gar nichts angezeigt. Alle anderen Sender aus allen möglichen Staaten laufen problemlos aber RussiaToday oder RAI Uno sind nicht wirkliche Alternativen ;-) Für diese Fälle haben wir immer unser Tablet mit HDMI-Kabel dabei, um dort abgespeicherte Beiträge/Filme, aber auch das Fernsehprogramm auf den Fernseher zu spielen. Tatsächlich lässt das im Zimmer verfügbare Internet einen weit überwiegend flüssigen Empfang zu, es hat nur an drei Tagen den Einsatz eines Technikers bedurft, um den HDMI-Anschluss am Fernseher freizulegen (war mit einer Blechplatte abgedeckt) und die Zuschaltmöglichkeit herzustellen.

Die Qualität der Speisen ist einfach herausragend. Frühstück und Abendessen im "The View" mit einem phantastischen Blick über die Soma Bay waren immer ein Erlebnis und auch bei 14 Tagen Aufenthalt gab es jeden Tag neue kulinarische Höhepunkte.

Beim Service ist deutlich zu unterscheiden: Es ist eine große Freude zu erleben, mit welcher Hingabe und Qualität die Mitarbeiter -der Zimmerreinigung, -der Handtuchausgaben am Strand und am Pool, -der Küche und -in den Restaurants sich um die Gäste kümmern. Man fühlt sich einfach nur wohl. Umso mehr fällt die Leistung der Rezeption ab! In einer Mail hatten wir im Vorfeld auf unseren Aufenthalt 2015 hingewiesen, unser Zimmer benannt und gebeten, da es sich auch damals um die gleiche Kategorie "seitlicher Meerblick" handelte, wieder ein ähnlich schönes Zimmer zu bekommen. Die Mail wurde auch quittiert. Dazu ist anzumerken, dass wir 2015 zu den wenigen Gästen gehörten. die wegen der damals besonderen Terrorgefahr sich überhaupt auf den Weg nach Ägypten gemacht hatten. Das Hotel war, auch damals zur Herbtferienzeit, nicht einmal zu einem Drittel ausgebucht. Zugewiesen bekamen wir jetzt ein Zimmer in einem völlig anderen Block und nur wenn man an den Rand des Balkon trat, war das Meer tatsächlich zu sehen. Hinzukommt, dass wir wahrscheinlich zu den wenigen Gäste gehörten, die volle 14 Tage dort weilten. Das Hotel war fast völlig ausgebucht und man hat die schöneren Zimmer anscheinend an Kurzurlauber vergeben. Dieses schlechte Bild wurde abgerundet durch das die Behandlung am Abreisetag. Drei Tage vorher fragten wir an, ob wir das Zimmer statt bis 12.00 Uhr bitte bis 14.00 Uhr, bis zur Abholung, nutzen könnten (was nach 14 Tagen Aufenthalt sicherlich keine vermessene Anfrage ist), wären auch bereit, einen Zuschlag zu zahlen. Wir erhielten den Hinweis, uns am Tag vor der Abreise noch mal zu melden, was wir auch taten, um lapidar abgefertigt zu werden, dass das Zimmer vergeben sei. So blieb nur die Möglichkeit, umständlich die Wechselkleidung für die Reise im Spa-Bereich zu deponieren, dort noch einmal zu duschen, sich umzuziehen und die Strandkleider wieder in die Koffer zu verstauen. Bei allen Kontakten mit den Mitarbeitern an der Rezeption war immer ein herablassendes Desinteresse zu spüren, beim Check-Out wurde dann auch konsequent nicht nach unseren Erfahrungen gefragt oder eine gute Heimfahrt gewünscht.

Wir hatten den Limousinen-Service des Hotel bestellt. So war es nach der Landung am späten Nachmittag noch möglich, zum Abendessen das Hotel zu erreichen. Positiv überrascht waren wir vom Flughafen Hurghada. Alle Bauarbeiten an dem neuen Terminal sind abgeschlossen, nach dem Aussteigen kommt man direkt zu den Bankschaltern, wo man für 25$ (wir haben bei Reisen immer $-Scheine in kleiner Stückelung (1- und 5$-Noten) z.B. auch für Trinkgeld dabei, €-Münzen müssen durch das Personal immer erst mühsam getauscht werden) das Einreisevisum erhält. Da unsere Maschine nach längerer Pause wohl wieder die erste war, betrug die Wartezeit nur wenige Minuten und wir konnten die dahinter bereitstehenden Vetreter der Reiseagenturen, die das gleiche Visum für 30€ verkaufen, gleich stehen lassen, um dann zügig die Passkontrolle zu passieren. Auf dem Weg zum Auto nicht vergessen, sich bei der Reiseagentur für den Sammeltransport abzumelden! Auch für den Rückweg nutzten wir den Limousinen-Service, waren ca. 2,5 Stunden vor Abflug da und nach ca. 30 Minuten schon durch den Check-In und alle Kontrollen im Sicherheitsbereich! Die Koffer werden auf diesem Weg nur noch einmal gescannt, das Öffnen und händische Durchsuchen/-wühlen ist, bis auf Stichproben, entfallen. Achtung: Das Personal der Toiletten auf dem Flughafen versucht immer wieder, von den Benutzern ein "Toilettenpapierentgelt" zu erbetteln, statt sich um die eigentlich dringende Reinigung zu kümmern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für Sportbegeisterte steht, angeboten durch den benachbarten Robinson-Club, direkt am Hotel ein großes Angebot an an Surf- und Segelmöglichkeiten zur Verfügung. Mit einem zuverlässig pendelnden Shuttle besteht immer die Möglichkeit, den ca. 700m langen Steg zum spektakulären Außenriff am Hotel "The Breaker" zum Schnorcheln zu erreichen. Ansonsten herrschte wunderbare Ruhe am Strand.