JAZ Elite Amara

Wir haben im Oktober 24 zwei Wochen im Hotel Jaz Alamara verbracht. Architektonisch hält das Hotel, was es verspricht. Eine wunderschöne Anlage inkl. mehrerer Pools, die den direkten Blick von der Terrasse (wo ihr Speisen könnt) bis ganz hinunter zum Meer ermöglicht. Leider muss ich mein Erstaunen über die vielen guten bzw. sogar sehr guten Bewertungen hinsichtlich des Essens zum Ausdruck bringen. Auch wenn Geschmäcker verschieden sind, sind meine Frau und ich uns jedoch absolut einig, dass wir hier maximal bei einer wohlwollenden drei Minus landen (vielleicht doch eher vier Plus). Häufig fader Geschmack, schon bei den diversen Broten. Ich weiß nicht, wie man Brot würzt - die Bäcker des Hotels jedoch offensichtlich auch nicht. Dies galt ebenso für die meisten Gemüse oder auch Salate (sofern angemacht). Rindfleisch in seinen diversen Darbietungsformen war regelmäßig zäh und warum man Pommes nicht so lange frittiert, bis sie durch sind, ist und bleibt mir ein Rätsel. Ich könnte meinen Reigen hier noch fortsetzen, aber da ich mich hier nicht als Consultant für das Hotel verstehe, lasse ich das. Und für die von euch, die trotzdem buchen: Die Pastabar geht “Gott sei Dank” eigentlich immer. Hier findet ihr übrigens morgens auch Croissants in einem speziellen Wärmeschrank, der die ersten drei Tage sogar an war und die Gebäcke damit top. Leider war er dann 11 Tage nicht mehr an, aber die Croissants waren auch so noch erste Wahl. Vielleicht noch ein paar Worte zur Animation und das “Tagesprogramm”. Einige der Punkte, z.B. Zumba fanden einfach nicht statt. Und es war dann auch kein Animateur da, der einem sagte, woran es liegt. Ausgewiesen Anfangszeiten z.B. Volleyball 16:45 starteten bereits um 16:oo. Nun, man kriegst schon raus mit der Zeit. Aber am ersten Tag kommt man 16:45 nur noch zur zweiten Halbzeit oder dann, wenn die anderen schon fertig sind. Das Personal ist im Wesentlichen immer nett und hilfsbereit. Wenn ihr diesen mit regelmäßigen Trinkgeldern dafür Dankbarkeit zeigen wollt und ihr euch wundert, dass die euch bei 2 EUR (im Verhältnis für 30 Sekunden Arbeit und dem ägyptischen Lohnniveau) für einmal Liegen zurechtrücken nicht vor Dankbarkeit um den Hals fallen bzw. auch keinen Anschein von Enttäuschung zeigen, wenn ihr nichts gebt, dann liegt das einfach daran, dass nur sehr sehr sehr wenig davon bei den Kellnern und “Liegenboys” (Boyinnen gab es nicht - und der Begriff ist auch nicht despektierlich gemeint und “Vice President for Sundbed arrangement” klingt mir dann auch zu hochtrabent) verbleibt. Der größte Anteil fließt an die Geschäftsleitung. Was wirklich gut war, ist der Strand (wenn man erst mal eine Liege hat. Der Kampf ist international und wird auf höchstem Niveau geführt - aber das ist ja nichts, was allein dieses Hotel betrifft), die Korallenriffe, die leider nur eine Seekuh, die ich gesehen habe und die verlässlich und in großer Stückzahl anwesenden Schildkröten “Mega Aura”, sagt man glaube ich heute, waren das tägliche Highlight. Ich wusste nachher genau, wo ich sie finde. Aber das verrate (äh heute sagt man glaube ich “spoilere”) ich euch nicht - soll für euch doch auch noch spannend bleiben. Übrigens, zu den bis zu 18 Booten, die dort täglich vor Anker gehen, müsst ihr nicht extra schwimmen. Mein Fazit: Das nächste Mal probiere ich auf jeden Fall ein anderes Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand