Wir waren Anfang April (zum zweiten Mal) zu Gast im Costa Meloneras. Insgesamt ist das Hotel wirklich schön. Alle Anlagen sind in einem guten bis sehr guten Zustand und sehr schön angelegt. Der gesamte Garten und Poolbereich liegt "unter Palmen", was eine 1a -Urlaubsatmosphäre erzeugt. Die Sauberkeit der gesamten Anlage ist gut, wir haben uns in keiner Hoteleinrichtung wegen Hygienemängeln unwohl gefühlt. Das Hotelpersonal war eigentlich ständig und in allen Einrichtungen (dezent) präsent, um die Anlage "in Schuss" zu halten. Alle Hoteleingänge werden "bewacht", um zu verhindern, dass sich nicht-Gäste unter die Gäste mischen. Wer schonmal in anderen Hotels erlebt hat, dass ständig mehr Leute an den Pools lagen als das Hotel Gäste hat, weiß das zu schätzen. Das Hotel ist sehr groß, was -je nach Zimmerlage- lange Wege notwendig macht, um vom Zimmer aus irgendwo hin zu kommen. Uns hat das allerdings nicht weiter gestört. Während unseres Aufenthalts waren Gäste aus aller Herren Länder da, u.a. aus Deutschland, Grossbritannien, Italien, Spanien, Niederlande und Schweden. Das Gros der Gäste rekrutierte sich aus der "Altersstufe" von Mitte Zwanzig bis Anfang 50. Im Vergleich zu einem Aufenthalt im letzten Jahr waren deutlich mehr Familien mit kleinen Kindern da. Das einzige Leistungsmerkmal dieses Hotels, das leicht "unter Par" blieb, war die Gastronomie in den Restaurants. Unser Gesamteindruck ist, das dieses Hotel alles in allem in der Kategorie "4 Sterne" absolut zurecht aufgehoben ist. Ein Vergleich zu anderen Hotels der Insel, die sich 4 Sterne an ihre Fassade pappen, ließe, was die (für uns einsehbare) Qualität der Hotelanlagen und die Lage angeht, definitiv eine höhere Bewertung zu. Insgesamt waren wir mit diesem Hotel sehr zufrieden und haben uns während unseres Urlaubs dort top erholt. Unserer Ansicht nach ist das Preis/Leistungsverhältnis gut. Die tolle Hotelanlage und die sehr gute Lage sind für einen Erholungs- und Badeurlaub absolut empfehlenswert. Hier noch ein abschließender Tip für zukünftige Gäste dieses schönen Hotels: Die auch aus anderen Hotels bekannte Liegenreservierungsneurose einiger Gäste -"Toplagen" wurden von manchen Gästen bereits morgens um 6 Uhr mit dem Handtuch "reserviert" und dann erst ab Mittags genutzt- war wirklich nervig und macht eigentlich allen (auch den Frühaufstehern) den Urlaub unnötig anstrengend. Allerdings hat dieses Hotel diesbezüglich eine klare Regel: Liegenreservierung ist nicht erwünscht. Wenn also mit blauen Hotelhandtüchern "reservierte" Liegen morgens unbesetzt bleiben und keine weiteren Utensilien von Gästen deren unmittelbaren Gebrauch signalisieren, sollte man sich nach kurzer Beobachtungszeit selber helfen. Einfach die Handtücher von den Liegen räumen und diese selber nutzen. Nur so kann diese Unsitte überwunden werden.
Unser Doppelzimmer (Blickrichtung Tennisplätze) hat uns gut gefallen. Sowohl die Größe als auch die Ausstattung (geschmackvolles und großes Bad, Fernseher, Telefon, Minibar, Schreibtisch, Sessel, Klimaanlage etc) und die Hygiene waren gut. Allerdings merkt man den Zimmern an, dass das Hotel nicht erst letztes Jahr gebaut wurde, leichte Abnutzungserscheinungen sind sichtbar. Die Wände z.B. könnten mal wieder einen neuen Anstrich vertragen. Jedes Zimmer hat einen Balkon mit Möblierung und Wäschetrockner. Die Hotelregeln besagen, dass Handtücher und Wäsche ausdrücklich nicht auf dem Balkongeländer getrocknet werden sollen, was defintiv zum schönen Gesamtbild des Hotels beiträgt. Die Minibar war nicht gefüllt, was aber auf Wunsch des Gastes gemacht wird. Das Hotel hat hier offensichtlich nur konsequent auf die Gäste reagiert, die sich lieber mit günstigeren Kleinigkeiten aus den Supermärkten vor Ort eindecken und diese im Kühlschrank der Minibar lageren. Das zeugt von Realismus auf Seiten der Hotelleitung. Alles in allem waren wir mit unserem Zimmer absolut zufrieden.
In unseren Augen der einzige kleine Schwachpunkt des Hotels. Da wir Halbpension gebucht hatten, haben wir i.d.R. sowohl Frühstück als auch Abendessen im Hotel eingenommen. Es gibt zwei Restaurants für Halbpensionsgäste sowie 4(?) weitere Restaurants unterschiedlicher Kategorien, in denen dann regulär fürs Essen bezahlt wird. In 2009 konnten Halbpensionsgäste an einem Abend auch in einem dieser anderen Restaurants essen, dieses Jahr gab es diese Möglichkeit leider nicht mehr. Die beiden Restaurants sind im Außenbereich sehr schön, im Innenbereich sind die Tische etwas dicht gestellt und die Wände sind in geschmacklich fragwürdigen, bunten Farben gestrichen. Der in den anderen Hotelbewertungen öfters aufkommende Begriff "Mensaatmosphäre" ist demnach nicht ganz falsch, allerdings hat uns das nicht so gestört wie andere Benutzer dieser Bewertungsplattform. Das Abendessen in den beiden Restaurants für Halbpensionsgäste wurde im 2-Schicht-Betrieb eingenommen, wobei man sich beim Einchecken auf eine der zwei Essenszeiten (Beginn 18.30 Uhr oder Beginn 20.30 Uhr) festlegen musste. Auch das war in 2009 anders. Zunächst erweckt diese Regelung den Eindruck einer "Abfütterung" der Gäste. Auf den zweiten Blick macht sie aber sogar einigen Sinn, da so eine viel bessere Chance besteht, einen der beliebten Tische im Garten zu bekommen. Es bestand zudem die gute Möglichkeit, je nach Bedarf (mit vorheriger Ankündigung an der Rezeption) die Abendessenszeit zu verlegen oder ein Abendessen gegen ein Mittagessen zu "tauschen". Die letzte Option ist insbesondere Interessant, wenn man Abends mal woanders essen gehen möchte. Der Küchenstil kann als international beschrieben werden, einige der zum Abendessen angebotenen Speisen waren auch landestypisch. Das Frühstück war anständig, die Auswahl völlig ausreichend. Es gab fast alle Speisen für ein "Full English Breakfast" sowie für dessen kontinentalen Pendant, inkl. frischer Crêpes, Cornflakes, diverser Früchte sowie kaltem Fisch. Ein Schmankerl zum Frühstück war die "Sektpyramide". Einziger Kritikpunkt beim Frühstück war, dass man für frischgepressten Orangensaft bezahlen musste. Automatensaft, Kaffee etc. waren aber kostenfrei und in beliebiger Menge erhältlich. Das Abendessen gab es immer ausreichend Auswahl an Fisch, Fleisch, Gemüse, Salaten, anderen warmen und kalten Beilagen, Nudeln, Pizza sowie Nachspeisen, sodass auch hier für jeden etwas dabei war. Die Fleischgerichte waren etwas lustlos zubereitet. Z.B. gab es Rinderhüftsteaks, die auf der Bratplatte an einem der Stände zubereitet wurden. Hier wäre es schön gewesen, wenn das Fleisch stattdessen auf einem offenen Holzkohlegrill zubereitet worden wäre. Aus den Fischgerichten hätte man ebenfalls durch eine andere Zubereitung und eine größere Auswahl (z.B. zu wenig Meeresfrüchte angesichts der Tatsache, dass wir uns auf einer Insel im Atlantik befinden) etwas mehr machen können. Geschmacklich waren, bis auf den Nachtisch, alle Speisen befriedigend bis gut. Der Nachtisch -insbesondere die angebotenen Törtchen- war optisch sehr ansprechend, geschmacklich jedoch absolut fürchterlich. Hier muss entweder lokal ein anderer Geschmack ausschlaggebend sein (unwahrscheinlich), oder die Patisserie des Hotels hat ein Qualitätsproblem. Von 10 angebotenen Nachspeisen war i.d.R. nur eine genießbar, da den anderen ein durchdringender Geschmack von unsauberem Wasser anhing. Diesen Eindruck hatten neben uns auch einige andere Gäste, sodass viele Nachspeisen fast unberührt zurückgingen. Zusammengefasst waren Atmosphäre, Sauberkeit & Hygiene sowie das Essen in beiden Restaurants gut. Abstriche gibt es von uns insbesondere wegen der grausigen Desserts, der etwas lustlos zubereiteten Fleisch- und Fischgerichte sowie, offensichtlich bedingt durch die vielen Hotelgäste, der sich zu oft bildenden Schlangen vor den einzelnen Essenständen. Preis und Leistung passen hier, im Gegensatz zu den anderen Bewertungskategorien, unserer Meinung nach nicht ganz zusammen. Es gibt darum, wegen der angemessenen Auswahl, so grade noch 4 Sonnen.
Das Personal des Hotels ist durchweg extrem freundlich, fast alle Angestellten sprechen neben spanisch auch Deutsch, Englisch und eine weitere Fremdsprache. Wenn es auf Deutsch ausnahmsweise mal nicht so gut geht, kommt man mit Englisch immer weiter. Die Zimmerreinigung war ebenfalls ausreichend gründlich, der "Putztest" wurde bestanden. Wenn Gäste abreisten konnte man beobachten, dass die Putzfrauen in deren Zimmern die kompletten Betten auseinandernahmen und alle Teile ordentlich reinigten. Diese Gründlichkeit schafft Vertrauen. Im Hotel gibt es einen kleinen Supermarkt, ein Zeitungskiosk und andere Einkaufsmöglichkeiten, sodass man im Hotel eigentlich alles kaufen kann, was man als Touri jeden Tag braucht (Zeitungen, Getränke, Karten, etc.) Zusätzliche Serviceleistungen wie Wäscherei etc. wurden, wie auch Beschwerdebögen, angeboten, von uns aber nicht genutzt. Vor unserer Abreise wurden wir allerdings vom Hotel gebeten, eine Bewertung der Leistungen abzugeben. Dieses Vorgehen ist sehr lobenswert und suggeriert, dass die Betreiber an einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess interessiert sind. Was uns nicht gefiel war, dass man für die eigentlich als "inklusive" zu betrachtenden Leistungen: - Zimmersafe - Kofferwage - Wechsel des Poolhandtuchs Geld bezahlen musste. Zwar argumentiert das Hotel, dass das eigenommene Geld für diese Services für verschiedene Einrichtungen auf Gran Canaria gespendet wird, jedoch würden wir diese Spende lieber freiwillig und nicht als Zwangsabgabe entrichten. Alles in allem war der Hotelservice durchweg gut und das Personal immer freundlich und bemüht, es den Gästen recht zu machen.
Die Lage des Hotels ist unserer Meinung nach exzellent, sowieso wenn man das Hotel mit anderen Hotels auf Gran Canara (z.B. in Playa del Inglés) oder sonstwo vergleicht. Bis zum Meer sind es über die Promenade keine 30 m, der Blick auf das Meer ist unverbaut, der nächste Badestrand ist in 5-10 min. zu Fuß erreichbar. Allerdings wurde Ende 2009/Anfang 2010 offensichtlich ein Teil des Badestrands durch einen Sturm weggewaschen, sodass die Liegemöglichkeiten etwas knapp und der Fußweg etwas weiter wurde. Nur aus diesem Grund vergeben wir keine volle Punktzahl für die Kategorie "Lage und Umgebung". Die Dünen von Maspalomas sind ebenfalls in 10 Minuten erreichbar und man kann am Strand entlang oder durch die Dünen zu Fuß in ca. 1-2 Stunden nach Playa del Ingles laufen. Die vor dem Hotel liegende Promenade (Boulevard Faro) ist hochwertig und freundlich gestaltet. Einkaufsmöglichkeiten für Bekleidung (Sortiment u.a. Hackett, La Matina, D&G etc.) und ansprechende Gastronomie gibt es dort zuhauf.Wir fühlten uns u.a. im Pub "The 19th Hole" (Live Musik, Live Fußball, kaltes Bier und gute Snacks) und dem Grill Faro (gute Steaks, Fisch&Meeresfrüchte) bestens aufgehoben. Die Preise in den Gastronomiebetrieben vor Ort sind gehoben aber nicht unerschwinglich teuer und liegen in etwa auf deutschem Großstadtniveau. Einzig das Restaurant "El Senador" ist unserer Meinung nach deutlich überteuert. Dort zahlt man für die direkte Nähe zum Meer drauf. Die Unterhaltung ist vor Ort eher gediegen, wenn man es krachen lassen will, fährt man mit dem Taxi (ständig besetzter Taxistand vor dem Hotel) für 5-6 Euro einfach nach Playa del Inglés in eines der CCs. Ausflugsmöglichkeiten (Bustouren, Mietwagen, sonstige Exkursionen wie Wale Watching etc.) sind direkt im Hotel buchbar. Da sollte für fast jeden etwas dabei sein. Das Personal ist dabei gerne behilflich. Zusammengefasst ist die Lage und Umgebung des Hotels für unsere Anforderungen an den Urlaub (ruhiger Bade- und Erholungsurlaub, abends in gemütlicher Runde rausgehen können, Option auf Partymöglichkeiten in erreichbarer Nähe) optimal.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier gibt es von uns keine Abstriche. Die Anlage ist groß, gepflegt und wirklich sehr schön angelegt. Die vielen Pools und insbesondere der Infinity Pool mit Blick auf den Atlantik, der Spabereich, das kleine Fitnesstudio, die Tennisanlage und das sonstige Sportangebot (Wasseraerobic, Tai-Chi etc.) lassen in unseren Augen keine Wünsche offen. Kleinere Mäkel haben wir natürlich auch hier gefunden: - im großen Infinity Pool fehlen hier und dort ein paar Mosaikfliesen - die angebotenen Liegen könnten bald mal durch neuere ersetzt werden, was aber bereits peu a peu geschieht - die Poolbeleuchtung am Infinitypool sowie die Düsen im Rundpool waren teilweise defekt Diese Kleinigkeiten gingen aber im tollen Ambiente der Hotelanlage unter, sodass wir hierfür keine Punkte abziehen. Die Abendunterhaltung im schönen, offenen Innenhof zur Meerseite war (entgegen unserer Erwartungen) wirklich OK, auch wenn wir diese nur wenig genutzt haben. Kulturelle Grausamkeiten a la "spanisches Musikantenstadl" gab es nicht, stattdessen traten Musikgruppen mit gitarrenlastiger Unterhaltungsmusik aus eigener Komposition oder mit durchweg geschmackvollen Songs bekannter Bands und Interpreten auf. Nach unserem Eindruck war die Abendunterhaltung auch für Publikum unter 50 geeignet.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar | 
| Dauer: | 1 Woche im April 2010 | 
| Reisegrund: | Strand | 
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Markus & Alexandra | 
| Alter: | 26-30 | 
| Bewertungen: | 1 | 

