Iberostar Origin Laguna Azul

Ein in die Jahre gekommener Großkomplex, welcher doch dringend mal renoviert werden sollte (man arbeitete im September 2019 dran- dazu später), die Anlage als solche recht charmant, allerdings macht Farbe nicht allein was aus, auch die technische Seite sollte modernisiert werden, funktionsuntüchtige Lampen wurden zum Beispiel nicht repariert sondern abgebaut.

Wir waren mit Freunden verreist und hatten im Haupthaus zwei Zimmer, das Zimmer war soweit ok, auch wenn verschiene Einbauten defekt oder lose waren (Schrank im Flur nur noch eine Schiebetür, Duschgriffe lose, Umsteller Wanne/ Dusche defekt, sodas nur sehr wenig Duschwasser oben ankam), das Schlimmste waren aber cucaracha... kakerlaken... Die Meldung an unsere Reiseleiterin Sissy war sehr vielversprechend, sie tat sehr erschrocken, sie kümmert sich, am nächsten Tag an der Rezeption nachgefragt, war für die Damen völlig neu, nochmal notiert, kümmern sich, habe dann darauf hingewiesen, das wir eh 2 Tage nach Havanna fahren, wäre doch ideal zum gasen, super Idee, früh nochmal dran erinnert, ja ja, geht klar, als wir zurückkamen, war kein Handschlag gemacht, tomorrow, aber es tat sich nichts und nach einiger Diskussion bekamen wir Abends ein anderes Zimmer im 12000er Bereich, das Zimmer war ok, roch frisch, war wohl erst gemalert worden, sauber, die Möbel noch im Original und nicht einfach mit weißer Farbe überstrichen, einziger Haken war wie wir feststellen mussten, das die Klimaanlage nur gelüftet aber nicht gekühlt hat, nach einer doch recht warmen Nacht mit keiner Aussicht auf einen Mechanico zur Dame vom House service, nach zwei Stunden hat sie uns dann ein weiteres Zimmer angeboten, zwar war der Safe aus der Wand gerissen und der Schrank hatte keine Türen, aber: es funktionierte alles soweit recht gut, unser Zimmermädel war bemüht, uns den Aufenthalt zu verschönern, ab und an mal ein paar Kleinigkeiten aus Deutschland mit gebracht hat da schon geholfen, Handtücher haben wir nicht täglich gewechselt, wer macht das schon zu Hause?

Das Essen war meist nur lauwarm und relativ ungewürzt, die größten Probleme das Nachlegen bzw. Nachliefern, zum Beispiel was das Toastbrot betrifft, man hat meist gewartet das endlich wieder ein Schwung Brot rausgelegt wurde, schlimm auch, das in verschiedenen Bereichen Gläser Mangelware waren, in anderen wiederum standen sie an leeren Tischen, die Ersatzlobbybar (die Originale wurde gerade umgebaut) hatte ab 16.00 keine Gläser mehr und es gab nur noch Wegwerfplastebecher, selbst Sekt und Bier nur noch so, es sei denn, man hatte eine der wenigen komunikativen Kellnerinnen erwischt, welche die Getränke aus der Kaffeebar holten, mit ein bisschen Glück hatte man dann auch mal große Gläser... Kubaner haben auch andere Essgewohnheiten, anstatt sich wie andere ins Restaurant zu setzten, haben sich Großfamilien im Pool und an der Poolbar niedergelassen und dort sowohl ihr Essen als auch schwimmend ihre Getränke eingenommen, die Essensreste und Plastebecher wurden dann auf den Liegen verteilt, beim meist vorhandenen Wind blieb nicht viel davon liegen, Zigarettenkippen wurden in die Poolüberläufe entsorgt

Total unterschiedlich, von Mitarbeiter zu Mitarbeiter total verschieden, wir haben bis auf wenige Ausnahmen draußen gegessen, uns war es drinnen einfach zu laut, da lag sicher auch daran, das in der ersten Woche sehr viel Kubaner ihren Urlaub in diesem Hotel verbracht haben, ist nun mal eine andere Mentalität, wenn sich kubanische Urlauber mit den Servicemitarbeitern unterhalten haben, schlief der Service völlig ein, man hatte sich sehr viel zu erzählen...

Die Lage war uns bekannt, die Bushaltestelle direkt vor dem Hotel, war der Doppeldecker mal überfüllt, gab es genug Taxen in der Nähe, wir nahmen mal ein pink Cadillac Cabrio für 15,00 CUC bis Plaza Amerika und 20,00 CUC bie Varadero Zentrum, macht schon Spaß, an sich unproblematisches Bummeln und Schauen nach Mitbringseln, mit ein wenig englisch und spanisch kam man gut zurecht, ein Lächeln und ein freundliches gracias hat sehr geholfen, man kann nun mal nicht erwarten, das alle weltweit Deutsch sprechen, wobei wir einige Kubaner kennen gelernt haben, die in Deutschland studiert haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Dazu wurde bereits ausreichend geschrieben, wir hatten über das Hotel zwei Ausfüge gebucht (Havanna und Jeep Tour), welche wir in ähnlicher Form bereits vor 6 Jahren durchgeführt haben, muss aber sagen, das bei beiden das Niveau total nachgelassen hat, einerseits um einiges teurer und die Betreuung sowie das Essen äußerst lustlos organisiert waren, null Engagement, ich habe da aber noch etwas anderes: in der zweiten Woche kamen einige Anzugträger mit Mitarbeitern im Schlepptau und machten sich eifrig Notizen, dann enstand eine- zumindest für Kubaner- unbekannte Geschäftigkeit, das Haupthaus erhielt durch sich abseilende Maler einen neuen Anstrich, die Pools wurde intensivst gekärchert bis in die Abendstunden, Pergolas aufgestellt, Loungemöbel verteilt, Bühnen sowohl am Pool als auch am Strand installiert, die Bänke gestrichen, einer der Elektrotransporter brachte nagelneue Liegen, das hätte ich mir vorher am Strand gewünscht, Blumengestecke wurden angeliefert und verteilt, plötzlich gab es Bademäntel auf den Zimmern für neu angekommene Touristen, plötzlich gibt es auch keine Plastebecher mehr, Wagenweise werden plötzlich Gläser aufgefahren, wo waren die vorher? Dafür gibt es auch plötzlich Papieruntersetzer für die Gläser, der braune "Felsen" zwischen den Pools wird plötzlich weiß gestrichen (was übrigens ziemlich blöd aussieht), tja und wofür das alles? Der Big Boss hat sich angesagt, mal eine Kontrolle seiner Hotels, deshalb der ganze Wirbel! Zugleich sollen aber auch einige Reiseuntenehmen samt Kamerateams dabei sein, man will wohl den Ausfall von Thomas Cook kompensieren, ist doch sonnen klar... Alles was ich hier geschrieben habe, ist natürlich wie immer subjektiv und nicht objektiv ;-)