Hotel Royal Bay

Das mit Abstand beste an dem Hotel ist die tolle, direkte Strandlage. Negativ die Gästestruktur, die Sauberkeit und der Service. Bei 90 % osteuropäischen Gästen, denen offensichtlich jeder Anstand fehlt, fällt es schwer, sich zu erholen. Die ersten Betrunkenen torkelten schon um 11 Uhr in der Nähe der Poolbar umher; von den Essmanieren ganz zu schweigen und den "Unterhaltungen", die in unerträglicher Lautstärke in Großgruppen geführt werden. Ein besonders erwähnenswertes Kapitel ist der Lift. In einem Hotel mit über 200 Zimmern auf 8 Etagen sind 2 Aufzüge direkt neben dem Speisesaal. Jeder wäre für 5 Personen gedacht; einer davon war während unseres 14-tägigen Urlaubs nicht einmal in Betrieb, auf Nachfrage hieß es lapidar "kaputt". Der andere war ständig überlastet; wenn er denn mal kam, war er voll belegt, teilweise mit dem Putzpersonal. Es ist wenig spaßig, ständig 6 Stockwerke laufen zu müssen, an Leute mit Kinderwagen oder Gehproblemen möchte ich dabei gar nicht denken.

Die Größe des Zimmers und auch des Badezimmers war gut; die Einrichtung großteils in Ordnung. Schade war, dass der Preis für den Safe mit 7 Leva pro Tag unakzeptabel hoch ist (macht 50 Euro für 2 Wochen) !!! Über den Röhrenfernseher waren drei deutsche Programme empfangbar (ARD, RTL, SAT 1). WLAN nur gegen Gebühr. Die Zimmerreinigung fand nur sporadisch und äußerst oberflächlich statt; leider haben auch Trinkgelder daran nichts geändert. Mehrmals mussten wir uns WC-Papier oder Hand- bzw. Duschtücher besorgen, weil dieses einfach vergessen wurde.

Die Auswahl und der Geschmack der Speisen war nicht schlecht (mit Ausnahme der Nachspeisen). Die Atmosphäre im Speisesaal und auf der Speiseterrasse unakzeptabel. Wenn man seine Essenszeit gut legte, konnte man auch einen freien Tisch erwischen. Das Problem ist nur, dass man diesen selbst abräumen musste und eine Säuberung dringend notwendig war, da sich 90 % der Gäste wie Ferkel benehmen und mehr Essen auf dem Tisch und darunter verteilen als sie verspeisen. Es ist unglaublich, aber wenn man eine halbe Stunde beim Essen verbringt und nicht einmal einen Kellner sieht, der einen Tisch abräumt oder diesen gar für die nächsten Gäste in Ordnung bringt, dann stimmt was nicht in einem lt. Ausschreibung excellenten 4-Sterne-Hotel. Dass man sich auch die Getränke selbst holen muss, ist in manchen Hotels üblich; dass man sich aber sogar das Besteck selber holen muss, haben wir bisher nirgends erlebt. Zu den Snacks ist festzuhalten, dass es sich dabei lediglich um furchtbar schmeckende Hotdogs handelt, die nur an der sog. Strandbar (ca. 150 m vom Hotel entfernt) zu haben sind. Der lt. Ausschreibung tagsüber angebotene "Kuchen" sind in einem anderen Hotel (ca. 200 m entfernt) zu haben und sind schlicht und einfach trockene Kekse. An der Poolbar gibt es lediglich Getränke; diese ist von 9 bis nur 17 Uhr geöffnet. Die Strandbar mit kalten Getränken und den Hotdogs soll von 9 bis 17 Uhr geöffnet sein; wenn man Pech hat, wird einem um 16.45 Uhr der Laden vor der Nase dicht gemacht. Die Loungebar wird meistens nur von einer Kraft betrieben, diese macht immer mal wieder 10 Minuten Pause und stellt ein entsprechendes Schild auf. Die Warteschlange vergrößert sich entsprechend....

WLAN in der Loungebar war relativ gut. Service gab es keinen. Das auslaufende WC wurde z.B. damit "repariert", dass ein Handtuch auf den Boden gelegt wurde. Als Raucher sollte man sich am besten seinen eigenen Aschenbecher mitbringen, da selbst diese Mangelware sind. Badehandtücher für Pool/Strand kann man sich für 20 Leva Kaution ausleihen; sie sind nicht schön, erfüllen aber ihren Zweck. Einigermaßen deutsch sprechen lediglich zwei Angestellte an der Rezeption; mit dem anderen Personal ist selbst die Verständigung auf englisch sehr schwierig.

Für Meerliebhaber perfekte Lage. Mehr Meer geht praktisch nicht. Wo man sich auch aufhält, im Zimmer, auf der Speiseterrasse, an der Loungebar, am Pool: immer hat man einen wunderbaren Blick aufs Meer. Etwas negativ ist die Lage am Rand eines Ferienparks, sodass man praktisch immer nur in eine Richtung spazieren kann. Die Läden außerhalb des Feriendorfes wurden gerade erst eingerichtet und hatten noch gar nicht geöffnet. Zum shoppen musste man deshalb an den Sonnenstrand (ca. 12 km), der mit dem Linienbus in ca. 30 Minuten zu erreichen ist. Der Fahrpreis beträgt 4 Leva (ca. 2 Euro). Eine Busfahrt in die ca. 20 km entfernte Altstadt von Nessebar ist ebenfalls empfehlenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Positiv sind die bequemen, bespannten Liegen anzumerken, bei denen man keine Auflagen braucht. Leider sind weder am Pool noch am Strand kleine Tischchen oder Ablagemöglichkeiten an den Sonnenschirmen. Die ca. 40 bis 50 Liegen am Pool sind für ein Hotel mit ca. 500 Gästen viel zu wenig und spätestens um 7.30 Uhr mit Handtüchern reserviert. Der Pool selbst wäre schön, die Wassertiefe steigert sich jedoch nur bis 1,30 m und ist für die Anzahl der Gäste viel zu klein. An unserem 12. Aufenthaltstag wurde er erstmals gereinigt; soviel zum Thema Sauberkeit. Der Strand ist mit Steinen durchsetzt, das war aber so beschrieben und ist kein Problem. Schön wäre es gewesen, wenn wie woanders üblich, die Algen dem Meer wieder zurückgegeben würden und nicht am Strand vor sich hinstinken würden. Wer empfindliche Füße hat, sollte Badeschuhe mitnehmen; ich war ganz froh um meine. Der Fitnessraum (ca. 200 m entfernt in einem anderen Hotel) ist mehr als spartanisch eingerichtet und lädt nicht zur Betätigung ein. Animation tagsüber hat nach Lust und Laune stattgefunden; mal gab es Gymnastik, oftmals auch nicht. Die kostenlose Abendunterhaltung war laienhaft; und das ist noch positiv ausgedrückt. Teilweise wurden eintrittspflichtige Veranstaltungen angeboten, die wir aus Prinzip nicht besucht haben.