- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Am "Arxxx der Welt", aber Ruhe findet man dort nicht wirklich. . . großes `internationales´ Hotel mit Gästen aus vielen Ländern, weit mehr als 1000 Gäste, in die Jahre gekommen, aber man ist ständig am Wuseln und Reparieren
Wir hatten ein Superior-DZ mit privatem Pool gebucht. Auch hier galt, die besten Jahre waren durch, hier wäre durchaus mal eine Grundrenovierung nötig. Wir hatten Boxspring-Betten, auf denen es sich recht gut schlafen ließ, auch für mich als Rückengeschädigtem. Fernseher mit einigen deutschen Programmen war ok, Wasserkocher war da, Duschen musste man in der Wanne, danach stand das Badezimmer unter Wasser, weil die Abtrennung das Wort "Dicht" wohl nur aus der Werbung kannte. Klima mit indiv. Regelung war gut, WLAN immer mit leichten Problemen, zu viele Gäste. Steckdosen sind Mangelware, ein Dreierstecker ist dringend empfohlen. Sitzgelegenheiten im Zimmer sind ebenfalls Mangelware, Tisch gab es auch nicht. Alles in Allem maximal 4, eher drei Sterne. Die zugehörige Terrasse war mit zwei Liegen, zwei Stühlen und zwei Tischen ausgestattet. Wer hier allerdings bei "Privatpool" auch "Privatsphäre" erwartet . . . weit gefehlt. Gut hüfthohe Abtrennungen zwischen den Terrassen, keine zwischen den Pools, Anlage der Zimmer eher wie in einer Legebatterie, dunkle Wege zu den Zimmern, die eher an mit Lichtschächten durchbrochene Gänge zu unterirdischen Lagerräumen erinnern sind hier auch nicht geeignet für ein gutes Gefühl zu sorgen. Aber sowas weiß man im Vorfeld leider nicht. Wegen der Hanglage sind auch immer wieder deutliche Höhenunterschiede zu überwinden. Es gibt zwar Aufzüge, aber bewegungseingeschränkten Reisenden ist von diesem Hotel aus unserer Sicht abzuraten. Dringend empfohlen ist auch das Mitnehmen von Insekten-Abwehrmitteln. Sobald die Sonne untergeht kommen sie aus allen Ecken und machen sich über die her, die ungeschützt den Abend auf der Terrasse oder dem Balkon verbringen möchten. Autan scheint da eher ein Lockstoff und/oder Geschmacksverstärker zu sein, ein Rest Dschungelmilch, den wir noch hatten, war da effektiver, aber auch nicht zu 100 %. Deshalb sollte man auch zu jeder Zeit den Mückenschutz vor den Fenstern geschlossen halten, sonst hat man sehr unruhige Nächte,
Die Anlage bietet ein Hauptrestaurant und 5 á la Carte-Restaurants verschiedenster Stilrichtungen, italienisch, asiatisch, Grill, Fisch etc. Allerdings ist das Angebot der Speisen dort über die ebenfalls in der Hotel-App verfügbaren Speisekarten recht übersichtlich. Wir sind beides keine Mäkel-Esser, aber in keinem der Restaurants fanden sich Gerichte, an denen wir beide unsere Freude gehabt hätten. Man kann und man muss sie auch extra buchen (App), wenn man da hinmöchte, aber man muss es auch nicht nutzen. Wenn man dann auch noch weiß, dass die dort gereichten Speisen bis auch Kleinigkeiten alle in der Hauptküche vorbereitet werden und dann nur warmgehalten oder aufgewärmt werden . . da bleibt man gleich im Hauptrestaurant. Das Speisenangebot dort, Buffet dreimal am Tag, Frühstück am 05 Uhr war ok, jeden Tag ein anders "Thema" aber das wiederholte sich. Wer länger als 7 Tage da war, der begann wieder von Neuem. Klasse Süßspeisen, viel Rohkost zum Selber-Mixen, frisch zubereitete Warmspeisen, immer Nudeln und Pizza als "Notausgang". Ganz ehrlich, wer da nix findet, der will nicht. Allerdings sind alle Speisen marginal gewürzt, was der Vielzahl unterschiedlicher Gäste zuzuschreiben ist. Aber okay, nachwürzen ist ja kein Problem, anders schon eher. Für uns erkennbar war jedoch, dass die Qualität des Essens mit der Zahl der Gäste abnahm. Bei voller Belegung in unserer zweiten Woche (1400 Gäste!) kommt die Küche an ihre Grenzen, ohne jedoch wirklich schlecht zu werden. Die Atmosphäre im Hauptrestaurant "Belvedere" kann man nur als "Bahnhofshalle Frankfurt, Hauptverkehrszeit" bezeichnen. Die jederzeit netten und hilfsbereiten dienstbaren Geister des Hotels taten ihr möglichstes, aber an der in nicht geringen Teilen stil- und anstandslosen Gästeschaft können sie nun mal auch nichts ändern. Hier auf Details einzugehen . . . an so viele Hundewelpen kann man gar nicht denken, das man das wieder aus dem Hirn bekommt. Fakt ist, meine Frau und ich sind auch schon einfach aufgestanden und haben das Restaurant verlassen, weil das Verhalten anderer Gäste für uns unerträglich war und das Personal nicht eingeschritten ist oder vielleicht nicht durfte. Kleiner Tipp: wer kann, der sollte die Snack-Bar am Activity-Pool nicht besuchen, es sei denn, man möchte die bestellte Speise am Tresen wie einen nassen Lappen vorgeklatscht bekommen . . das will man nicht wirklich und von Motivation haben wir dort bei den Mitarbeiter/innen nicht einen Hauch gespürt. Wer an den Bars auf "internationale" Spirituosen hofft, der wird allgemein enttäuscht werden. Klar, es gibt Whisky, Vodka, Tequila usw, aber eben von lokalen Anbietern. Allerdings ist das Angebot von Longdrinks mit und ohne Alkohol sehr umfangreich und generell auch gut, wenn denn die Drinks von allen Keepern gleich gemixt würden. Manchmal wusste man echt nicht, was da zusammengemixt wurde.
Das "Onboarding" war gut, Englisch ist die Arbeitssprache, aber Deutsch geht auch, wenn auch mit Hindernissen. Man muss sich eine hoteleigene App laden (Pflicht in Griechenland wg. Corona) über die sich alles im Hotel organisieren lässt. Eine sehr praktische und einfache Sache, fanden wir sehr gut. Was das Zimmer angeht, wir hatten von Beginn an ein massives Ameisenproblem und ein Problem mit dem Room-Service. Fleckige, teils zerschlissene Bettwäsche, ein Bettenmachen mit verschiedenen Tüchern, was zu Verknuddelungen des Nachts sorgte. Wir haben dies über die verpflichtende hoteleigene App, angemahnt, worauf wir um ein Gespräch gebeten wurden. Danach wurde umgehend unser Zimmer klinisch gereinigt, jeden Tag auf´s Neue, aber an der Situation mit der Bettwäsche war keine Änderung herstellbar. Ich verweise hier ausdrücklich auf den "guten Geist" Agnes, die ist hier sehr aktiv und konsequent.
Wenn es einer neuen Bedeutung von "am Arxxx der Welt" bedurfte, hier erlebt man sie. Okay, von dem Ärger mit Eurowings auf dem Hinflug sollte man sich nicht beeinflussen lassen, aber die in großen Teilen halsbrecherische Fahrt mit einem Kleinbus über teilweise abenteuerliche Straßen führten nach fast zwei (in Zahlen 2) Stunden Transfer dann zu unserem Hotel. Wir hatten dabei nur 3 Stopps vorher, also kann man sich denken, wie lange das nicht nur war, sondern einem auch vorkam. Eine defekte Klima im Bus tat dazu sein Übrigens, inclusive Schmerzen bereitender Beschallung mit urtümlichen arabischen Volksweisen . . . so möchte man nicht, dass ein Urlaub beginnt. Die Lage ist "formal" ruhig, die Anlage liegt um eine Straße herum, die zum Strand und zu weiteren Hotels führt und ist an einen Hang gebaut, Bis nach Lindos ist es mit dem Bus eine gute halbe Stunde, es werden aber auch jede Menge Touren angeboten. Bis nach Kiotari sind es auch einige Kilometer, aber die Bushaltestelle in alle Richtungen ist direkt vor dem Hotel. Für "schmerzfreie" bietet sich eine Tour mit der stündlich fahrenden Bimmelbahn (7 € p.P.) an. Die führt einmal um und durch das Örtchen Kiotari und alle Hotel- und touristischen Anlagen. Dann weiß man: Da ist nicht viel, jedenfalls nicht für die Reisenden, die touristische Bespaßung wollen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt einen guten Spa-Bereich, in dem wir uns auch Massagen gegönnt haben, ist sehr empfehlenswert. Auch Fitness ist dort auf m.A.n. guten Geräten möglich. Mehr haben wir, da wir Ruhe und Entspannung gesucht haben, nicht genutzt. Es gibt im oberen Teil der Anlage noch ein Amphi-Theater mit täglichem Programm, wir haben es aber nicht besucht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Detlef |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |