Lopesan Baobab Resort

Seit Eröffnung des Hotels waren wir nun zum 8. Male dort. Nach 7 guten Erfahrungen, steht nun für uns fest, dass wir dieses Hotel definitiv nicht mehr buchen werden. Dies liegt nicht daran, dass das Hotel in die Jahre gekommen ist, sondern an der Neustrukturierung der Gästegruppen und den massiv schlechteren Leistungen und einem in Teilen unverschämten Service, der dem Anspruch eines 5-Sterne-Hotels bei Weitem nicht entspricht.

Beim ersten Betreten des Zimmers (großes Familienzimmer) fiel direkt auf, dass dieses wohl längere Zeit nicht genutzt worden wahr. Es war stickig und nicht vorgekühlt (unsere Erwartung an ein 5 Sterne-Hotel). Die Klimaanlage hat keine Temperaturreglung und somit brauchte diese ca. 4 Stunden, auf der höchsten Stufe, um das Zimmer auf eine erträgliche Temperatur herunter zu kühlen. Was ständig nervte, war die Gängelung durch die Zimmerkontrolle (definitiv nicht die Reinigungskraft) die im Laufe des Tages immer die Karte aus der Stromsteckverbindung entfernten und sich somit das Zimmer immer wieder aufheizte. Bei bis zu 40 Grad Aussentemperatur und der Terrasse zur Sonnenseite, eine Zumutung. Losgelöst davon werden zum Laden angeschlossene Geräte (Zahnbürste/Rasierer/Mobiltelefone) dadurch vom Strom getrennt. Wenn ich ein Zimmer mit Klimaanlage buche, dann steht mir das Ein- und Ausschalten zu und nicht dem Personal. Stets sauberes Zimmer durch eine sehr gewissenhafte Reinigungskraft, die auch die Dinge wieder dort hingestellt hat, wo diese vor dem Putzen standen.

Wer 5-Sterne-Gastronomie erwartet, bekommt diese nur im "Unique-Bereich" geboten. Der Rest entspricht vielleicht 3,5 Sternen. Seit Beginn unserer Besuche monieren wir, dass bei den Speisen am Buffet keinerlei Hinweise für Allergiker gegeben werden. Damit fällt fast das gesamte Nachtischbüffet für einen Nussallergiker weg (Ausnahme Eis). Ausweichangebote beschränkten sich auf Naturjoghurt, Vanille- und Schokopudding. Für ein 5-Sterne-Hotel ein absolutes Armutszeugnis. Des Weiteren sind sowohl Butter, Margarine, Marmeladen, Nutella und vieles mehr immer noch in Plastik-einwegbehältern verpackt, was nicht zum eigenen Anspruch des Hotels in Bezug auf Nachhaltigkeit passt. Jeden Abend Entrecote liest sich vielleicht gut, aber an keinem Abend war dieses ohne Sehnen und/oder Knorpel. Die Messer im Hotel waren jedenfalls nicht in der Lage, dieses zu sezieren. Ceasar-Salad an der Poolbar wurde ebenfalls in Plastik serviert mit einem Tütchen Sauce, welches nicht ausreichte, um den ganzen Salat zu essen. Beim ersten Male erhielten wir dort auf Nachfrage ein zweites Tütchen. Zwei Tage später, bei der nächsten Bestellung, bestellten wir dann diesen Salat von Anfang an mit einem zweiten Tütchen Soße. Dieses wurde uns, trotz des Hinweises, dass wir dieses auch gern bezahlen wollten, nicht in Aussicht gestellt. Daraufhin sind wir dann auswärts essen gegangen (Kommentar des Servicearbeiters: Wer nur einen Salat bestellt, bekommt auch nur einmal Sauce) Frühstück: In der Vergangenheit wurde einem der Kaffee noch auf den Tisch gestellt. Jetzt darf man sich an einer Kaffeemaschine (?!) verschiedene lösliche Varianten aussuchen, die entweder falsch beschrieben sind (Filterkaffee = Espresso) und, sofern mit Milch, stehts gesüßt den Automaten verlassen. (ausschließlich alles Pulverkaffee und Pulvermilch in heißem Wasser aufgelöst) An keiner der Bars war es möglich, Standardcocktails, geschweige denn einen Jägermeister zu erhalten. Eigenkreationen bestimmen hier die Karte. Nicht einmal auf Nachfrage war dies möglich.

Nach unserer Beschwerde beim Reiseveranstalter erhielten wir eine Einladung vom Gästeservice zur Besprechung unserer Kritikpunkte (Kein einziger Nichtraucherbereich in der Aussenanlage des Hotels, fehlende Hinweise zu Allergien etc.) Dort wurde zwar das Bedauern ausgedrückt, aber man wollte bzw. konnte keine Abhilfe schaffen. Die schriftliche Entschuldigung der Direktion, bezüglich unserer Beschwerden, erfolgte erst nachdem wir bereits den Gästeservice informiert hatten, jedoch mit dem Standardschreiben, man möge nicht zögern, sich an die Gästebetreuung zu wenden. Das war bereits geschehen. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten gab es eine mit 5 glasierten Schokomandeln befüllte Lopesan-Schachtel. Kleinere Reparaturen wurden unverzüglich durchgeführt. Kleinere Sonderwünsche (siehe Gastronomie) wurden abgelehnt. 3-Sterne-Niveau; mehr nicht!

Es sind ca. 35 Minuten mit dem Taxi vom Flughafen. Geschäfte für den täglichen Bedarf und ausreichend Möglichkeiten zum Shoppen sind in unmittelbarer Nähe. Dies gilt auch für Taxistände und Mietwagenstationen. Zur Promenade und zum Strand sind es ca. 5-7 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Was soll man zu einer Poolanlage schreiben, die ausnahmslos eine einzige Raucherzone darstellt? Obwohl auf allen die Poolanlage umgebenen Wegen entsprechende, Blumenkästen ähnliche Behältnisse (über 30 Stück) stehen, werden diese nicht zwingend genutzt. Es wird auf den Liegen geraucht, in den Sand bzw. auf den Boden geascht, dort die Zigaretten ausgedrückt, egal ob da vielleicht am nächsten Tag ein Kleinkind krabbelt. Weder auf Schwangere, Babys, Kleinkinder oder andere Minderjährige wird Rücksicht genommen. In Spanien darf wieder in Aussenbereichen geraucht werden und damit man keine Kunden verärgert, wird dies in diesem Hotel nicht einmal auf einen Bereich beschränkt. Das von der Lopesan-Gruppe selbst auferlegte "Protokoll zum Schutz von Minderjährigen" wird von der Direktion dieses Hotels vollkommen ignoriert (Die Lopesan-Gruppe hat im Rahmen ihrer Unternehmensverantwortungsrichtlinie und der vom Unternehmen eingegangenen Verpflichtungen zur Prävention, Ablehnung, Unterdrückung und Verurteilung von Verletzungen der Rechte von Kindern und Jugendlichen jeglicher Art ein Kinderschutzprotokoll implementiert =Übersetzung aus der App). Auch erst nach Meldung, dass spätestens jeder dritte Sonnenschirm defekt ist, führte dazu, dass gehandelt wurde. Selbstständiges Feststellen durch das Personal, welches abends die Schirme schließt und die Liegen wieder zurechtrückt, ist entweder Ignoranz des Personals oder seitens der Führung nicht gewollt. Teilweise fehlten, nach Bitten die defekten Schirme auszutauschen, bis zu drei Schirme nebeneinander. (Also 1 Schirm für 8 Liegen) Auch hier wieder die neuerdings um sich greifende Zweiklassengesellschaft: Man brüstet sich mit 5-Sternen, bietet diesen Service aber nur den Kunden des "Unique-Bereiches" an. Bei einem Reispreis von 6.700,00€ für 11 Tage mit drei Erwachsenen im Familienzimmer bin ich jedenfalls nicht bereit, noch mehr dafür zu zahlen.