Lopesan Costa Meloneras, Resort & Spa

Das LCM gilt weitgehend zurecht als die Grand Dame in Meloneras - hier steigen auch die Lokalgrößen ab. Die Pool- und Gartenanlagen sind so überzeugend wie auf den Fotos, die Zimmer mit einer grundsätzlich leisen Belüftung gesegnet (Stille ist bei abgestellter Klimaanlage theoretisch möglich), das Bett gut und die Sauberkeit auch im sehr schönen und praxisnahen Bad tadellos. Hier ist die Perfektion nah. Eingeschränkt wird die Freude aber durch einige augenscheinliche Lässlichkeiten, die das vermeintlich liebevolle 5-Sterne Hotel mit den Worten eines Spötters dann doch als industriell geführte Touristenfalle entlarvt. So sind die Rückseiten der Betten veraltet, improvisiert und vergilbt. Der Hotelbau bietet außen eine elegante Optik im Kolonialstil, im Innenbereich wurde aber stückhaft versucht neueren Trends hinterherzujagen, was zu einer als dunkle Katakombe anmutenden Lobby mit schlechter Akustik und auch sonst einzelnen Stilbrüchen führt, die dem Prachtbau nicht optimal stehen. Zudem ist die Konstruktion hellhöriger als Gedacht und das Unterhaltungsprogramm zu vehement, sodass auch in Zimmern, die uns als ruhig angekündigt wurden, bis spät nachts (teils 0:30 Uhr) Musiklärm schallt und morgens ab 7 das Housekeeping zu werkeln scheint. So sind kaum 7h Nachtruhe zu garantieren - wenn man nicht die Nacht durch Ohrstöpsel tragen möchte. Hier muss sich das Hotel fragen: Wollen wir klassisches Grand Hotel mit Erholungsfaktor sein, oder eine weitere bemühte Partybude? Wenn dann wenigstens die reichhaltigen Buffets vollkommen überzeugt hätten: in aller Regel waren sie sehr gut, aber in der gleichen Kategorie haben wir auf den Kanaren schon Buffets mit reizvolleren Darbietungen und weniger Schwächen erlebt. Das Restaurant Toscana empfanden wir als relativ schwach, das Akara drüben im Baobab hingegen als extrem stilvoll und auch geschmacklich außergewöhnlich gut. Gefallen hat uns, dass bei den Abendbuffets Stoffservietten geboten wurden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand