- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Einleitend muss ich anführen, dass ich das Hotel erst einen Tag vor der Anreise gebucht hatte; preislich liegt das "Prins Hendrik" aber zweifellos im oberen Bereich der "economy hotels" - für den Preis wird man wohl gleichwertige, eventuell auch einige bessere Unterkünfte finden. Das Hotel hat vier Stockwerke, wobei einige Zimmer der ersten Etage anscheinend in ein Nebengebäude ausgelagert sind. Die Lage ist sehr zentral, und damit auch recht exponiert - je nach Lage dringt mehr oder weniger Lärm durch die Fenster, welche, wie das gesamte Gebäude, nicht gerade am allerneuesten Stand sind, was Isolierung und Verarbeitung angeht. Mein Zimmer war sehr geräumig, Bad (mit Wanne) und WC durch einen kleinen Vorraum erreichbar, ebenfalls mit großzügigem Grundriss. Die Einrichtung wirkte etwas biedermeierlich-schmuddelig, Betten / Bettzeug war aber sauber, die Sauberkeit insgesamt nicht zu beanstanden. Der dunkelgrüne Teppichboden in Verbindung mit dem dunklen Mobiliar erzeugte eine eher drückende Stimmung. WLAN ist kostenpflichtig und erfordert auch nach nur kurzen Pausen neuerliches Einloggen; zudem ist das Signal oft sehr schwach. Der Empfang am TV Gerät war ebenfalls mäßig, hauptsächlich niederländische Sender, abends englische Filme / Serien im O-Ton. Drei kostenpflichtige PayTV Channel sind verfügbar. Trotz Hinweisschild habe ich meinen Schlüssel nie abgegeben, wurde auch nicht darauf angesprochen. Das Frühstück erwies sich als wenig aufregend, ich konnte etwa auch nach wiederholter Überprüfung keine Butter entdecken, habe allerdings dann auch nicht danach gefragt, da ich ohnehin kaum Frühstücke. Da Hauptsaison war, gab es am zweiten Morgen schon keine freien Tische mehr, die Speiseräume sind recht düster und dunkel gehalten (dunkles Holz, spärliches Licht...). Essenspreise wie im Viertel so üblich ziemlich hoch - kaum ein Menü unter 20 Euro. Die Gäste waren kunterbunt durchmischt, was Nationalitäten oder Alter anging. Die Cannabis Lokale, "Coffeeshops", sollen, sofern sich das gegen die massiven Proteste durchsetzen wird, ab 2013 in Amsterdam für Touristen unzugänglich sein, nach den bisherigen Erfahrungen in anderen niederländischen Provinzen ist dann mit vermehrtem Auftreten von Straßenhandel unterschiedlichster Substanzen zu rechnen. Die Wetterbedingungen in Amsterdam können sehr wechselhaft sein - bei dieser Reise im August sprang das Thermometer mehrmals zwischen 18 und 27 Grad hin und her (an einem Tag). Wer mit dem Flugzeug reist, sollte unbedingt den Zug einem Taxi vorziehen - man reist fast dreimal so schnell um ein 15tel des Betrages (3,80 Euro gegenüber beinahe 60 Euro für ein Taxi). Unter 50 Euro lässt sich auch kaum ein Taxifahrer handeln. Die Züge starten direkt unter der Schiphol Plaza, auch an Sonntagen gibt es einen 15 Minuten Takt (hin und retour).
Gut 25 qm Schlafzimmer, mit Kommoden, Tisch, Stühlen, etlichen Lampen, einem eingebauten Schrank. Betten geräumig, sauber. Einrichtung selbst wirkte leicht abgenutzt, Beschädigungen waren keine sichtbar. Kleines TV Gerät mit erwähntem schlechten Empfang, Safes gab es nur gegen Gebühr an der Rezeption. Badezimmer geräumig und sauber, Fenster lag auf Hüfthöhe mit Ausblick auf einen Innenhof - man selbst ist allerdings auch an seinen schönsten Stellen beobachtbar, zudem steht das Zimmer bei Regen schnell unter Wasser, sofern man übersieht, das Fenster zu schließen. Trotz seiner Größe erschien mir für dieses Zimmer der Tarif überteuert.
Das wenige, was ich im Hotel konsumiert habe, gab es in anderen Lokal im Jordaan in besserer Qualität zum höchstens gleichen Preis. Aufschnitt und Käse waren frisch, geschmacklich aber gewöhnungsbedürftig, der Umfang des Buffets schien angemessen.
Das Personal war durchwegs freundlich und hilfsbereit, Englisch-, und auch immer wieder Deutschkenntnisse, sind hier wie auch im restlichen Amsterdam beinahe selbstverständlich. Die Zimmer wurden bei mir erst am zweiten Tag gereinigt, es wird allerdings regelmäßig vom Zimmerpersonal nachgefragt, ob etwas benötigt wird.
Je nachdem, wohin es einen in Amsterdam zieht, liegt das Hotel sehr günstig: das Museumsviertel ist zwar weiter weg, mehr als eine halbe Stunde spaziert man aber eigentlich zu keiner der größeren Attraktionen. Zwischen Warmoestraat und Damrak gelegen, mit Blick auf den Hauptbahnhof, ist hier gerade am Wochenende und im Sommer sehr viel los - bis Mittag herrscht aber meist eher Ruhe. Geschäfte öffnen selten vor 10 Uhr. Die nächste Umgebung bietet (kostspieliges) Souvenir-, und Boutiquenshopping sowie vielfältigste Gastronomie und die höchste Dichte an Coffeeshops in der Stadt, sowie diverse Smart-Shops, in denen ebenfalls "geduldete Substanzen" verkauft werden.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |