Iberostar Selection Hacienda Dominicus

Wir haben dieses Hotel schon oft besucht und würden uns als Stammgäste bezeichnen. Daraus ist jetzt aber leider ein „ehemalige Stammgäste“ geworden. Im Hotel wird an allen Ecken und Enden gespart. Dies zieht sich leider durch absolut alle Bereiche. Hier einige Beispiele: die hoteleigene Band wurde komplett abgeschafft. Dadurch entfällt die (früher übliche) gelegentliche Livemusik am Leuchtturm oder an der Snackbar. Entsprechend kommen die abendlichen Animationsprogramme auch nur noch aus der Konserve und wurden zudem stark gekürzt. Auch beim übrigen Personal, ob im Service, den Tänzern oder der Animation wurde gekürzt und entlassen. Meterlange Schlangen, um sich ein Getränk an der Leuchtturm- oder Snackbar zu holen, sind leider alltäglich. Die noch beschäftigten Mitarbeiter tun hier ihr Bestes, das ist also ausdrücklich keine Kritik an diesen Mitarbeitern. Es fehlt einfach an Personal, im Service werden z.B. werden viele Praktikanten eingesetzt, denen es an Ausbildung, Erfahrung und Expertise fehlt. Auch das Essen hat leider nachgelassen. In unsern 19 Tagen gab es z.B. im Hauptrestaurant keine Langusten, das war früher mindestens einmal pro Woche der Fall. Das Essen wiederholte sich fast täglich. Gab es einmal eine Abwechslung wie z.B. Hamburger, war hier das Fleisch im Innern noch roh! Bei solchen klimatischen Verhältnissen verbietet sich rohes Hackfleisch. Auf unsere Beschwerde hin wurde angeboten den Hamburger durchzubraten, ein Problembewusstsein war nicht zu erkennen und auch nicht vermittelbar. Das Hygienekonzept ist zumindest zweifelhaft. An den Außenbars wird vom Gast das Tragen eines Mund- Nasenschutzes verlangt, hat der Gast keine Maske dabei, wird (als sicherlich gutgemeinter Servicegedanke) auch mal eine Papierserviette als Ersatz gereicht. Auch vor den Mund gehaltene Schwimmnudeln oder Taucherbrillen wurden akzeptiert. Bei Abendveranstaltungen in der Lobby sind dann plötzlich Masken- und Abstandgebote nicht mehr wichtig bzw. völlig egal. Das ist im Übrigen auch in der Disko so. Leider ist die Lobby jeden Abend hoffnungslos überfüllt. Da es keinerlei Alternativen gibt, trifft sich hier die komplette Gästeschar und sucht nach Sitzgelegenheiten. Es gibt allerdings im Außenbereich eine Raucherlounge. Die wird aber von den Rauchern nicht genutzt, denn rauchen darf man ja auch in der Lobby! Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß und in anderen Hotels wäre das nicht vorstellbar. Auch in der Lobby sind wieder fleißige Mitarbeiter z.B. hinter der Theke tätig, aber eben nur noch zwei Barkeeper anstatt früher vier oder fünf. Da die Zubereitung der sehr leckeren Cocktails naturgemäß dauert, kommt es auch hier wieder zu Schlangenbildung. Auch in der Lobby fehlt die nicht mehr vorhandene Band. Hier klimpert dann abends im Wechsel der Klaviermann oder der Gitarrenmann vor sich hin, teilweise von einem einsamen Trommler unterstützt. Trotzdem wird dann eine solche Lautstärke erreicht, dass eine Unterhaltung am (nach langer Suche erfolgreich gesicherten) Tisch während der Darbietung nur durch schreien möglich ist. Die Zimmer in Block 2 sind immer noch nicht renoviert und nicht mehr zeitgemäß. Eine Badewanne als Duschtasse überfordert zumindest ältere Semester durch den hohen Einstieg. Die Zimmerreinigung bei uns war sehr gut, doch wurde z.B. in 19 Tagen der defekte Wasserkran nicht repariert. Ja, wir hätten an der Rezeption anrufen können, um den Kran zu reklamieren. Da die Reinigungsfee den Kran aber auch täglich benutzt hat, wäre das eher ihre Aufgabe gewesen. Am Strand ist die, offiziell verbotene, Liegenreservation gang und gäbe. Es gibt Zeitgenossen, die für jede eventuell auftretende Lebenssituation fast überall ihre persönlichen Liegen reserviert haben. Ab 5 Uhr morgens sind irrlichternde Handylampen auf dem dunklen Weg zum Strand zu beobachten, wäre es nicht so früh – ich hätte mir diesen Blödsinn jeden Morgen angeguckt. Das mit Abstand größte Ärgernis im Hotel ist aber das Werben und Buhlen für das Selection-Programm. So muss es auch auf Kaffeefahren abgehen! Bei der Reservierung der Spezialitätenrestaurants wird man mit einer Penetranz jedes Mal wieder aufgefordert, doch am nächsten Tag zu einer Infoveranstaltung zu kommen. Das nimmt einfach kein Ende. Dieses unnachgiebige Auftreten diverser Mitarbeiter scheint den erreichbaren, hohen Provisionen geschuldet. Das ist nicht schön! Als sich z.B. ein anderes Pärchen unserer Reservierung im Nachhinein anschließen wollte, wurde praktisch auf die Teilnahme an einer Infoveranstaltung bestanden. Denn „diese Reservierung war sehr schwierig, ich musste extra mit meinem Chef sprechen, jetzt kannst du auch mal etwas für mich tun“. Ansonsten ist der Strandabschnitt des Hotels nach wie vor sehr schön und eigentlich eine Reise wert. Auch der Hotelgarten sucht seinesgleichen. Leider überwiegen bei uns aber die negativen Eindrücke.

Beliebte Aktivitäten

• Strand