Hotel Seemannsheim Schleuse

Das Haus wird betrieben vom Verein "Deutsche Seemannsmission Kiel e.V." und ist kein Hotel im eigentlichen Sinne, sondern wird gemeinnützig betrieben. Es sind schätze ich 10-12 Zimmer vorhanden und auf 2 Etagen verteilt. Das Haus ist ca. 50-60 Jahre alt und vor ein paar Jahren renoviert worden. Die Mission war sehr sauber gehalten. Um die Matrosen (und natürlich auch die anderen Gäste) kümmern sich hauptsächlich Frauen. Diese kümmern sich nicht nur um die Zimmer und um Verpflegung für die Gäste, sondern auch darum, dass man - wenn man von dort eine Frachtschiffreise starten möchte - informiert ist, wann sein Schiff einläuft. Frühstück ist nicht inklusive, Kann aber, ebenso wie ein einfaches Abendessen (Butterbrot mit Aufschnitt, Käse usw.) für ein paar Euro bestellt werden. Dadurch, dass das Haus für Matrosen gedacht ist, die auf ihr Schiff warten bzw. vom Schiff kommen, ist das Publikum recht international. Für Rollstuhlfahrer ist das Haus eher ungeeignet, da das Treppenhaus und die meisten Türdurchgänge recht eng sind. Für ein Doppelzimmer werden 45 € genommen, für ein Einzelzimmer 27 €. Seefahrer zahlen ein paar Euros weniger. Da das Haus als günstige Unterkunft für Matrosen gedacht ist und dazu noch gemeinnützig betrieben wird, ist die Verpflegung und Unterkunft wirklich angemessen. Wer also mal eine Unterkunft der anderen Art sucht, ist hier richtig. Ich werde sicherlich nochmals wiederkehren und den Schleusenbetrieb nochmals ausführlich bestaunen.

Die Zimmer sind im Erdgeschoss und in der ersten Etage verteilt. Die Zimmer enthalten ein oder zwei Betten und sind hell, sauber und freundlich eingerichtet. Dazu gibt es jeweils ein Badezimmer mit Dusche und WC. Ein kleiner Schreibtisch, Kleiderschrank und Nachttischen waren ebenso enthalten.

Im Aufenthaltsraum wurde das Frühstück bzw. auf Wunsch auch Abendbrot serviert. Es gab Brötchen und 2 Sorten Brot. Dazu Aufschnitt, Käse und Marmelade. Wahlweise Kaffee, Tee oder Kakao. Warme Getränke wurden auch zwischendurch auf Wunsch bereitgestellt. Dazu konnte man Snacks (Schokoriegel) erwerben. Die Mission hat also kein Restaurantbetrieb, ist für die 1-2 Nächte, die man dort maximal verbringt, durchaus zu vertreten.

Das Personal war sehr hilfsbereit und hat uns sowohl mit Kaffee versorgt, als auch am Tag unserer Abfahrt mit dem Frachtschiff unsere leicht angeschlagenen Nerven beruhigt! Weiter hat die Dame für uns Kontakt mit dem Hafenmeister aufgenommen, so dass wir immer auf dem neuesten Stand mit der zu erwartenden Ankunftszeit des Schiffes waren. Gottseidank!

Das Hotel ist ca. 10 Min. mit dem Auto vom Hauptbahnhof entfernt und liegt in einem Industriegebiet/Hafengebiet. Es ist also nicht ideal gelegen, um von dort die Stadt zu erkunden, da man ohne eigenes Auto oder Taxi nur schlecht wegkommt. Der große Vorteil dieser Unterkunft ist die direkte Lage an der Schleuse, bei dem den Schleusungsverkehr wirklich hautnah mitbekommt. Seit Juli 2004 ist das Gelände für das Publikum gesperrt und man muss den Zoll passieren, um Zutritt zu erhalten. Dies kann somit nur erfolgen, wenn man auf dem Gelände arbeitet, oder eben in dem Seemannsheim übernachtet. Man erhält vom Zoll einen Besucherausweis, den man öffentlich tragen muss, wenn man sich auf dem Gelände aufhält. Dieser kann beim Zoll, oder wenn man mit dem Schiff abfährt an der Mission abgegeben werden. Eine Gepäckkontrolle hat dabei bei uns nicht stattgefunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Aufenthaltsraum war ein Billardtisch, ein Dartgerät, Fernseher und Bücher, die man während des Aufenthaltes dort leihen konnte. Keine weiteren Freizeitmöglichkeiten.