- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Nettes Hotel mit viel Potenzial aber leider auch einigen gravierenden Problemen. Ich komme selber aus einer Gastronomen- Familie, kann es also beurteilen. Viele Probleme könnten mit einfachen Mitteln abgestellt werden. Es wäre wünschenswert, wenn ein offenes Ohr für konstruktive Kritik vorhanden gewesen wäre. Insgesamt haben uns die deutlichen Schwächen jedoch nicht die Freude am Aufenthalt nehmen können. Dennoch erwartet man von einem Vier Sterne Haus mit entsprechendem Preisniveau deutlich mehr.
Leider ist der gesamte Hotelkomplex ziemlich verbaut, mit verschiedenen Zwischenebnen und sehr abgelaufenen Teppichen auf den Gängen. Es grüßt teils der Charme aus den 1980/90ern. Der Sanierungsstau konnte offenbar bisher nur teilweise abgebaut werden. Unsere Gesellschaft hatte 3 verschiedene Zimmer: 1. Ein Komfort Plus Zimmer, welches zwar moderniesiert war, aber teilweise noch mit Eichenmöbeln rustikal versehen war- eine eher merkwürdige Mischung. Der Balkon war zwar mit Holzbrettern versehen, diese waren jedoch nicht abgekärchert, so dass Rutschgefahr bestand und unser Sohn sich Splitter im Fuß eingefangen hat. Das Bad in diesem Zimmer war sehr schön modernisiert. Nur warum installiert man die Duschtasse als Stolperfalle in ca. 30 cm Höhe? 2. Die Eifelsuite verdient den Namen nicht und ist deutlich überteuert. Sie hat allenfalls den Standard einer in die Jahre gekommenen Ferienwohnung. Die Eifelssuite befindet sich direkt unter dem Dach nur über eine schmale Treppe zu erreichen, für Leute die nicht gut zu Fuß sind ungeeignet. Die Toilettentür ließ sich nicht komplett öffnen, weil sie gegen das Miniwaschbecken schlug- die Toilette ist so klein, dass es eher eine Zumutung ist, da man kaum raus-oder reinkommt... Der Rest der "Suite" ist im Charme der 80er bzw. 90er Jahre mit bunten Fließen und überall Teppich samt entsprechenden Holzmöbeln. Hier waren ohne Zweifel teilweise im Haus durchgeführten Moderniersierungsmaßnahmen noch nicht angekommen. Jedenfalls haben uns nachts die Mäuse, die in der angehängten Decke liefen, aufgeweckt. 3. Die Kallsuite ist indes das genaue Gegenteil: sie liegt als Dachgeschoßwohnung in dem benachbarten Haus der Hoteleigentümer. Das Haus sieht mit seinem in die Jahre gekommenen weißen Klinker von außen wenig einladenend aus. Umso positiv überraschter ist man vom Eindruck innen: die Ausstattung läßt keine Wünsche offen und ist sehr modern.
Auch hier Licht und viel Schatten: Das Frühstücksbuffet ist durchweg als gut zu bezeichnen, auch wenn es mit dem Nachlegen manchmal hapert. Die Damen Morgens sind nett und haben ihren "Laden im Griff". Abends hingegen fehlt der "Chef" im Restaurant, der sowohl die Abläufe, wie auch die Güte des Service, der Speisen und Getränke im Blick hat, die rausgehen: Das Fischbuffet am Freitag war für uns als anreisende Hotelgäste eine Überraschung, dies wurde uns zuvor nicht mitgeteilt. Die Fischfans waren begeistert. Als wir dann erwähnten, wir hätten aber auch Gäste dabei, die keinen Fisch essen, stellte dies dann ein Problem dar, Diese sollten dann das als einziges auf dem Buffet befindliche Hühnerfrikassee essen, was keiner von uns wollte. Die dann nach einigem hin- und her angebotenen Ochsenbäckchen waren leider nur lauwarm und eine Miniportion. Der aus dem Kindermenu bestellte Kinderburger war steinhart und ungenießbar. Sonst waren die Kinderspeisen ok. Am 2. Abend gab es dann Menu und wir waren hoffnungsvoll, dass nunmehr alles besser würde... Dem war aber leider nicht so. Wir haben unfreiwillig 3 Stunden von 19.15 h bis 22.15 im Restaurant verbracht, um unser 4 Gangmenu einzunehmen, eine absolute Zumutung. Unsere Kinder sind uns schon am Tisch eingeschlafen. Unser Eindruck war, dass wir quasi den ganzen Abend vergessen worden sind. Das Carpaccio kam dann noch irgendwann nach mehrmaligen Nachfragen. Auch der Hauptgang dauerte einige Zeit, obwohl es nur 2 Wahlgänge gab- wir haben in der Zwischenzeit immer wieder Brot nachbestellt, weil die Kinder auch Hunger hatten und die Laune deswegen kippte. Nach mehrmaligen Beschwerden und persönlichen Entschuldigungen durch den sehr netten und fachkundigen Kellner Ali (?) und der Chefin, Frau Beier, wurde es dann aber nicht, wie man erwarten würde, besser, sondern leider schlechter: der Hauptgang kam vor der Suppe! Meine Roulade war angebrannt, aber ich wollte nicht noch länger warten und habe sie dann eben nur halb gegessen. Der Fisch war gut. Dann kam nach abermaligem Warten die Suppe für dann nur noch 3 Personen, weil die anderen einfach nicht mehr wollten bei der ganzen Warterei. Und die Krönung war dann, dass wir nach nochmaligem Warten und dreimaligem Nachfragen nach dem Dessert dieses dann endlich gegen 22.00 (!)h bekamen. Dann gab es als Entschädigung von der Chefin angekündigt Getränke aufs Haus, aber auch hier fragt man sich, wer dann eigentlich die Qualität und Güte der Sachen, die da rausgetragen werden, im Blick behält: es wurde der gewünschte entkoffeinierte Kaffee serviert, dieser war randvoll und schwappte dem Kellner schon in die Untertasse. Mit gefluteter Untertasse mußten wir feststellen, dass der Kaffee geschmaklich ungenießbar war. Weiterhin wurde ein Pastis mit lauwarmen Wasser in der Karaffe serviert- leider ebenfalls ungenießbar. Bei allem Verständnis für die Situation, wenn ein Haus voll ist und unter Dampf steht, ist es mir schwer gefallen, mit anzusehen, wie sich das Restaurant- Personal das Leben selbst schwer gemacht hat. Die Grundregel, die man in der Gastronomie doch als erstes lernt "kein Weg umsonst" ist ständig mißachtet worden- hier nur ein paar Beispiele: als das Essen serviert wurde, sind alle mit leeren Händen wieder zurück zur Theke oder Küche gegangen, ohne an unserem Tisch oder den Nachbartischen direkt mit abzuräumen und die Wege zu verbinden. Das ist nicht nur unaufmerksam, sondern auch die Ursache, dass es mit dem Service nicht läuft. Wenn man eine Kaffee serviert sollte man doch direkt Zucker und Milch mit dabei haben. Wenn festgestellt wird, dass 2 Gedecke fehlen, bringt man doch nicht in 3 (!) Anläufen einzeln das Besteck nach... Was für eine Verschwendung von Arbeitszeit? Hier zeigt sich ganz klar, dass die Küche und die Bedienung trotz aller individueller Bemühungen Einzelner gastronomisch führungslos zu sein scheinen und ein Teil der Mannschaft ( wahrscheinlich die Azubi und Aushilfen) nicht vernünftig geschult worden sind.
Frau Baier hat sich an sich schon ein nettes und freundliches Team zusammengestellt, aber auch hier gibt es viel Licht und Schatten: Die junge Dame an der Rezeption hat sich leider mehrfach im Ton vergriffen, was Ihr auch deutlich durch uns erklärt wurde. Unter Hinweis, dass man sich noch nie über Sie beschwert hätte, fiel es Ihr sehr offensichtlich schwer, sich zu entschuldigen. Der Partner von Frau Baier schien zwar sehr nett, grüßte aber die Gäste nicht bei Begegnung- meiner Ansicht nach eine Selbstverständlichkeit. Weil das Haus auch noch mit auswärtigen Gesellschaften zusätzlich belegt war, lief es teilweise überhaupt nicht rund und man hatte den Eindruck, dass Frau Baier und Ihr Partner sich nicht dazu aussahen, bei Beschwerden sofort als Führungsperson mit einzugreifen, obwohl sie die Beschwerden der Gäste mitbekamen. Das Team war schlichtweg an diesem Wochenende überfordert. Die Physiotherapeutin ist als sehr angenehm und wohltuend hervorzuheben.
Nur einen Katzensprung von Aachen, Belgien, den Niederlanden und dem Ruhrgebiet entfernt, gelangt man in ein schönes, kleines abgeschiedenes Tal mit viel Ruhe und Natur. Wanderwege, ein Mountainbike-Downhill-Park und der Adventure Golfplatz liegen direkt vor der Tür.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Pool ist klein, aber ok. Der Wellnessbereich besteht im Wesentlichen aus einer finnischen Sauna und einer kostenpflichtigen kleinen Infrarotkabine mit Ruheraum und Außengelände- nicht üppig, aber ok.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Guido |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |