Hotel St.Thomas

Das Hotel erwies sich auf den ersten Blick als tolles Objekt, allerdings merkte man beim zweiten Hinsehen schnell, dass der Teufel im Detail lag und doch einige Mängel vorhanden waren. Unsere Zimmertür ging bspw. sehr schwer zu, weil der Rahmen verzogen war. Weitere Mängel werden in den anderen Kategorien ausgeführt. W-LAN war gut zu empfangen auf unserem Zimmer und teilweise auch am Pool. Das Essen war morgens immer das gleiche und war okay. Am Abend haben sie ab und an versucht, etwas Neues zu servieren (bulgarischer Abend, Meeresfrüchte ...). Auch dieses Essen war weitestgehend okay und vielfältig, wenn auch teilweise etwas schlecht zubereitet (bspw. zerkocht oder das Fett lief runter). Wir hatten in der einen Reisewoche 3 Hochzeiten, sodass wir in ein kleineres Buffetzimmer umziehen mussten. Hier war das Problem, dass es dann immer ein teilweise reduziertes Angebot gab und die Getränke in Karaffen bereitstanden. Wer Fanta aus einer offenen Karaffe getrunken hat, weiß, dass diese dann so gut wie keine Kohlensäure mehr enthält. Oft waren diese aber leer, wenn man Durst hatte und man musste die Kellner auffordern, Getränke zu holen, falls man einen erwischte, der einen verstand. Die Babystühle waren teilweise beschädigt oder verdreckt. In unserem Reisemonat waren hauptsächlich Russen und Bulgaren dort. Es waren insgesamt viele Familien. Auf dem Hotelgelände gibt es einen Minimarkt. Für alle Familien, dieser hat keine Windeln! Er ist von 8 - 20 Uhr werktags geöffnet. Die Preise sind hier vollkommen okay. Bspw. 2l Fanta für ca. 1,30 Euro. Ein großes NO-GO ist der Schimmel im Fitness- und Wellnessbereich. Da ich mein Workout auch gerne im Urlaub betreibe, um im Training zu bleiben, habe ich den Fitnessraum aufgesucht. Nicht, dass dieser nur sehr, sehr spärlich eingerichtet war, er war auch übersät mit Schimmel an den Wänden in Bodennähe. Der Hinweg durch den Wellnessbereich zum Gym war auch schon teilweise schimmlig und es waren Pfützen auf dem Boden. Aus diesem Grund, haben wir uns dort keinen Saunagang oder Massage gegönnt. SCHADE! Der Innenpool ist leider genauso kalt wie die Außenpools und wurde somit von uns nicht genutzt. Auf dem Gelände gibt es einen Friseur und einen Notarzt. (Beides haben wir nicht genutzt, sodass wir dies nicht bewerten können.) Es sei zu erwähnen, dass zwar in unserem Urlaub fast keine Schwalben dort waren, aber in fast jeder Nische ein Nest war. Dies bedeutet, dass während der Brutzeit dort erheblich was los sein wird und mit viel Vogelkot zu rechnen ist. Zum Saisonende hatten wir tagsüber immer noch um die 30 Grad mit Sonne. Nachts kühlte es zwar runter, aber dafür hatte man so gut wie kaum Hotelgäste dort. Es bietet sich somit an zum Saisonende zu reisen. Zum Saisonstart würde ich persönlich nicht reisen, da dort erst noch viel renoviert werden muss. Uns sagte man, dass der Komplex über Winter leer steht, sodass die Außenanlage erst wieder auf Fordermann gebracht werden muss.

Im Zimmer gab es einen Fernseher, drei Sessel, einen Tisch, zwei Beistelltische und ein großes Bett. Der Balkon hatte einen kleinen Tisch und zwei Plastikstühle. Die Minibar war ebenfalls vorhanden. Die Zimmer waren groß und hübsch eingerichtet, allerdings nagte der Zahn der Zeit erheblich an ihnen. Die Sessel und der Teppich wiesen Flecken auf. Bei einem Sessel löste sich schon der Boden. Im Bad bröckelten die Fliesenfugen und die Abdeckung vom Abfluss im Badboden (nicht der Wanne) lag nur locker drauf. Für unser Baby war dies eine Gefahrenstelle, da das Abflussrohr so dick wie ein Babyarm war und wir befürchteten, dass unser Kind dort in einem unbeobachteten Moment rein greifen könnte. In den Ecken des Bads war Schimmel, da der Lüfter anscheinend nicht ausreicht. Diesen haben wir 24h laufen gelassen. Der Spiegel setzte an den Rändern an und die Steckdose daneben fiel aus der Wand. Das bereitgestellte Babybett hatte teilweise Löcher und war an manchen Stellen verdreckt. Das größte Problem mit der Sauberkeit war der Balkon, dort fanden wir Mäusekot oder Fledermauskot vor. Für unser Kind war somit der Balkon tabu.

Die Pizzeria am Pool (auf dem Gelände) wurde kurz vor unserer Abreise komplett geschlossen für dieses Jahr. Das Essen war meiner Meinung nach essbar, allerdings habe ich schon oft besser gegessen. Wahrscheinlich wurde das Ende in der Woche schon eingeleitet und somit wurde nicht mehr allzu viel Wert darauf gelegt. Die Speisekarten waren ziemlich abgenutzt, wie auch die Einrichtung. Das Restaurant im Hotel hat mich sehr positiv überrascht! Dort schmeckte das Essen hervorragend und man hatte das Gefühl, dass das Essen von einem tatsächlichen Koch zubereitet wurde. Die Preise sind moderat, wenn auch "Hotelpreise" (nicht zu vergleichen mit Zentral- und Westeuropa). Zum Vergleich: In Sozopol haben wir eine Pizza für ca. 2,50 Euro bekommen, auf dem Hotelgelände kostet diese 5 Euro. Spagetti Carbonara haben im Restaurant ca. 5-6 Euro gekostet und waren hervorragend! Es lohnt sich also auch dort zu essen. Die Speisekarte ist umfangreich: Pizza, Pasta, Salate, Fleisch und Fisch. Die Gerichte sind stark westlich ausgerichtet. Die Poolbar war geschlossen in unserem Urlaub, da anscheinend zu wenig Gäste vor Ort waren. Allgemein haben wir nicht festgestellt, dass etwas unhygienisch bei der Essenszubereitung war und alles machte einen ordentlichen Eindruck. Trinkgelder wurden beim Personal nicht erwartet, waren bei uns aber selbstverständlich, da alle sehr nett waren.

Das Servicepersonal beim Frühstück und Abendessen war immer freundlich und schnell. Allerdings versteht dort fast niemand Englisch, wenn schon niemand Deutsch versteht. Das war echt nervig. Selbst an der Rezeption gab es Personal, das kein Englisch gesprochen hat. Am Abreisetag war ein kleiner Vorfall. Wir wurden 7:40 Uhr abgeholt zum Flughafen. Ab 7:30 Uhr begann das Frühstück. Wir hatten zwar Lunchtüten bekommen, aber nicht für unser Baby. Also fragten wir an der Rezeption, ob wir 7:15 Uhr schon einmal in den Frühstücksraum dürfen, um unser Baby mit dem schon vorhandenem Essen zu füttern. Erst war dies kein Problem, aber ein Kellner hat sich auf einmal stark aufgeregt, dass wir zu früh drin waren und schickte meine Frau mit Baby raus. Auch bei der Rezeption beschwerte er sich. Wir hatten keine Chance ihm zu erklären, warum wir 15 min früher drin waren, da er kein Englisch oder Deutsch verstand. Soviel Unverständnis haben wir selten erlebt. Ein Baby isst nunmal nicht innerhalb von 10 min sein Essen, da es nicht weiß, dass wir gleich abgeholt werden. Die Zimmerreinigung war stark trinkgeldabhängig. Legte man was hin, wurde das Zimmer etwas besser gereinigt, legte man nichts hin, passierte kaum was (Handtücher wurden gewechselt), obwohl wir uns an die Empfehlung des Hotels gerichtet haben, wie viel Trinkgeld üblich ist (5-10 Leva in der Woche). Man sollte diese somit nicht am Anfang der Reise hinlegen, sondern über die Woche verteilt. Da nur an dem Tag, an dem es Trinkgeld gab, sich wirklich Mühe gegeben wurde. Der Kot wurde aber nie vom Balkon beseitigt, obwohl die Putzfrauen direkt an unserem Balkon ihre Raucherpausen machten und somit direkt raufguckten. (Siehe Zimmerbewertung.) Das angekündigte Infogespräch im Hotel gab es nie, da Kerstin (Reiseleitung) nie im Hotel war, wenn sie nicht per Telefon hinbestellt wurde. Die Kosten sollte man selbst tragen. Der Bademeister am Pool war extrem unfreundlich!!! Er grüßte weder, wenn man Handtücher holte, noch lächelte er mal. Kommt man kurz nach der regulären Handtuchabgabezeit, nimmt er diese nicht mehr an, obwohl er dort noch sitzt. Da wir nie eine Uhr zum Pool mitnahmen, war dies manchmal ein Problem, da er niemanden darauf hinwies, was man doch Handtücher noch abgeben kann.

Der Hotelkomplex ist wirklich ab von der "Zivilisation". Shuttle fahren nur MO, MI und FR 10:30 Uhr nach Sozopol und 13:30 Uhr zurück zum Hotel. Pro Person kostet eine Fahrt ca. 3 Euro. Wer zeitunabhängig sein möchte, kann ein Taxi bestellen. Hin- und Rückfahrt kosten dann ca. 20 Euro. Man ist aber an dieses Taxi gebunden und kann bspw. kein günstigeres Taxi aus der Stadt nehmen. Zum Flughafen sind es ca. 30 min Fahrt, nach Sozopol (Altstadt) ca. 15 min. Ausflüge werden angeboten, aber kosten meiner Meinung nach verhältnismäßig zu viel, für das was man geboten bekommt. Eine Familie hat eine Jeep-Safari ins Hinterland gemacht, inklusive Mittagessen für ca. 150 Euro. Der Hammer war, dass die Reiseleitung, die nur telefonisch erreichbar ist und keine Sprechzeiten hat, das Wechselgeld von ca. 5 Euro einfach behalten hat und der Familie nicht zurückgegeben hat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Wasser in den Pools war sauber und hatte keinen starken Chlorgeruch. Allerdings waren die Liegen stark verdreckt und auch die Sonnenschirme fielen fast auseinander. Die Planken um den Pool wiesen teilweise Gefahrenstellen auf, da hier sich manche Befestigungen lösten. Der Kinderclub war tagsüber geöffnet. Allerdings stellt dieser nur einen Raum mit diversem Spielzeug dar. Hier gibt es keine Betreuung! Disco oder andere abendliche Veranstaltungen gab es keine. Die Lobbybar und die Bänke auf dem Außengelände stellen die einzige Unterhaltung dar. Der Strand war eine Katastrophe. Es war defintiv der schlechteste Strand, an dem ich jemals war. Dies hatte sicherlich auch was damit zu tun, dass einen Tag vor unserer Anreise ein Sturm wütete, der sämtlichen Unrat an den Strand spülte, allerdings wurde diese nur oberflächlich beseitig. Somit mussten wir ständig aufpassen, was unser Baby in der Hand hatte. Für uns war der Pool viel entspannter. Zum Hauptstrand musste man ca. 15 min laufen oder kann sich in gewissen Abständen mit einem Shuttle hinfahren lassen. Die Liegen waren auch teilweise verschmutzt und beschädigt. Das Essen an der Strandbar war entsetzlich. Unter Sandwich versteht man hier eine Toastscheibe mit Kochschinken drauf und mit einer Käsescheibe überbacken. Die Pommes wanderten direkt in den Müll, da diese einfache Kartoffelscheiben waren, die frittiert wurden und anscheinend mit dem Fett auf den Teller gegeben wurden. Ich habe mir in diesem Moment die Strandbar aus meinem letzten Thailandurlaub herbeigewünscht! Das Wasser war auch häufig verdreckt. Wir sind dann einen Tag direkt nach Sozopol an den Strand gefahren, weil dieser viel sauberer war und das Wasser war glasklar. Hier gab es aber keine Duschen, bei uns am Strand schon. Der Strand direkt am Hotel ist nicht zu empfehlen. Er ist dreckig und das Wasser glich einer Brühe! Wir haben immer neidisch auf den Strandabschnitt des Nachbarhotels geblickt, als wir in die Stadt gefahren sind.