Hotel Puerto Cala Vadella

Das Hotel ist recht groß und trotzdem wirkt es nicht wie ein Klotz, da es in mehrere Gebäude unterteilt ist. Im September war das Hotel nicht voll ausgebucht. Die Besucher wirkten sehr gemischt: viele Deutsche, aber auch Spanier und Engländer. Zur Auswahl standen Frühstück oder Halbpension - wir hatten uns für letzteres entschieden. Die Zimmer waren vermutlich alle ähnlich aufgebaut: Ein kleiner Flur, ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit 2 weiteren Schlafmöglichkeiten und einer Küchenzeile, sowie ein Bad und ein kleiner Balkon. Die Sauberkeit ließ zu wünschen übrig (siehe "Zimmer"). Das Hotel ist günstig, aber dennoch nach meinem Geschmack zu unsauber und unkomfortabel. Von Halbpension rate ich jedem ab, der hier mehr als 4-5 Tage bleiben möchte. Das Wetter spielte bei uns leider nur zur Hälfte mit, womit man aber im September rechnen muss. Zwei Tage Strand waren drin gewesen, der Rest war teils verregnet oder zumindest bedeckt. Außer am Strand liegen und Wandern kann man hier auch nicht viel unternehmen. Ibiza bietet insgesamt recht wenig Ausflugsziele.

Die Zimmer waren eher spartanisch eingerichtet, was uns aber nicht weiter gestört hat. Störend war allerdings das Bad, das wohl seit dem Bau des Hotels nicht mehr saniert wurde. Es war verkalkt, die Duschbrause war kaum vernünftig zu gebrauchen und die Tür unten aufgeqollen. Die Betten waren in gutem Zustand (noch nicht durchgelegen). Die Küchenzeile war praktisch, jedoch zu spärlich ausgestattet. Einen Korkenzieher sagte man uns an der Rezeption zwar zu, aber der war nirgends zu finden. Das Geschirr sah schlecht gespült aus, so dass wir erst einmal selbst gespült haben, was ohne vernünftigen Lappen, lauwarmen Wasser und ohne Spülmittel fast unmöglich war. Glücklicherweise brauchten wir die Küche nur sehr selten, da wir Halbpension gebucht und tagsüber außerhalb gegessen haben.

Im Hotel selbst gibt es eine Bar mit kleineren Snacks. Wir haben sie nicht probiert, da sie verhältnismäßig teuer waren und wir Halbpension gebucht hatten. Das Frühstücksbüffet war im Großen und Ganzen ok. Es gab leider nicht so viel Auswahl, aber zumindest Hörnchen, Toast, Brot oder Müsli. Dazu Milch, Joghurt, 3 Wurstsorten und Käse. Das Abendessen gab es in einem Strandrestaurant - soweit klang das sehr gut, doch die Enttäuschung kam schon am ersten Abend: Das Restaurant unterteilte in Laufkundschaft, die draußen am Strand sitzen durften und Hotelgäste, die sich drin in einen kahlen Raum setzen mussten, der keine Musik hatte, sondern nur durch das Brummen der Tiefkühltruhe beschallt wurde. Als Menü gab es eine wählbare Vorspeise: Salat, Omelett, Suppe oder Spaghetti Bolognese (geschmacklich sehr gut). Als Hauptgericht: Fisch oder Fleisch mit Pommes und Bohnengemüse (alles leider überhaupt nicht gewürzt). Als Nachtisch: Abgepacktes Eis, Ananas oder Pfirsich aus der Dose. Dazu reichte man uns trockenes Brot - Oliven und Aioli kostete extra... Und das gab es jeden Abend! Nach unserer nett formulierten Beschwerde, gab es zumindest auch Reis und Salat als alternative Beilage zum Hauptgericht. Man sah uns dabei zwar mit verwundertem Blick an, aber ich konnte Pommes und Bohnen nach dem fünften Tag wirklich nicht mehr sehen! Als es später zur Abwechslung einmal Paella gab, war das eine wahre Freude. Die Portionen waren aber in jedem Fall sättigend, hier hatte eher der mangelnde Appetit auf dieses fade Essen zur Folge, dass etwas auf dem Teller blieb. Getränke wurden extra abgerechnet, aber dafür hatten wir die freie Auswahl.

Das Personal konnte größtenteils Deutsch und auch Englisch. An der Rezeption bemühte man sich sehr, uns einen angenehmen Aufenthalt zu bieten, was leider nicht immer gelang... Am ersten Abend musste man uns direkt darauf hinweisen, dass schon öfter eingebrochen wurde und wir deshalb lieber einen Tresor mieten sollten. Ob dies nun aus Profitgründen geschah oder weil die Zimmer wirklich zu unsicher abgesperrt waren, konnten wir nicht einschätzen, aber beides wirkte für uns eher abschreckend. Bei unserem Zimmer wurde unerwarteter Weise das Schloss am zweiten Tag ausgewechselt! An der Rezeption wusste darüber niemand Bescheid und musste erst einmal hinterher telefoniert werden, damit wir einen neuen Schlüssel bekamen... Dass wir Halbpension gebucht hatten, wusste auch erstmal niemand, bis man sich unsere Reiseunterlagen angesehen hatte. Die Zimmerreinigung war ok, aber hätte besser sein können. So lag zum Beispiel zwei Tage lang ein Mäusekadaver auf dem Flur, dem sich die Ameisen dann angenommen haben... Einen Tag wurden unsere Betten nicht gemacht und unsere extra bestellten Handtücher kamen auch erst zwei Tage später in unserem Zimmer an. Das ist halt spanische Arbeitsmoral.

Die Umgebung ist in Cala Vadella traumhaft, wenn man einen ruhigen Badeurlaub mag. Der Strand liegt direkt vor der Tür des Hotels, so dass man den Pool nicht unbedingt braucht. Problematisch ist dort nur, dass der nächste Geldautomat im Nachbarort San José steht, der zu weit entfernt liegt, als dass man ihn "mal eben" zu Fuß erreichen könnte. Per Bus kann man alle 2 Stunden günstig und bequem dorthin gelangen. Auch zum Shoppen sollte man eher zum Nachbarort fahren, da Cala Vadella nicht so viel zu bieten hat. Es gibt eine kleine Strandpromenade mit 2-3 Geschäften und eine kleines Carré mit verschiedenen Cafés und Boutiquen. Auch die Ausflugsmöglichkeiten sind recht spärlich. Aber es lohnt sich eine Tagestour bis nach Eivissa oder San Antonio zu unternehmen. Wir haben dabei immer die Busverbindungen genutzt, da diese einfach günstiger sind als ein Auto zu mieten (was in Cala Vadella aber auch an versch. Stellen möglich ist). Die Bucht lohnt sich vor allem zum Baden, Wandern und Tauchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Direkt gegenüber vom Hotel sitzt eine professionell wirkende Tauchschule, die den hoteleigenen Pool für erste Versuche genutzt hat. Wir haben sie auf nicht genutzt, da wir solche Kosten nicht mit eingeplant hatten. Am Pool ist unterteilt in einen Schwimmer und Nicht-Schwimmerbereich für Kinder. Drum herum gibt es viele Liegemöglichkeiten. Es wirkte alles recht sauber und aufgeräumt. Ein Rechner mit Internetzugang steht direkt neben der Rezeption und kann von allen Hotelgästen jederzeit genutzt werden. Direkt daneben gibt es einen Flipper, der für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Der Fernseher lief auch nebenbei, wurde von uns aber nicht genutzt, deshalb kann ich nichts über die empfangenen Programme sagen. Direkt im Hotel gibt es auch einen kleinen Kiosk. Sehr praktisch, wenn man etwas vergessen hat zu kaufen. So kann man hier einige Knabbereien, Kosmetikartikel oder Getränke relativ günstig einkaufen. Am Strand kann man Liegestühle und Sonnenschirme mieten. Er wirkte relativ sauber. Es dauerte bspw. zwei Tage bis die angespülten Algen weggeharkt wurden.