- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
109€ sind einfach viel zu viel für eine Nacht in diesem Hotel. In einer Jugendherberge hätten wir ähnliches erwarten können und hätten nur 50€ gezahlt! Leider war diese aber schon voll. Also buchten wir dieses Hotel und nahmen seine Mängel größtenteils mit Humor. Schon die Ankunft am Hotel war „speziell“. Gegen 17.30Uhr kamen wir am Hotel an und fanden die Eingangstür verschlossen vor. An der Tür hing ein Zettel, mit einer Telefonnummer, die es anzurufen galt um den Code für die Nachttür zu erhalten. Um 17.30 bereits den Nachteingang zu benutzen erschien uns seltsam, und wir waren gespannt wie wir nun an den Zimmerschlüssel kommen sollten. Ich rief also unter der angegebenen Telefonnummer an, es nahm aber niemand ab. Da standen wir nun im Regen vor dem Hotel und kamen nicht rein. 15 Minuten lang erreichten wir niemanden. Dann riefen wir einfach mal die durchgestrichene Nummer an und siehe da, eine freundliche Dame aus dem Hotel „dänischer Hof“ meldete sich. Sie nannte uns die Zimmernummer und den vierstelligen Nachttürcode. Die mussten wir uns nun erstmal merken. Zu zweit kein Problem, alleine läuft man dann halt zahlenmurmelnd über den muffigen Gang zum Zimmer. Wir betraten also das Hotel durch den Nachteingang und standen in einem Treppenhaus. Die Tür geradeaus führte in die Lobby und damit auch zum Fahrstuhl. War aber nicht beschriftet und so wurde dieser Bereich erst später von uns entdeckt. So oder so schränkt aber die angegammelte „Holzrampe“ an der Nachttür die Barrierefreiheit ganzschön ein. Den fehlenden Ansprechpartner machte das Treppenhaus wett. Offene Türen gestatteten uns einen Blick in die Hauswirtschafts- und Lagerräume des Hotels, hätten wir zum Beispiel ein weiteres Kissen gebraucht, hätten wir es uns hier nehmen können. In das Zimmer kamen wir dann ganz einfach. Der Schlüssel steckte. Und nicht nur an unserem Zimmer. Wir hätten uns also in allen freien Zimmern austoben können. Haben wir natürlich nicht, aber es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn einfach jeder der sich in dem Hotel befindet einfach mal in das von uns gebuchte Zimmer gucken und sonstwas dort tun kann. Im Zimmer angekommen war unser erster Eindruck nicht unbedingt negativ, geräumig, nicht wirklich gemütlich, aber zweckmäßig. Bei genauerer Betrachtung zerschlug sich dieser Eindruck aber schnell. Wirklich sauber war das Zimmer nicht. Am Bett waren braune Flecken, auf der Matratze Haare, über dem Badezimmerspiegel rote Flecken, der Boden war insgesamt staubig und schmutzig. Außerdem gab es noch einige andere interessante Feinheiten: TV-Anschlussdose ohne Rahmen, Zusammenstellungen von Mehrfachsteckdosen, Möbelteile die wir plötzlich in der Hand hielten als wir die Möbel anfassten. Es gab also viel zu entdecken. Und so ging es dann auch weiter. Auf dem in die Jahre gekommenen Schreibtisch lag ein Zettel auf dem sowohl handschriftlich als auch gedruckt nochmal der Türcode und das W-Lan-Passwort lagen. Außerdem der Hinweis, dass wir doch bitte den Meldezettel ausfüllen und uns am nächsten Tag vor dem Frühstück an der Rezeption melden sollten. Einen Meldezettel suchten wir vergebens, haben dabei aber auch vom maroden Schreibtisch einen Eindruck bekommen, die eine Schublade ging nicht auf, wenn die andere geöffnet war, bei der nächsten hatte man direkt den Griff in der Hand und bei wieder einer anderen direkt die ganze Front. Wir befanden uns auf einem Abenteuerspielplatz! Kommen wir also zum lustigsten Teil unseres Aufenthaltes: Den Betten! Da wir als Paar angereist sind haben wir die beiden einzelnen Betten natürlich zusammengeschoben. Paare die öfter mal in Hotels sind kennen das Problem mit zusammengeschobenen Betten sicher, sie driften dauernd auseinander. Das allein ist schon irgendwie nervig, aber hier wurde es noch schöner. Die Betten stehen auf Rollen! Man driftet also nicht nur nach links und rechts auseinander, sondern rollt auch nach vorne und hinten! Wir hatten einen riesen Spaß daran uns durchs Zimmer zu rollen. Dass die Matratzen irgendwie unterschiedlich hart waren stellten wir ebenfalls bei der ersten Liegeprobe fest, warum das so war merkten wir, als ich versuchte von meinem Bett auf das meines Partners zu kommen. Ich „fiel“ ein ganzes Stück auf ihn runter. Ein weiterer Lacher auf unserer Seite: Es waren zwei komplett unterschiedliche Betten! Das eine war viel höher und hatte auch eine härtere Matratze als das andere. Auf diese Überraschung wollten wir erstmal einen Tee auf dem Balkon genießen. Da es keine Minibar gab, wurde dieser immerhin gratis zur Verfügung gestellt. Auch ein verkalkter Wasserkocher stand bereit. Normalerweise ist Wasser kochen kein Problem, das ging hier aber auch nicht ganz so einfach. Den Wasserkocher schlossen wir an der nächsten freien Steckdose an, die wir fanden. Eine Dreifach-Steckdose auf dem Boden, an die auch eine der wenigen Lampen angeschlossen war, denn ein Deckenlicht gab es nicht. Die Steckdosenleiste mussten wir über den Lichtschalter an der Wand einschalten. Dabei ging auch der Fernseher an, nicht aber das Licht. Das Wasser wurde also auf dem Boden gekocht, immerhin der Kocher schaltete selbstständig ab, als das Wasser kochte. Auf dem Balkon angekommen genossen wir die „Aussicht“ auf das gegenüberliegende Hochhaus und das dreckige Dach des Hotels. Malerrollen und Farbeimer konnten wir auf dem Dach bestaunen und den kaputten Blitzableiter. Da hörte dann auch bei uns der Spaß langsam auf. Neben ein paar anderen relativ nervigen Eigenschaften dieses Hotel (W-Lan so schlecht, dass das mobile Internet besser ist. Unterschiedlich angegebene Rezeptionszeiten sogar auf den Infoflyern auf dem Zimmer. Wasser beim Duschen wird entweder brandheiß oder eiskalt.) fanden wir auch ein paar Sicherheitsmängel. Nebst kaputtem Blitzableiter fand sich ein Fön, der längst mal einer Prüfung bedurft hätte und, was wir am gravierendsten fanden: Beim Blick auf den Fluchtplan entdeckten wir, dass die abgeschlossene Eingangstür ein Notausgang ist! Die Rezeption war als wir da waren nur zwischen 6Uhr und 12.30Uhr geöffnet. Von 12.30Uhr bis 6Uhr morgens ist diese Tür also abgeschlossen und im Brandfall eine Todesfalle! Wenn wenigstens die grüne Notausgangsleuchte ausgeschaltet gewesen wäre! Aber Nein, sie leitet einen munter in diese Sackgasse. Der Rest des Aufenthalts verlief erstaunlich positiv. Die Empfangsdame die wir am nächsten Tag kennenlernten war sehr nett, das Frühstück war gut und das Auschecken lief auch problemlos. Das Frühstücksbuffett befand sich im Speisesaal hinter der Rezeption und wurde von der einzigen Empfangsdame mitbetreut, die gute Frau hatte also ordentlich zu tun, machte das aber sehr gut! Die Auswahl war gut, Müsli, Brötchen, Lachs, Saft, Marmelade, Auflage, Kaffee, Eier, alles da! Lediglich die Kühlung der Auflage und auch des Lachses blieb uns verborgen, aber das ist ja ein weit verbreitetes Problem und die Produkte hatten definitiv keine Mängel. So war das Ende des Aufenthalts also doch noch sehr nett. Insgesamt würden wir dieses Hotel für den Preis aber nie wieder besuchen, solange sich eine Alternative bietet.
Kaputte Möbel, dreckig, 2 unterschiedliche Betten auf Rollen im Doppelzimmer, Kabelsalat, Zimmerschlüssel steckte bei Ankunft,
Das Frühstück war immerhin ok!
Welcher Service? Wir kamen um 17.20Uhr an und mussten uns den Code zur Nachttür telefonisch erfragen. Einzig die Rezeptionistin am nächsten Tag war nett, konnte uns aber nur noch auschecken lassen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maxi |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |