Hotel Valldemossa

Es handelt sich um ein sehr kleines Hotel mit 8 Suiten und 4 Doppelzimmern, die in einer alten Finca untergebracht sind, die sich mit dem dazu gehörigen, sehr großen Oliven- und Orangenhain perfekt in die Umgebung einfügt. Alles wird sauber gehalten. Unser Eindruck war, dass in einigen Zimmern während unseres Aufenthalts auch renoviert wurde, was aber zu keiner Belästigung geführt hat. Man kann wahlweise ÜF oder HP buchen, bei HP ist ein 3-Gänge-Menü abends inklusive. Während unseres Aufenthalts waren fast ausschließlich deutschsprachige Gäste im Alter 40 aufwärts da. Behinderten gerecht ist das Hotel aufgrund der vielen Treppen mit Sicherheit nicht. Das Restaurant kann barrierefrei mittels Aufzug erreicht werden, aber auch hier sind die sanitären Anlagen eher sehr eng gehalten. Unsere Entscheidung, nur Ü/F zu buchen, war definitiv richtig. So konnten wir an einigen Abenden in dem sehr guten hoteleigenen Restaurant essen, aber auch die weitere Gastronomie am Ort ausprobieren. Empfehlen können wir das "Cappuccino", das sehr leckeren Kuchen, original mallorquinischer Schokolade und einer Auswahl an kleinen Gerichten (Pasta, Burger, Pamb al oli usw.) bietet. Auch das Ambiente mit dem offenen Kamin hat uns sehr gefallen. Ein Mietwagen ist ausserdem dringend zu empfehlen.

Wir hatten eine Junior Suite gebucht, die aus getrenntem Wohn- und Schlafbereich bestand. Die Heizung hat einwandfrei funktioniert. Das Bad liegt nach innen, verfügt aber über die beste Lüftung, die ich je erlebt habe. Man findet einen Doppelwaschtisch mit reichlich Ablagefläche, Handtuchheizkörper und eine Badewanne mit Duschabtrennung vor. Die Badewanne hat ihre besten Tage deutlich hinter sich mit Rostflecken und Sprüngen im Email. Die Duschwand ist leider unterdimensioniert, so dass nach jedem Duschen der Fußboden und die Toilette auch nass sind. Die Minibar ist im Bad untergebracht, was den Vorteil hatte, dass man nicht durch die Geräusche beim ein- oder ausschalten gestört wurde. Im Zimmer selbst war eine Sitzgruppe und ein Schreibtisch vorhanden. Der Safe ist im reichlich dimensionierten Schrank untergebracht. Außerdem verfügt das Zimmer über eine eigene abgetrennte Terrasse, die nur vom Restaurant her einsehbar ist. Hier hat man nochmal eine Sitzgruppe auf Esstischhöhe und zwei Liegen, sowie Sonnenschirm zur Verfügung. Durch die Lage unter dem Restaurant kann man manchmal Schritte oder Stuhlrücken hören, aber das wäre auch, wenn ein anderes Zimmer darüber wäre. Insgesamt war unser Eindruck, dass das Mobiliar ausgetauscht werden müsste. Überall Schrammen, Flecken, durchgesessene Polster (gilt nicht fürs Bett).

Das hoteleigene Restaurant ist eines der besten Mallorcas und schon ab Palma gut ausgeschildert. Für ein Degustationsmenü muss man ca. 70 € rechnen. Weine beginnen bei ca. 25 €/Flasche. Es wird mit lokalen Produkten auf hohem Niveau gekocht, und auch der Service im Restaurant muss sich nicht verstecken. Alles ist sehr sauber, nie haben wir irgendwo einen Fleck auf der Tischwäsche gesehen. Vom Restaurant hat man abends einen wunderschönen Ausblick auf die beleuchtete Kartause. Im Sommer stehen auch zwei Terrassen zur Verfügung, die stilvoll mit großen Kerzenleuchtern illuminiert sind. Auch das Frühstück wird im Restaurant serviert, wobei teils Buffet ist, und Eierspeisen aus der Karte frisch nach Bestellung zubereitet werden. (Mo-Fr von 8- 10:30, WE 8-11 Uhr) Das Buffet bietet alles was das Herz begehrt (kein Lachs, kein Sekt), vor allem landestypische Produkte. Ganz besonders zu empfehlen ist der frisch gepresste Orangensaft aus den Früchten des hoteleigenen Obstgartens. Leider ist beim Frühstück wie auch auf der Abendkarte wenig bis garkeine Abwechslung. Täglich die gleichen Wurst-, Käse- und Brotsorten, werden schnell langweilig.

Das gesamte Personal war stets freundlich und allen Wünschen und Fragen gegenüber aufgeschlossen. In der Regel wird zumindest ein wenig deutsch gesprochen, mit englisch kommt man auch gut zurecht. Zimmerreinigung erfolgt einmal täglich sehr gründlich und abends noch mal kurz zum Betten aufdecken. Handtuchwechsel täglich, Wäschewechsel können wir nicht genau sagen, war aber auch mehrmals in der Woche. Die Koffer werden aus dem Auto auf dem Parkplatz abgeholt und direkt aufs Zimmer gebracht. Aufgrund der Weitläufigkeit des Geländes muss man hier ein bisschen Zeit einkalkulieren. Bei unserem Aufenthalt Anfang März hatten wir Temperaturen nachts um die null Grad. An einem Tag hatten wir Schnee, der auch zunächst liegen blieb. Schnee geräumt wurde jedoch nicht.

Das Hotel liegt am Ortsrand von Valldemossa direkt unterhalb der Kartause. Alle wesentlichen Einkaufsmöglichkeiten der Grundversorgung sind in Fußreichweite vorhanden. Zusätzlich gibt es viele "Touri-Shops" mit Andenken oder Produkten der Insel. Als Ausgangspunkt für Wanderungen ist Valldemossa ideal. Die schönsten Routen sind in kurzer Zeit mit dem Auto (teils auch ohne) erreichbar. Vom Flughafen fährt man etwa 30 min bis zum Parkplatz unterhalb des Hotels und erreicht die Rezeption über eine Treppe. Die Restaurants am Ort waren nur teils geöffnet oder haben abends sehr früh geschlossen, so dass es sich empfiehlt außerhalb der Saison frühzeitig essen zu gehen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel verfügt über ein sehr kleines Spa mit einem beheizten Indoor-Pool mit Whirlpoolfunktion und Schwalldusche (zum Schwimmen völlig ungeeignet), Sauna, die auf Wunsch hochgeheizt wird und Liegen. Im Sommer steht ein relativ großer (14 m langer), unbeheizter Außenpool zur Verfügung. Hier gibt es reichlich Liegen und auch ein Poolrestaurant für kleine Snacks zur Mittagszeit, das im März noch geschlossen war. Im Zimmer ist ein hochwertiger Flachbild-Fernseher in HD-Qualität mit DVD-Player vorhanden. Für Internet wird auf Wunsch ein Laptop ins Zimmer gebracht oder man kann sich via WLAN einloggen. Zu den Kosten können wir hier nichts sagen, weil nicht genutzt. Im Hotelprogramm werden auch einige Spa-Anwendungen angeboten, die jedoch im Zimmer durchgeführt werden. Die Preise sind hier auf normalem Niveau. Gesicht für 60-80 €. Vermisst haben wir ein kleines Fitnesscenter, in dem man an den Schlechtwettertagen mit Schneefall und Sturm ein wenig Bewegung bekommen hätte.