- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Was macht ein Hotel in einer Skiregion in den Sommermonaten? Entweder es macht zu oder es gibt sich einen anderen Anstrich, zum Beispiel den eines Hotels für Familien bzw. Bauernhofhotels. Diesem zweiten Weg folgt das Familienhotel "Reisslerhof" im Gebiet Mitterberg / Gröbming. Dort haben wir im Sommer 08 extrem unschöne Tage verbracht. Wir hatten uns auf ruhige und erholsame Tage gefreut in denen unsere Kinder (drei und fünf) zufrieden auf dem Bauernhof eingebunden werden, mit den Tieren des Streichelzoos spielen oder auch den ganzen Tag reiten können, so wie es im Prospekt angepriesen war. Fange ich mal mit den Tieren an: ALLE waren in einem erbarmungswürdigen Zustand, genauso, wie ihre jeweiligen Stallungen. "Schmutzig" ist nicht der richtige Ausdruck. "Total verschissen" leider schon eher und das gilt sowohl für die Stallungen als auch für die Tiere. Unsere Tochter ist nur am ersten Tag geritten wobei sie sofort von einem der hysterischen Tiere in die Schulter gebissen wurde, was von der Hotelleitung mit "selbst Schuld" quittiert wurde. Der Wunsch gegenüber der Hotelleitung, dass wir gerne eine Bürste hätten, um das Pferd versuchsweise sauber zu machen, wurde registriert, aber bis zur Abreise nicht umgesetzt. Zusätzlich zu den armen Tieren muss gesagt werden, dass sich eine ältere, offensichtlich geistig verwirrte Mitarbeiterin des Hauses besonders innig zu allen Tieren hingezogen fühlte und alle Personen, die diesen Tieren näher kamen, verscheuchte. Unsere Kinder kamen vier Mal – teilweise weinend - bei uns an und sagten, dass die alte Frau sie verjagt hätte und ihnen Angst gemacht habe. Damit komme ich zu dem Begriff "Urlaub auf dem Bauernhof". Zu diesem Thema passt der Verweis auf die in Werbematerialien angepriesenen Reisslerhof-eigenen Kühe, die sich leider als Stiere/Bullen herausstellten und auch nicht im Stall sondern auf der weit entfernten Alm waren. Insofern: kein Einbinden der Kinder im Stall. Wir waren zur Zeit des Ausbringens der Gülle da. Für den Betrachter eine spannende und sicher notwendige Aufgabe. Für den Erholungssuchenden mit kleinen Kindern – auch denjenigen, der einen Bauernhof dafür aussucht – sind allerdings permanent über den Hof brechende Traktoren, offene Güllegruben und vor allem das Odeln unmittelbar neben dem Appartementhaus eher unerfreulich. Zumal sich das für die Kinder und uns sichtbare Bauernhof-Feeling auf diese Odelaktionen reduzierte. Zumindestens konnten die Kinder auf dem Traktor mitfahren. Insgesamt aber eine große Enttäuschung für die Kinder einen Bauernhof live zu erleben. In einem anderen Marketingsatz des Reisslerhofes wurde auf die hohe Qualität des angebotenen Essens, das zu großem Teil aus eigenem Anbau/Zucht stammt, verwiesen ("Viele der Zutaten in unserer Küche kommen von unserem eigenen Bauernhof. Damit ist die höchste Qualität garantiert und es schmeckt natürlich und ist gesund. "). Ein Mal gab es abends Fleisch vom Ochsenbein und auch die sonstigen Gerichte am Abend waren gut und reichhaltig. Das angebotene Frühstücksbuffet hingegen war ein Graus. Käse- und Wurstscheiben wurden offensichtlich so lange angeboten, bis sie mal verzehrt waren; soll heißen, dass sie von Tag zu Tag umdekoriert und so "auf-ge-hübscht" neu gereicht wurden. Ansonsten: labberige Brötchen, alte Zerealien (wenn auch in großer Auswahl) und fieser Automatenkaffee. Die Aussage, dass Zutaten, noch dazu in größerem Umfang vom eigenen Hof kommen, konnten wir nicht nachvollziehen. Die Betreuung der Kinder. Natürlich wollten wir Urlaub MIT den Kindern und nicht VON den Kindern machen, dennoch hätten wir uns über manch ruhige Stunde gefreut in denen wir die Kinder GUT betreut gewusst hätten. Leider war es komplett anders. Gleich bei unserer Ankunft wurde uns ein Voucher-Heft überreicht, das 20 verschiedene Angebote (teilweise mit Gebühren) vorstellte. WOW! Offenbar haben sich mehrere Wirte, die ihren Gästen in den Sommermonaten etwas bieten wollen zu einer Aktionsgemeinschaft zusammengeschlossen, die mittels der genannten Vouchers auch tatsächlich "die ganze Woche" Aktivitäten für die Kinder anbieten kann. Nur sind die Aktivitäten über das ganze – weitläufige – Tal verstreut, so dass die Eltern mitnichten zur Ruhe kommen, denn sie sind – ebenso wie zu zuhause – mit Fahr- und Wartediensten beschäftigt. Hinzu kommt, dass die sehr junge Mutter, die unsere und zwei weitere Kinder im Verlauf der Tage mehrfach betreute, aussagegemäß KEINERLEI Unterstützung von keinem der Wirte erhielt und sich insofern selbst um eine Programmgestaltung kümmern musste. Nachdem sie auch keines der Häuser, in denen die Aktivitäten stattfanden, kannte wurde jede Zusammenkunft zu einem Suchspiel ("Wo sind die Scheren?", "Wo können die Kinder auf die Toilette?", ..). Von den 20 Vouchern wurde man für 12 Aktivitäten auf den 4 km entfernten "Pürcherhof" geschickt, fünf Veranstaltungsorte waren an fünf anderen Orten im Tal versteckt (die teilweise SEHR weit weg waren) und nur DREI Aktivitäten hätten auf dem Reisslerhof stattgefunden. Zwei Mal kam die eben erwähnte junge und motivierte, aber leider überforderte Mutter zur Betreuung. Die angekündigte Gipfelwanderung fand nicht statt, dafür gab´s aber einen gemeinsamen Ausflug zu Alm, der sehr schön war. Die Angebote waren teilweise keine wirklichen Goodies, sondern eher Hinweise auf Kostenpflichtiges, wie Tennisspielen oder Mountainbiken. Für die Kinder-Betreuung am Haus gab es einen "Stadtrad"-Spielplatz, der seine besten Tage schon lange hinter sich hatte eine "überdachte" Sandkiste (in der Ecke einer Scheune), die mehr eine Kieskiste mit Kadavern von alten Plastikautos war sowie zwei Trampolins. Belegung: Von den angenommenen 100 Betten waren 10 belegt was an sich nicht schlimm wäre in den Kellerräumen aber dennoch ein "Shining"-Gefühl aufkommen ließ. Auf der anderen Seite war dadurch das Hallenbad menschenleer. Allerdings war es nicht sauber. Sowohl im Wasser, als auch am Boden lag Dreck herum, wie bspw. eine halbzerfallene "Schaumstoffeinlage" unklarer Provenienz oder die klassischen (hier nassen) Wollmäuse. Unsere Tochter bekam ab der zweiten Nacht schlimmen, asthmatischen krupp-ähnlichen Husten. Während der Tage an der frischen Luft klang das Husten ab, aber in der Nacht war es wieder zum Himmel erbarmen schlimm. Wir können die Ursache dafür nur in dem Appartement bzw. dessen Ausstattung sehen. Es war kein offensichtlicher Schmutz, aber der Teppich und anderes Interieur waren alt, im Treppenhaus roch es scharf nach Kleber oder Holzschutzmittel und Heizöl. Wir haben gegenüber der Hotelleitung unseren Ärger zwei Mal im Detail geschildert. Die Senior-Cheffin war noch ehrlich betroffen, bedankte sich artig fürs Feedback und versprach sich Gedanken über Verbesserungen zu machen. Der Junior-Chefin waren unsere Anliegen VOLLKOMMEN egal. Sie begegnete uns zusätzlich mit unglaublicher Arroganz und nahezu Unverschämtheit, dass wir nur vermuten können, dass sie sich durch unsere Anliegen in ihrem Sein gestört fühlte. Ach ja: bei der Abrechnung verrechnete sich die Dame massiv zu ihren Gunsten. Kann vorkommen, passt aber ins Bild dieses GAST-Hauses. Wir können den Reisslerhof keinesfalls empfehlen und raten dringend schon von einem Beschäftigen mit dieser Option für Sommerurlaube mit Kindern ab. Der hochglänzende Auftritt des Hotels in eigenen Prospekten und auch im Internet entspricht keinesfalls dem vorgefundenen Angebot.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher schlecht
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungEher schlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSchlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzSehr schlecht
- FamilienfreundlichkeitSehr schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher gut
- Restaurants & Bars in der NäheSchlecht
- FreizeitangebotEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
- Zustand & Qualität des PoolsEher schlecht
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2008 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Roland |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |