Hotel Villa Pitiana & Residence

Hotel Pitiana 01. 06.08 – 05. 06.08 (4 Nächte) 266,-- € / 2 Personen Das Positive vorweg: Die Villa sieht klasse aus. Man hat einen traumhaften Ausblick und befindet sich dabei auf ca. 500m Höhe. Eine kleine Straße führt von der Hauptstraße 6 km über Serpentinen über das Dorf Donnini zur Villa und darüber hinaus. Das Interieur der Villa ist weitestgehend im mittelalterlichen Stil, genauso wie es die offizielle Internetseite verspricht. Allerdings befinden sich in den wichtigsten Aufenthaltsräumen, vor dem Restaurant und in der Bar, rote und giftgrüne 70er Jahre Möbel, sowie dunkelgraue Metalltische, die dort nicht reinpassten. Ein großer Aufenthaltsraum, vermutlich das Spiegelzimmer, hatte uralte, milchige Spiegel an den Wänden. Darauf folgte ein großer Aufenthaltsraum mit mittelalterlichen Waffen an der Wand, sowie eine runde Vitrine in der Mitte, deren Inhalt alte Schlüssel waren. Diese Räume machten den Anschein, als befände man sich in einem Museum. Nur leider strahlten sie keine Wärme aus. Über das Reisebüro wurde unsere Reise gebucht. Dort wurden Kritiken wie diese gelesen und die offizielle Internetseite des Hotels besucht. Alle Bilder zeigen nur die Villa und nicht die Zimmer in den Außenanlagen!!! Die Zimmer im Casaparco und Chiassaia sind nicht empfehlenswert und haben auch nur 2 Sterne!!! Laut Katalog liegt das allein stehende Haus, die Chiassaia, ca. 500 m Luftlinie vom Hotel entfernt. Dies sind allerdings 1, 5 km Straße, von der 500 m unbefestigt und lichterlos sind! Die zwei Zimmer des Casaparcos befinden sich beim Parkplatz des Hotels. Sie sind in den Stein gebaut, wobei das Dach vom Hotel aus begehbar ist. Auf dem mit Rasen bepflanzten Dach befindet sich u. a. eine Tischtennisplatte. Eine einfache Tür, vergleichbar mit einer Sommerterrassentür, führt ins Innere. Die Fenster haben keine Gardinen, dafür Holzverkleidungen, die man als Sichtschutz zumachen kann. Dann ähnelt der Raum aber eher einem Gefängnis, da vom Fenster oder von der Tür nichts mehr zu sehen ist. Die Fenster sind nicht kippbar, sondern lassen sich nur komplett öffnen. Daher befindet sich vermutlich ein Gitter am Fenster des Schlafzimmers. Dieses liegt direkt an der Einfahrt, wodurch alle Gäste, die auf dem Parkplatz parken, gemütlich an diesem Zimmer vorbeigehen. Wie gesagt: Es gibt keine Gardine. Wenn alle Fenster verrammelt sind und man alle Lichter anmacht sieht man immer noch nicht sehr viel, da die spärliche Einrichtung und die Wände sehr dunkel sind. Der dunkelgrüne Schrank an der dunkelblauen Wand war sehr muffig und machte einen ungepflegten Eindruck, weswegen wir ihn nicht benutzten. Dadurch hatten wir natürlich ein Platzproblem. Das Badezimmer war normal groß, hatte aber keine Abstellmöglichkeiten, wodurch wir gezwungen waren die Badutensilien im Kulturbeutel zu lassen. Der Toilettensitz ist in der Vergangenheit einmal ausgetauscht worden. Der Neue passte nicht darauf und wurde somit unbefestigt darauf gelegt. Bei jeder ungünstigen Bewegung rutschte er von der Brille. Es ist kein Fön aber immerhin ein EU Stromadapter vorhanden. Die vorhandene externe Klimaanlage mit EU Anschluss stammt wohl aus den 60ern. Die Wohnung war sehr dreckig, Ameisen und Spinnen waren keine Seltenheit. Die Wände waren teilweise schwarz. Dreck oder Schimmel? Wir haben es nicht näher untersucht. Das Wohnzimmer war insgesamt recht groß und bot einen kleinen Schreibtisch, eine leere (!) Minibar, die gleichzeitig als Abstellfläche genutzt werden konnte, ein rotes Sofa und einen lila Sessel, sowie ein kleinen Fernseher, der so groß war wie seine Settopbox. Also sehr klein. Damit war das Zimmer aber längst nicht voll und machte somit einen sehr leeren Eindruck. In der Villa war das Essen gut und teuer. Die Weinkarte beginnt bei 22 €. Wer gemütlich zu Abend essen gehen möchte, sollte vorher reservieren ansonsten passiert es ihnen wie uns: Nachdem der arrogante Oberkellner uns versprochen hatte, dass es in 30 min auf jeden Fall einen freien Platz geben würde, hielt er es selbst nach einer Stunde nicht für nötig uns reinzuholen, als Plätze frei wurden. Dabei ist er zwischendurch immer mal wieder an uns vorbeigelaufen und hatte uns zugezwinkert, während er andere Personen, die scheinbar reserviert hatten, hereinbat. Erst nach eigenem Eingreifen gab er uns Plätze. Bedient wurden wir von nettem Personal aber Gott sei Dank nicht mehr von ihm. Laut Prospekt ist Florenz nur 30 km entfernt. Das stimmt zwar, aber selbst wenn man wie ein Italiener fährt, braucht man dafür noch gut 1 Stunde! Einkaufsmöglichkeiten haben wir in der Umgebung nur für sehr betuchte Persönlichkeiten gefunden. Aber wer normale und nicht Designerklamotten sucht, der muss nach Florenz fahren. Wer auf Campingurlaub steht, für den ist der Casaparco vielleicht noch interessant. Draußen befinden sich immerhin schon drei Gartenstühle, die nur leider völlig verdreckt waren. Wir werden aber bestimmt nicht mehr wiederkommen.

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