Marinda Garden Aparthotel

Das Marinda Garden haben wir als betagte, aber gepflegte 3*-Apartment-Anlage erlebt, die teilweise zweckmäßig renoviert wurde. Den Abstrichen bzgl. Unterbringung stehen ein überdurchschnittliches Gastronomie-Konzept und ein umfangreiches Freizeit- und Unterhaltungsangebot gegenüber. Wenn die Unterbringung zweitrangig ist, können wir das Hotel weiterempfehlen. Allerdings würden wir zu diesem Preisniveau kein zweites Mal buchen, da nach unserer Meinung das Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich überzogen war und zu diesem Preis bessere Anlagen zu bekommen sind. Im Hotel scheinen nur, oder hauptsächlich TUI-Gäste untergebracht zu sein. Hauptsächlich aus Großbritannien, gefolgt von Frankreich und BENELUX. Die Familien-Anlage ist nach unserem Empfinden weniger für Paare und Singles geeignet. Zu unserer Reisezeit waren auffallend viele Familien mit Kleinkindern vor Ort.

Wir hatten ein "Premium-Apartment" gebucht, das über einen kleinen Gartenbereich mit 2 Liegen verfügte. Das war eine gute Entscheidung, da die Terrassen der Standard-Apartments winzig sind und teilweise in die Fußwege hinein reichen, oder direkt vor dem Fenster des Nachbarzimmers liegen (keinerlei Privatsphäre). Das Apartment wurde wohl vor ein paar Jahren renoviert, macht aber keinen hochwertigen Eindruck. Die Wände sind mit Platten überzogen (HDF?), wie man sie von Regalrückseiten kennt. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Nebenan hatten wir eine Familie mit Kleinkindern, weshalb wir ab der 2. Nacht aufgrund des Geschreis auf der Ausziehcouch im Wohnzimmer und nicht mehr im Schlafzimmer genächtigt hatten. Von Vorteil war - trotz AI - die Küchenzeile. Das Bad war extrem klein. Beim Abtrocknen musste man aufpassen, nicht an die Wände zu stoßen.

Das Gastro-Angebot haben wir als hervorragend empfunden. Im Restaurant gab es täglich eine große Auswahl, zusätzlich häufig Themenabende. Für Kinder gibt es ein eigenes Buffet (teilweise mit Schoko-Brunnen). Insbesondere bei den Vorspeisen konnte man viel Kreativität und Abwechslung erleben. Gemütlich ist das Restaurant jedoch nicht. Der Lautstärkepegel erinnert eher an eine Bahnhofshalle. Es gibt jedoch auch Außenplätze, wo man ruhiger speisen kann (wenn man einen Tisch bekommt). Erwähnenswert sind die tollen Snacks an der Poolbar, die frisch auf Bestellung zubereitet werden. Herausragend fanden wir, dass in den Getränke-Automaten hauptsächlich Light-/Zero-Getränke ausgegeben wurden. Zudem war alkoholfreies Bier ebenfalls inklusive. Auch die Auswahl an Cocktails konnte sich sehen lassen.

Das Personal war durchgehend freundlich und hilfsbereit - in allen Bereichen. Hier muss man ein großes Lob aussprechen! Das Housekeeping hätte 5x pro Woche stattfinden sollen. Tatsächlich wurden die Handtücher auch 5x gewechselt, gereinigt wurde aber nicht wirklich. Beim Bezug war das Apartment jedoch sauber. Der Check-In dauerte gut eine Stunde und war eine Herausforderung. Es gab eine Schlange von der Rezeption bis auf den Parkplatz, da am Flughafen Gäste von mehreren Fliegern aus unterschiedlichen Ländern gesammelt wurden und dann in einer Ladung zum Hotel gekarrt wurden (ein voller, großer Reisebus ausschließlich für das Marinda Garden).

An der Lage gibt es wenig auszusetzen, wie hier schon öfters beschrieben wurde. Ziemlich zentral. In Cala'n Bosch ist alles fußläufig erreichbar. Die Bushaltestelle nach Ciutadella befindet sich direkt vor dem Hotel. Leider waren die Badebuchten von Cala'n Bosch und Son Xoriguer auch noch nach der Hauptreisezeit sehr gut besucht. Für ruhigere und weitläufigere Strände ist ein Mietwagen empfehlenswert. Tipp: Sonnenuntergang am Far d'Artrutx genießen (vom Hotel ca. 10 Minuten zu Fuß).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet ein gutes Animationsprogramm, wobei die Animateure nicht aufdringlich sind. Das für Kinder ein ökologisch-orientiertes Programm angeboten wird, war für uns ganz neu. Abends besteht das Programm aus dem bekannten Wechsel zwischen hauseigenem Programm und externen Show-Anbietern. Die Pool-Landschaft ist zu klein für die Anlage - die Liegen stehen sehr eng aufeinander (dafür ausreichend). Notfalls kann man auch auf die Rasenfläche hinter der Poolbar ausweichen (dort gibt es jedoch keine Sonnenschirme). Im Pool selbst sind wir nicht geschwommen, nachdem es für viele Eltern offensichtlich kein Problem war, mit ihren noch nicht stubenreinen Kleinkindern im Schwimmerbereich mit Schwimmhilfen zu spielen, obwohl es einen eigenen Kinderbereich gibt. Auch wurden Kinder ohne Unterlage auf den Liegen gewickelt und diese dann entsprechend zurückgelassen. Es gab zwar einen Lifeguard, der kümmerte sich jedoch nicht darum. Bekanntlich kann der Aqua-Park umsonst genutzt werden. Er ist jedoch kein besonderes Highlight und entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Der Fitness-Raum ist prima: kaum Gäste, man hat seine Ruhe und einen Ausblick vom 1. Stock über die Pool-Landschaft.