Jugendherberge St.Moritz

Ich war eine Nacht hier. Grundsätzlich stimmt für mich das Preis-/Leistungsverhältnis hier nicht. Die Atmosphäre ist anonym, das Ganze macht eher den Eindruck eines Kettenhotels mit Gemeinschaftszimmer, gemischt mit ein bisschen Militär-Feeling. Liebloses zubereitetes Essen. Empfang/Check-In war nicht besonders herzlich, alles zwar ok und nett aber ich habe mich nicht als Gast gefühlt auf den man sich freut, auf den man gewartet hat oder sich interessiert. Nach dem Check-In wurde mir z.B. auch nicht gezeigt wo ich hin muss oder wo was ist. Das Haus ist sehr gross, es scheint, dass die Aussenfassade und ein paar Aufenthaltsräume kürzlich renoviert wurden. Die Zimmer sind zwar gross, mit grossen abschliessbaren Schränken fürs Gepäck und sogar fliessend Wasser, aber sonst sehr altbacken, hier wurde anscheinend nichts renoviert. WiFi gibt es nur im Aufenthaltsbereich und ist immer wieder unterbrochen und sehr langsam. Das Bett wird mit Halbpension verkauft. Somit kostet eine Nacht etwa CHF 65.-/EUR 55.-. Wenn ich rechne, dass man für das Bett etwa max. CHF 30.- und fürs Frühstück etwa max. CHF 10.- verlangen kann, finde ich CHF 25.- fürs Nachtessen sehr viel. Dieses wird an 4-Gang-Menü angepriesen. Effektiv sind die vier Gänge Suppe, Salat, Hauptgericht (je eine Fleisch und eine vegetarische Variante) und Dessert. Das Salatbüffet war ziemlich übersichtlich und eher lieblos. Suppe gabs genau eine zur „Wahl“. Aber beides grundsätzlich ok, hier habe ich ja auch nicht wirklich Erwartungen. Hauptgang war Riz Casimir. Fazit hier: als Verpflegung ok, als Essen für CHF 25.- nicht ok. Sehr lieblos zubereitet und ebenso auf den Teller getan, keinerlei Raffinesse bei der Sauce, der Reis absolut 08/15 und nur lauwarm. Dessert war eine Créme, die war ok, aber Päckchen anrühren dürfte auch nicht so schwer sein. Das Frühstück am nächsten Morgen war hingegen sehr gut und reichhaltig. Viele Zerealien und Müsli, verschiedene Käse, Aufschnitt, gutes Brot, lokale Joghurts etc. Das Check-out war wieder wie’s Check-In. Auch wenn der Chef selbst das Check-out bei mir durchgeführt hat, auch er hatte weder gefragt wie mein Aufenthalt gewesen ist, noch eine gute Weiterreise gewünscht oder irgendetwas in die Richtung gesagt, dass es schön wäre, wenn ich wieder mal kommen würde.

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