Insotel Hotel Formentera Playa

Das Hotel macht insgesamt einen in die Jahre gekommenen Eindruck. Die Anlage ist relativ weitläufig mit mehreren Gebäuden, darunter auch ruhigere Nebengebäude. Die Ausstattung (Studio Standard) wirkt insgesamt veraltet und teilweise ungepflegt (die Zimmer des Hauptgebäude haben wir nicht gesehen). Unser Zimmer zeigte deutliche Gebrauchsspuren und bot nur einfachen Komfort. Die Reinigung erfolgt sehr oberflächlich und es fehlt an liebevollen Details und Sauberkeit, etwa auf den Terrassen oder in Gemeinschaftsbereichen.

Wir hatten ein „Studio Standard“ im Nebengebäude, das sehr ruhig gelegen war, was für guten Schlaf sorgte. Leider roch das Zimmer muffig und feucht. Die Reinigung war eher minimalistisch; in sieben Nächten haben wir nur zweimal reinigen lassen und da wurde weder gewischt noch richtig gefegt oder geputzt. Die Terrasse mit Tisch und Stühlen wurde während des gesamten Aufenthalts nicht gereinigt – das mussten wir selbst übernehmen. Zudem sind die Zimmer sehr hellhörig. Zur Info: Im Zimmer gab es keine Minibar, aber einen Kühlschrank. Zu Beginn gab es zwei kleine Flaschen Wasser gratis – danach nichts mehr. Getränke mussten im kleinen Hotel-Supermarkt gekauft werden. Der Safe kostet 4,00 € pro Tag.

Wir hatten All Inclusive und waren mittags und abends essen. Morgens gab es täglich das gleiche Frühstück – solide, aber wenig Abwechslung. Mittags und abends war das Angebot unterschiedlich, man wurde auf jeden Fall satt. Als Vegetarier fanden wir die Auswahl grundsätzlich in Ordnung – es hätte jedoch gern etwas mehr Vielfalt geben können. Wer sich hier beschwert, sollte bedenken, dass man zu jeder Mahlzeit etwas finden konnte. Insgesamt war das Essen okay, aber kein Highlight.

Die Kommunikation im Hotel erfolgte größtenteils auf Spanisch, obwohl Englisch und Deutsch verstanden wurden – das erschwerte manche Abläufe. Das Personal an der Poolbar und in anderen Bereichen wirkte oft unfreundlich und unmotiviert, ein Lächeln oder Begrüßung war eher die Ausnahme. Positiv hervorzuheben sind die Mitarbeiter an der Rezeption und im Speisesaal: stets höflich, zügig und mit einem freundlichen Auftreten. Besonders angenehm fiel uns die Hotelmanagerin auf – sie war regelmäßig präsent, ansprechbar und zeigte sich stets freundlich und aufmerksam. Dieses persönliche Engagement hat einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen und sollte ausdrücklich erwähnt werden.

Die Insel ist wunderschön und klein, perfekt für einen Tagesausflug mit dem Mietwagen, den man direkt gegenüber vom Hotel unkompliziert mieten kann. Die Umgebung lädt zu Spaziergängen und Joggingrunden am Meer ein. Kaum Streuner, nur ein paar Katzen vor dem Hotel, die wir gerne gefüttert haben. Der Zugang zum Meer ist jedoch schwierig, da der Strand aus Felsen und Steinen besteht – Strandschuhe sind empfehlenswert. Liegen und Schirme am Meer kosten 30 Euro pro Tag. Die Kurtaxe war bekannt und kein Problem.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Freizeitangebot im Hotel ist insgesamt eher überschaubar. Die Animation ist vorhanden, aber sehr zurückhaltend und schlicht gestaltet – für uns war kaum etwas Interessantes dabei. Wer auf ein aktives Unterhaltungsprogramm hofft, könnte hier enttäuscht sein. Am Pool gibt es keine Hintergrundmusik, was man als angenehm ruhig oder auch als zu still empfinden kann. Der Fitnessraum ist etwas veraltet, spärlich ausgestattet und ohne Klimaanlage – besonders störend bei hohen Temperaturen. Auf dem Weg dorthin begegneten wir zudem mehrfach Kakerlaken, was den Gesamteindruck deutlich trübte. Positiv: Die Pools sind angenehm temperiert, nie überfüllt und es gibt immer freie Liegen (meist aber nur in der Sonne) – ideal zum Schwimmen oder Entspannen. Für Spaziergänge oder Joggingrunden ist die Umgebung sehr schön, vor allem entlang der Küste. Insgesamt bietet das Hotel nur begrenzte Freizeitmöglichkeiten – wer Ruhe sucht, findet sie hier. Wer Wert auf ein abwechslungsreiches Animations- und Sportprogramm legt, wird eher enttäuscht.