Hotel Riu Palace Palmeras

Eine ausführliche aber interessante Kritik speziell für Gäste die das Hotel schon kennen: 7 stöckiges, familiär geführtes Hotel der RIU 4 Sterne Klasse mit einladendem Äußeren und persönlichem Empfang bei der Ankunft. STOPP! So war es mal. Jetzt sieht es ganz anders aus: Immer noch 7 Stockwerke, logisch, aber keiner hilft mehr beim Ausladen der Koffer. Man zwängt sich selbst mit den Koffern durch eine hochmoderne Glasdrehtüre oder durch eine enge Seitentüre. Das einchecken in der etwas neu gestalteten Lobby läuft nach bekannt gutem Muster. Als erstes fallen einem die unzähligen Schilder auf, dass man nirgends mehr rauchen darf. Ein interessanter erster Eindruck von einem Hotel. Kommt man in das neu renovierte Zimmer, ist man als Stammkunde erstmal total enttäuscht. Es gibt jetzt nur noch Fliesenboden, keinen Teppich mehr. Nicht das man den unbedingt braucht, aber wer sich nächtens die Schritte und das Stühle rücken anhören muss, wird sich ein ruhiges Hotel mit Teppich , sehnlichst zurück wünschen. Die Balkone haben keine Blumen mehr. Dafür gibt es jetzt kleine Glaswände, deren Streben man beim Sitzen genau in Augenhöhe hat. Da auch zwischen den Balkonen kleine Glasscheiben angebracht sind, spiegeln sich nachts die Nachbarzimmer wunderbar in den Scheiben. Das RIU Palmeras ein Voyeurhotel? Ganz sicher nicht, aber welch ein Abstieg. Aufgrund von vorgeschobenen Bewässerungsproblemen wird eine billige 08/15 Lösung gewählt. Einer der Kellner meinte, dass das Hotel jetzt aussieht wie ein Krankenhaus und nicht mehr wie das wunderbare Riu Palmeras von früher, das sich durch seine Blumenpracht auf den Balkonen von allen anderen Hotels auf GC abhob. Recht hat er. Die Krönung der Renovierung erschließt sich einem aber erst wenn es doch mal regnet, was ja zum Glück sehr selten ist. Dann tropft das Wasser der oberen Stockwerke genau auf die Metallabflussrohre der unteren Etagen. Das hört sich an als würden noch unzählige Handwerker auf den Balkonen arbeiten und treibt auch viele Gäste in den Regen raus um nachzuschauen, was denn da los ist. Das ist dann schon fast wieder lustig. Die Möbel sind heller geworden, aber durchaus nicht zweckmäßiger. Der Safe ist etwas größer geworden und funktioniert nun mit Zahlencode. Der Schrank hat wieder Schiebetüren, die nur auf einer Seite einen Gummipuffer haben. Mit der anderen kann man wie bisher die Türe gegen den Rahmen knallen, dass es die Nachbarn aus den Betten haut. Macht keiner mit Absicht, aber die Türen kommen einem leicht aus. Der Fernseher ist etwas größer geworden und hat nun auch AV-Anschluss. Damit kann man sich seine Bilder der Video- oder Digitalkamera gleich anschauen. Dass die neuen großen Spiegel im Wohnraum Zerrbilder erzeugen und man ab einer gewissen Größe einen Eierkopf hat ist auch eher lustig und sei nur am Rande erwähnt. Im Bad hat sich nichts geändert. Das ist eine gute Nachricht. Es gibt immer noch zwei Essenszeiten um 18 und um 20 Uhr. Das ist geblieben, nur der Service wurde abgeschafft. D.h. man bedient sich nur noch am Buffet, dass nun in der Mitte des Raumes steht. Die Auswahl der Speisen ist nach wie vor sehr vielfältig. Am Essen gibt es nichts zu kritisieren. Das man die festlichen Themenabende abgeschafft hat, ist genau genommen auch ein Rückschritt. Diese Abende haben einfach zum familiären aber doch gehobenen Ambiente des RIU Palmeras gepasst. Wer gerne am Tisch bedient werden will, kann das jetzt nach vorheriger Reservierung im Restaurant „Sir Williams“, einen kleinen abgetrennten Teil des Restaurants, mit vorgegebenem Menü haben. Eine gelungene Zweiteilung, die von den Gästen gerne angenommen wird. Einigen Köchen sind die Ausmaße der neuen Theken noch nicht so geläufig. Sie werfen, ja werfen, das frisch gebratene Fleisch mit solchem Schwung in die Schüsseln, das das Fett nur so spritzt. Also Abstand halten. Einer der Direktoren, Senor O., hatte so einen Vorgang beobachtet und sich dann, anstatt dem Gast eine Reinigung anzubieten schleunigst in sein Büro zurückgezogen. Ist das die neue RIU Philosophie? Hoffentlich nicht. Am Pool hat sich nichts geändert. Es sind wie immer genügend Liegen und Schirme für alle Gäste vorhanden auch wenn das Hotel voll ist. Die Sitzplätze im Freien sollte man 1 – 2 Tage nach einem Regenschauer mit Vorsicht genießen. Sie werden nur oberflächlich abgewischt, obwohl sie sich mit Wasser voll gesaugt haben. Das merkt man aber erst wenn man sich reinsetzt, aber da hat man schon nasse Klamotten. Weniger lustig. Das Personal ist fast komplett das gleiche wie früher. Auch eine gute Nachricht. Alles in Allem ist das Hotel weiterhin zu empfehlen. Man hat sich von der Renovierung eben nur mehr erwartet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand