Hotel Sun Beach

Gerade habe ich hier die Beschreibung dieses Hotels durchgelesen. Da entdeckte ich unter der Rubrik "Hotelausstattung" Worte wie "Spa&Wellnesscenter" oder "Kur-/Rehahotel". Ich konnte es kaum fassen: Glatte Lügen! Dieses Hotel ist ein sogenanntes VIVA Clubhotel - es hängen also überall tolle VIVA-Poster und -Bilder, doch zu mehr hat die Wolle anscheinend nicht gereicht, als VIVA das Hotel übernommen hat und renovieren wollte. Im Hotel sieht man natürlich dann nur feierwütige junge Leute - und Ruf-Buddies! Jaa die Ruf-Buddies... Studenten, die Bock haben auf Urlaub und Feiern, sich aber überhaupt nicht um die Gäste kümmern - Wie auch, wenn man von nichts eine Ahnung hat? Im ganzen Hotel gibt es geschätzte 100 Mitarbeiter und Ruf-Buddies. Ca. Sieben davon sind kompetent was ihre Aufgabe angeht... Kleines Beispiel: Nach meiner Ankunft habe ich geschlagene drei Stunden versucht Jemanden zu finden, der mir ein banales Bändchen geben kann, das mich als Gast dieses Hotels ausweist. Wenn man Jemanden fragt, schickt der einen nur zum weiter. Das nenne ich Service! Anderes Hotel! Außer W-Lan gibt es hier nichts. Ach und All Inclusive ist überhaupt nicht zu empfehlen, in anderen Hotels wahrscheinlich auch nicht. Hier heißt es nämlich "Quantität statt Qualität".. Ich empfehle Halbpension, Frühstück im Hotel und abends schön Essen gehen ;)

Größe: Man braucht sich nur vorzustellen, wie es wohl aussieht, wenn man zwei zusätzliche Betten in ein normales Zweibettzimmer stellt. -> EIN Schrank für 4 Personen, Mini-Bad und Null Platz für Koffer geschweige denn zum Herumlaufen. Ausstattung: Die Betten sind eine Katastrophe. In meinem beispielsweise fehlten im Lattenrost dezent mal einfach 3 Latten nebeneinander. Ich lag also immer in einem gemütlichen kleinen Loch. Die Matratze meiner Freundin war so hart, dass ihre Schultern schmerzten, als wären sie geprellt und die Bettlaken waren wie erwartet einfach nur dreckig, fleckig, eklig. Auf dem ach so tollen Flachbild-TV lief genau EIN Sender - und zwar die Spanische Version von KiKa. Die Bodenfliesen im Bad waren ALLE zerbrochen und die Wandfließen waren, falls vorhanden, verkalkt und verschmutzt. In der Dusche darf man den Duschkopf selbst in der Hand halten - vorausgesetzt man hat vorher nach ca. 10 Minuten eine angenehme Wassertemperatur einstellen können. Die Zimmertüren waren auch sehr lustig. Unsere ging einfach von selbst auf - trotz voherigem Absperren von Innen. Das heißt wir hatten fast jede Nacht irgendwelche ungebeten Gäste in unserem Zimmer, die gesehen haben, dass unsere Tür aufgesprungen ist. Dagegen ging die Tür unserer Zimmernachbarn meist gar nicht auf. Man konnte jede der 4 Zimmerkarten hineinstecken - doch Öffnen ließ sie sich trotzdem nicht. Das einzig Positive an den Zimmern waren die Klimaanlagen und die Balkone.

"Quantität ist alles!!" Dies scheint das Motto des Hotels bezüglich der Gastronomie zu sein. Beispiel Nummer 1: Die Bar Erst mal ist anzuerkennen, dass man eine Regel eingeführt hat, die besagt, dass man pro Person und pro Tag nur einen Plastikbecher erhält - damit der Poolbereich nicht verdreckt. Idee eigentlich gut, Umsetzung lässt zu Wünschen übrig: Man kann immer nur Getränke für sich selbst bestellen, kann also nie einem Freund ein Getränk mitbringen, was natürlich zur Folge hat, dass sich vor dem Ausschank unzählige Leute tummeln und jeder dann entsprechend lange auf sein Getränk wartet. Apropos Getränke: Es gibt frisch gezapftes Bier, Sangria, Sex on the Beach und verschiedene Softdrinks. Komischerweise schmeckt das Bier eher nach...naja... Wasser mit irgendeinem Beigeschmack und Sangria und Sex on the Beach (die übrigens aus undurchsichtigen Plastikkrügen kommen) schmecken wenn überhaupt nach gestreckter Limonade. Beispiel Nummer 2: Das Hotelrestaurant Hierzu möchte ich nur sagen, dass sich ein Mitschüler sofort nach dem ertsen Restaurantbesuch am Ankunftstag übergeben musste. Im Laufe der Woche kam die Ganze Abschlussklasse dann in den Genuss von Magen-/Darmbeschwerden. (Vielleicht lag es an dem leckeren Pseudofleisch, das eher an eine seltsame graue Masse erinnerte - nunja paniert sieht man das ja vielleicht nicht.. - oder daran, dass man das Gefühl hatte, die Nudeln vom Vortag seien einfach mit fetter Mayo gemischt als Nudelsalat verkauft worden.. Insgesamt ungenießbares Essen - bis auf die Nachspeisen. Man ernährt sich dann eben eine Woche von Obst und Eis. Also Tipp: Außerhalb Essen - z.B. landestypische Paella im Strandrestaurant oder echtes Fleisch im Steakhouse.

"Cerdos" - zu deutsch: "Schweine" - war die allmorgendliche Begrüßung bzw. der überaus nette Weckruf der freundlichsten aller Putzfrauen in unserem Zimmer. Anscheinend war sie danach über die herumliegenden Klamotten, Schuhe, Flaschen, etc. so empört, dass sie unsere Habseligkeiten beim vermeindlichen Wischen der Bodens bewusst unter unsere Betten geschoben hat (so sind Digitalkameras, Ipods, Kopfhörer und einzelne Schuhe erst am Abreisetag wieder ausfindig gemacht worden). Auch hat sie uns deswegen wahrscheinlich extra dreckige, vollbeschmierte (mit getrocknetem Blut!!) Handtücher hinterlassen. Allgemein war von "Putzen" nie die Rede. Wie sonst kann es sein, dass Bäder trotzdem verkalkt, Spiegel verschmiert und Böden so dreckig sein, dass man beim zweimaligen barfüßigen Durchquerens des Zimmers tiefschwarze Fußsohlen hat ?! Die Putzfrau muss uns wirklich nicht gemocht haben... Moment... irgendwie haben alle anderen Hotelgäste über die gleichen Probleme geklagt.. Hat wohl doch nicht an uns gelegen, sondern an dem UNVERSCHÄMT SCHLECHTEN SERVICE der Putzfrauen... Trotz fehlender Deutsch- und mangelnder Englischkenntnisse, war das Personal an der Rezeption noch am freundlichsten. Ob es auch kompetent war, ist eine andere Frage. Hier nur kurz anzumerken: falsch kodierte Zimmerkarten, Einbehalten der Reiseunterlagen (inklusive Rückflugtickets) und Ignorieren deren Rückforderung unsererseits

Also Lage und Umgebung ist, wie schon in anderen Bewertungen beschrieben, echt gut. Discostraße, Einkaufsstraße, Strand, Restaurants - wirklich alles ist in nächster Nähe. Doch jetzt mal ganz ehrlich: Diese oder zumindest eine sehr ähnliche Situation zeigt sich bei jedem anderen beliebigen Hotel in Lloret auch. Man hat es von eigentlich keinem Hotel weit zu den oben genannten "Attraktionen".

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Milchiges Wasser im winzigen Pool, hohe Mauern um den Innenhof und unnatürlicher Schatten unter Sonnenschirmen (natürlichen Schatten sucht man in ganz Lloret vergeblich. Außer kleinen und mittelgroßen Palmen habe ich nur ca.10 kleine Bäume in der ganzen Stadt inklusive Strand entdecken können) laden nicht gerade zum Verweilen im Poolbereich ein. Zwar versucht das Rufteam mit verschiedenen Aktionen dem entgegenzuwirken, doch geht man dann doch lieber an den Strand. Auch auf der Hotelseite unter "Hotelausstattung" angegebene Sportangebote wie Bowling, Billard, Minigolf sind keinesfalls im Hotel anzufinden. Viel Spaß Jedem, der versucht zwischen all den Discos ein ausreichendes Sportangebot zu finden. Einzig vier (natürlich kostenpflichtige) Spielautomaten (Schiffe abschießen & Muskelkraft messen, indem man auf einen Boxsack einschlägt) im Aufenthaltsraum des Hotels bieten etwas Abwechslung für die Verzweifelten unter uns, die nicht wissen, was sie sonst tun sollen.. Anmerkung: Die Sonnen hier sind einzig für den Strand gedacht.