- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Haus ist fast neu. Das war mit ein Grund, dort zu buchen. Die Anlage ist daher nicht "abgerockt", sondern noch in einem sehr guten Zustand. Das Hotel ist überschaubar groß. Ganz im Gegensatz zum Schwesterhotel Lonicera World. Dieses ist ein Moloch. Laut, hektisch, zu groß. Wer eher die Ruhe sucht, ist im Premium besser aufgehoben, auch wenn es entgegen der Katalog-Aussagen auch von Familien mit kleinen Kindern gebucht werden kann. Auffallend ist die Sauberkeit. Permanent wird gefegt, gewischt, geputzt. Hier fällt vor allen Dingen der "Pool-Boy" positiv auf. Man hat den Eindruck, dass der Mann am Pool wohnt. Nichts entgeht ihm. Abfall/Schmutz hätte keine Zeit, zu Boden zu fallen. Er fängt ihn im Absinken auf und entsorgt ihn. GEBT DIESEM MANN unbedingt Trinkgeld! Er hat es verdient. Täglich gab es Life-Musik in der Lobby. Allerdings wiederholten sich die Auftritte der Interpreten. Es wurde zum Schluss lästig. Und zu laut. Das Hotel hat Spa, Friseur, einen Kiosk und eine (kostenlose) Eisdiele. Der "Arzt" ist mehr ein Alibi. Und das Alibi spricht kein Deutsch. :-(
Die Zimmer sind dem Alter des Hotels entsprechend. Modern und gut ausgestattet. Die Matratzen der Betten waren straff gefedert, was uns entgegenkam. Auf Wunsch bekamen wir zusätzliche (dünne) Wolldecken und Kissen. Es gibt ausreichend Steckdosen. Das TV-Gerät hat für deutsche Urlauber genügend Programme. Die Klimaanlage schaltet ab, sobald die Balkontüre länger als eine Minute offen steht. Daran sollte man denken. Die Reinigung der Zimmer/Wechsel von Handtüchern und Bettwäsche waren absolut in Ordnung. Wer bezieht zuhause sein Bett mehrmals pro Woche? MANKO: Die Badezimmer haben keine Lüftung. Wer also bei geschlossener Badezimmertüre duschen möchte, hat bei 35°C Außentemperatur und 80% Luftfeuchtigkeit ein Problem. Wenn man nachts die Balkontüre schloss, bekam man vom Lärm draußen nichts mehr mit. Ich persönlich schlief lieber bei leicht geöffneter Türe. Um 5 Uhr wurde man dann vom Gebetsruf geweckt. Das gehört aber zur Türkei dazu.
Das Angebot im großen, klimatisierten Restaurant war vielfältig. Wir saßen zwar lieber im Bereich der Außen-Terrasse; das kann aber jeder für sich entscheiden. Bei 35°C ist es außen halt brutal heiß. :-) Freitags war Seafood-day. Wirklich, wirklich super-lecker! Aber auch das normale, tägliche Angebot war eine Reise durch die Geschmackswelten. Wer behauptet, zuhause auch nur ein annähernd reichhaltiges Angebot zu haben, lügt. Eine Enttäuschung war das in den Bewertungen so gelobte Pool-Restaurant. Pizza, Pasta, Burger, Pide, Pommes. Und das auf nicht sonderlich hohem Niveau. Man sollte sich da bitte nicht zu viel von versprechen. Vorteil: Man kann am Pool bleiben und muss sich nicht für das eine Etage höher gelegene Restaurant umziehen. Dort ist (zum Glück) vom Dresscode her Badekleidung nicht erlaubt.
Der Service war, um es mit einem Wort zu sagen: Klasse! Wir (Zwei Pärchen) hatten aber schon im Vorfeld beschlossen, vom ersten Tag an über gute Trinkgelder und freundliches Auftreten zu punkten. Das hat sich gerechnet. Wir sind die beiden Wochen über regelrecht auf Händen getragen worden. Wie man in den Wald hineinruft, schallt es heraus. Ich kann mich an keinen Moment erinnern, in dem wir uns vom Personal (freundlich, motiviert) "übersehen" vorkamen. Ganz im Gegenteil: Wir waren im Hotel tatsächlich die einzigen Gäste, die am Abend ihre Drinks nach eigener Rezeptur gemixt bekamen, und denen man frisches Obst auf den Tisch in der Lobby stellte. In der letzten Woche mutierten wir zur Wechselstube. Da die türkischen Mitarbeiter mit Euro-Münzen nicht viel anfangen können, haben wir zum Schluss sicherlich 100 Euro Münzgeld gegen Scheine getauscht, die dann vom Personal bei der Bank eingetauscht werden konnten. :-)
Die Hotelanlage befindet sich auf einer kleinen Landzunge, die ins Mittelmeer ragt. Der hoteleigene Strand ist winzig und eingerahmt von Strandabschnitten, die zu den benachbarten Hotels gehören. Nach 10 Uhr am Morgen findet man am Strand keine freien Liegen mehr. Ganz anders am Hotel-Pool. Dort ist eigentlich immer ein Platz zu finden. Zwischen den beiden Lonicera-Hotels verläuft eine stark befahrene Straße. Von morgens bis in die Nacht findet dort der Bustransfer zwischen den Hotels und dem Flughafen und den gebuchten Ausflugszielen statt. Nicht ohne Grund hat das Premium seine Raucher-Terrasse auf die Straßenseite gelegt. Niemand sitzt dort freiwillig. Zu laut, zu sehr mit Auspuffgasen gesättigt. Noch ein kleines Manko: Die große Lobby ist klimatisiert, wird aber über etliche "Bedufter" permanent mit Lonicera-Duft geflutet. Menschen mit Atemwegsproblemen wird das keinen Spaß machen. Unmittelbar gegenüber vom Hotel finden sich Geschäfte aller Art. Es gibt eigentlich alles zu kaufen. Man sollte sich aber aufs Handeln verstehen. Man wird war selbst dann wohl noch über den Tisch gezogen, hat aber wenigstens ein gutes Gefühl dabei. :-)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Naja... bei Ankunft gab es ein Info-Blatt mit buchbaren Ausflügen. Es war wie erwartet: Viel Brimborium, mäßig teuer, aber auch nur mäßig gut. Im Hotel selbst punktete der Pool mit der Poolbar. Die "Animation" war täglich gleich und eher spärlich. Das kam uns aber entgegen. Wir (61, 64, 66 und 67) waren jetzt nicht wirklich auf Bespaßung aus. In der näheren Umgebung sieht es leider ziemlich mager aus. Ohne Auto/Bus ist man rund ums Hotel aufgeschmissen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im September 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Veranstalter: | HolidayCheck Reisen |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reinhard Paul |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 1 |