Hotel LIVVO Volcan Lanzarote

Passend für Lanzarote bietet dieses Resort-Hotel eine sehr interessante Architektur. Um in die vulkankegelartige Lobby zu gelangen, muss man zunächst die hauseigene sehr schöne Dorfkirche passieren, die einen mit netten Engelschören empfängt. An der Rezeption wird einem ein toller Blick ins Freie über die großzügig angelegte Pool-Landschaft und den daran angliedernden noblen Hafen "Marina Rubicón" ermöglicht, der leider während unseres Aufenthaltes noch nicht ganz fertiggestellt war. Natürlich gibt es noch bessere, luxuriösere Hotels (vgl. Ritz-Carlton, Four Seasons, die vom Service unschlagbar sind); aber man muss auch bedenken, dass diese preislich viel teurer sind (das Melia kann man bereits ab 600 EUR mit Halbpension ergattern, während ein Four Seasons meistens über 2000 EUR die Woche kostet, wenn man nicht gerade ein Sondertarif bekommt). Übrigens waren unsere Nebenkosten ein Witz: für 7 Tage und insgesamt 2 Personen hatten wir eine Hotelrechnung von 65 EUR (war deshalb so niedrig, da wir HP fast überall angerechnet bekamen; auch das Telefonieren nach Deutschland vom Hotelzimmer war super günstig). Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt hier, auch wenn es einige kleinere Beanstandungen gibt. Vielleicht sollte man auch gerade was die Hauptsaison betrifft, lieber auf einen anderen Termin ausweichen, wenn es möglich ist. Gerade nämlich zu den Hauptferienzeiten lässt der Service manchmal zu wünschen übrig.

Die Zimmer sind sehr nett und vor allem gemütlich eingerichtet. Man hat hier mehr Wert auf den Wohlfühlaspekt als auf Luxuriösität gelegt (da wir nur zu zweit waren, langte uns das Standard-Doppelzimmer allemal). Sehr schön haben wir die abgetrennte Sitzgruppe und die große Terrasse empfunden. Vorsicht: nicht jedes Zimmer verfügt über die gleiche Terrassengröße)!

Bemerkenswert war die Tatsache, dass Frühstück zwar offiziell "nur" bis 11:30 Uhr angeboten wurde,inoffiziell wurde das Essen aber noch bis 12:00 Uhr stehen gelassen, so dass selbst die Spätaufsteher auf ihre Kosten kamen. Super war auch, dass unsere gebuchte Halbpension auf die meisten A-La-Carte Restaurants (wie z.B. beim Italiener oder im Fischrestaurant) voll(!) angerechnet wurden. Das kannten wir bisher so nicht, normalerweise kommt ja immer ein Zuschlag hinzu. Die Speiserestaurants waren alle gut (kann die Argumente von einigen vorherigen Bemerkungen nicht nachvollziehen, da wir es gänzlich anders erlebt haben - heißt allerdings nicht, dass diese Leute nicht tatsächlich Pech gehabt haben)! Ich habe zwar auch schon besser gegessen, allerdings war dies in Hotels, die einen höheren Standard hatten als dieses, aber auch vom Preisniveau weitaus höher lagen.

Der Service an der Rezeption war nicht gerade überwältigend. Wir haben des öfteren bis zu 30 Minuten dort verbracht, bis ein Angestellter sich endlich mal um ein Taxi bemüht hat. Im Haupt-Restaurant, beim Italiener und Franzosen begegnete uns größtenteils sehr freundliches Personal, welches zumeist sehr aufmerksam war. Aber auch hier gab es hin und wieder mal Abweichungen. Das Bistrorestaurant hingegen verfügte lediglich über eine spanische Speisekarte und die Kellner konnten zudem noch nicht einmal gebrochen englisch sprechen, d.h. hier mussten die vom letzten Urlaub aufgeschnappten Wörter zur Verständigung reichen. Der Zimmerservice war wiederum vorbildlich. Wir hatten ein sauberes, nettes Zimmermädchen, das gründlich reinigte und genügend Handtücher reichte. Auch die Minibar wurde 2 mal täglich genauestens gecheckt und nachgefüllt.

Die Lage hat einen positiven sowie negativen Effekt. Nach kompletter Fertigstellung des Hafens wird sich abends ein mit Sicherheit sehr angenehmes niveauvolles Nachtleben entwickeln, welches mehrere Bars, Clubs, Geschäfte und sonstige Lokalitäten umfassen wird, so dass auch nach dem Abendessen keine Langeweile aufkommt. Ist auch insofern positiv, da sich in der näheren Umgebung keinerlei Shops und Restaurants befinden, u.a. weil man hier sicherlich auch keinen zweiten Ballermann-Massen-Tourismus erzeugen will. Ein wenig nachteilig ist wohl, dass zwar das Meer direkt vor der Haustür liegt, dennoch sucht man hier nach Strand vergebens. Da muss man sich schon in ein Taxi setzen (was nicht immer auf Lanzarote sofort zu bekommen ist) oder gegebenenfalls zu Fuß oder mit dem gemieteten Fahrrad zu den etwa 3 km entfernten wunderschönen breiten, feinsandigen Papagayo-Stränden fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation habe ich hier nicht bemerkt, was ich aber auch absolut nicht als störend empfand. Es gibt ein großes Open-Air Schachfeld, Tischtennis usw. Allerdings sind hier die Sportmöglichkeiten nicht übermäßig. Man findet hier gewöhnliche Freizeitbeschäftigungen.