Lindos Imperial Resort & Spa

Das Hotel ist an sich sehr ansehnlich. Die Anlage ist sehr weitläufig, was mir persönlich nicht viel ausgemacht hat, für Familien mit Kindern aber zu einem echten Marathon ausarten konnte. Die Anlage bietet viel und es scheint auf den ersten Blick für jeden etwas dabei zu sein. Erst bei genauerem Hinsehen, merkt man, dass die Liebe zum Detail gänzlich fehlt. Wenn man kulinarisch eher an den Standard von Robinson o.ä. gewöhnt ist, sollte man lieber die Finger davon lassen - man wird nicht glücklich. Wenn man sich aber gänzlich dem Sport und der Ruhe hingeben möchte, kann man in diesem Hotel durchaus einen schönen Urlaub erleben.

Unser Zimmer war sehr schön. Hatten aber auch ein Familienzimmer zu zweit. Somit ein doppeltes Waschbecken und einen Vorraum wo man bequem alle Utensilien unterbringen konnte. Der Balkon grenzte zwar direkt an den des Nachbarn, war aber kein Problem :-). Einfach Balkontür zulassen :-). Leider hatte man im Zimmer (obwohl direkt über der Rezeption) kein W-LAN empfang. Dafür war dieses in der Lobby und an den Pools aber kostenlos.

Ich weiß nicht, was der Chef de Cuisine unter guter Küche versteht, aber das, was man dort angeboten bekam, war eine mittlere Katastrophe. Zum Einen war an jeder Speise Glutamat (Geschmacksverstärker), womit ich als Allergikerin überhaupt nicht gerechnet hatte, und zum Anderen gab es täglich mehr oder weniger, das Selbe. Auch die Themenabende (Mediteraner Abend, Asia, Italia etc.) gaben nichts besonderes her. Der Nachtisch war immer gleich, die Hauptspeisen sahen unappetitlich aus und alles was zubereitet war (auch Salate) enthielten Geschmacksverstärker. Was mir persönlich missfallen hat, waren die "unechten" Getränke. Ich hätte in einem Hotel dieser Klasse schon erwarten, dass es echte Spirituosen und nicht billigen Fusel zu trinken gibt. Fehlanzeige. Die Cola etc. waren vom lokalen Anbieter und Sachen wie Vodka, Bier etc. auch. Somit hab ich mir jenes dann im Supermarkt selbst besorgen müssen. Auch der Kaffee, der aus den Vollautomaten kam, war ungenießbar, da Instantgetränke. Leider kann ich hier wirklich nicht von einem Schlemmerparadies sprechen.

Tja, das Wort Service scheint hier mit der Übersetzung "Dienstleistung" nicht viel zu tun zu haben. Zwar sind die Bardamen und -herren freundlich, aber auch nicht wirklich mit dem Herzen dabei. Die Schilder "Station 1" und "Station 2" werden sehr ernst genommen - egal zu welcher Tageszeit. Wenn man sich also nach dem Frühstück noch einen griechischen Kaffee holen möchte und allein in der Bar ist, wird man trotzdem aufgefordert an den ausgewiesenen Servicepoint zu gehen und nicht einfach den Barkeeper irgendwo anzusprechen. Kein Witz. Auch das Abräumpersonal hat sich nicht darum geschert, ob sie mit Ihrem "Teller-weitwurf" in die Abräumwannen, irgend jemanden stören könnten. Ob man zum Abendessen Wasser bekam, oder nicht, lag wohl an der Auswahl des Tisches: Nah zum Kellner= immer Wasser, etwas weiter weg = seltener Wasser,. am Rand der Terasse = max. ein Mal Wasser. Wie gesagt, Service war hier eher ein Fremdwort.

Das Hotel liegt außerhalb aller Zivilisation. Heißt also, dass man ohne Auto eigentlich aufgeschmissen ist. Denn sogar die "Stadt" Kiotari ist ca. 5 km entfernt. Mit fahrbarem Untersatz ist das aber alles kein Problem - von daher am besten gleich von D aus einen Mietwagen dazu buchen. Auch die direkte Strandlage ist auf Grund der Weitläufigkeit der Anlage eher relativ zu sehen. Denn vom Acitivity Pool läuft man ca. 10 Minuten zum Strand. Dieser ist jedoch mit kleinen bis mittelgroßen Kieselsteinen gesäumt und somit nur mit Strandschuhen begehbar. Dafür sind aber alle Wassersport Aktivitäten umsonst. Die verantwortlichen Mädels haben wirklich Spaß an ihrem Job und motivieren jeden der sich nur in die Nähe der WaSpo begibt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die WaSpo war ein Traum! Sie hat mir wenigstens ein bisschen das Gefühl von Urlaub gegeben. Denn z. B. die Shows waren furchtbar langweilig. Kann aber sein, dass ich den Maßstab durch Robinson ein wenig zu hoch setze. Also mein Geschmack war es nicht, da nur professionelle Tänzer zugange. Es fehlte der persönliche Bezug. Die Kurse waren ganz in Ordnung und auch der Fitnessraum war benutzbar. Allerdings war er für die Kapazität von Urlaubern etwas zu klein. Gerade zu den Stoßzeiten musste man schneller sein, als die anderen, sonst waren die 4 Cardiogeräte besetzt. Aber dennoch konnte man alles in allem voll auf seine Kosten kommen, da die rundum Angebote sehr vielfältig waren (Mountainbiking, Bogenschießen etc.) Gut gefallen hat mir auch der Umgang mit den Handtüchern. Überall konnte man Handtücher bekommen und sich täglich neue Strandlaken abholen