Matheo Villas & Suites

Schönes, kleines und familiegeführtes Hotel in ruhiger Lage mit fragwürdiger Gastronomie und aufpreispflichtigen Extras. Die Weiterempfehlung gilt ausdrücklich NICHT für die Verpflegung.

Die Zimmer entsprechen im wesentlichen der 4*-Kategorie Griechenlands. Wir waren im Haupthaus untergebracht und können auch nur für diese Kategorie bewerten. Die Betten sind bequem und man bekommt eine Auswahl an verschiedenen Kopfkissen. Drei Minuspunkte (welche auch in anderen Rezensionen beschrieben wurden) gibt es leider tatsächlich: Minibad mit unzureichender Abtrennung der Dusche, so dass nach dem Duschen das Bad generell unter Wasser stand und der winzige Kleiderschrank ohne ausreichende Ablagen, zumindest wenn man zu mehr als zwei Personen anreist und länger als eine Woche bleiben möchte. Hinzu kommt, dass es keine Möglichkeit gibt, die Badetücher zu trocknen und diese unschön über der Balkonbrüstung gehängt werden müssen. Ein Hinweis noch: Die Doppelzimmer mit Aufbettung für eine weitere Person sind dann viel zu klein und entsprechen nicht der angegebenen Quadratmeterzahl (es sei denn, man rechnet das Bad und Balkon in die qm-Angabe mit ein). Wählt als Familie besser die angebotenen Familienzimmer, hier gibt es ausreichend Platz. Am frühen Abend, wenn gefühlt das ganze Hotel duscht, kann es zu Engpässen beim Warmwasser kommen. Ein paar Minuten warten verschafft Abhilfe. Die Zimmerreinigung fand täglich (außer Sonntags) statt. W-Lan (inklusive) ohne Probleme nutzbar. Safe und Klimaanlage ohne Zusatzkosten.

Die Achillesferse des Hotels ist definitiv die Gastronomie. Nein, wir sind keine kulinarischen Nerds, welche den Urlaub ausschließlich nach dem Speiseplan beurteilen. Und ja, wir sind erfahrene Griechenland-Urlauber (darunter mehrfach Kreta) und kennen reichlich Hotels im 4- und 5-Sterne-Bereich. Deswegen erlauben wir uns eine ausführliche Beurteilung und Vergleiche. Man wurde irgendwie satt und der Service war schnell sowie höflich und der Speiseraum ist sehr schön, deswegen die zwei Sterne. Wer Fan von Margarine ist, darf sich freuen. Es gab selbige ausschließlich. Butter? Fehlanzeige! Gedeckter Tisch? Fehlanzeige! Besteck und Servietten ausschließlich als SB-Variante, wie in einer Kantine. In einem Hotel dieser Kategorie ein no go. Vergorener Gurkensalat (trozt Hinweis wurde dieser einfach am Buffet belassen -uns wurde mitgeteilt, dass mit der Speise alles in Ordnungs sei- und andere Gäste bedienten sich daran, ehe jemand nach einer Ewigkeit ein Einsehen hatte und der Salat endlich entfernt wurde. Am nächsten Tag wurde uns -ohne Entschuldigung- mitgeteilt, dass da offensichtlich etwas nicht in Ordnung war, nachdem auch der Küchenchef nochmals verkostet hat. Das ein Essen schlecht sein kann, kommt vor - nur die Abwicklung hingegen ist nicht vertretbar), 2x Haare im Essen, verschimmelter Toast am morgendlichen Buffet, Sonntags alte Brötchen (wenn überhaupt noch verfügbar) vom Vortag. Griechische Köstlichkeiten, Abwechslung, Gewürzte Speisen? Fehlanzeige! Zum Frühstück: Eine Käsesorte, eine Wurstsorte (immer identisch!) und beschriebene Margarine. Rührei und zu hart gekochte Eier. Spiegelei an keinem der Tage. Ansonsten ziemlich britisch mit Bohnen und dergl., etwas Obst und Coissants und French Toast. Abendessen: für Kinder jeden Tag Spaghetti mit Tomatensoße und Pommes, einmal Chicken Nuggets und das war es. Die Erwachsenen durften Variationen am Buffet wahrnehmen, in dem die Darbietungen täglich gleich nur an einem anderen Platz offeriert wurden. Aufgewärmtes TK-Gemüse mal ohne Käse, mal mit Käse überbacken oder eben anders platziert. Griechenland war halbwegs vertreten: Tsatsiki gab es immer und zweimal Gyros (ohne Würze) in fast 14 Tagen. Das war es. Fisch mangelhaft zubereitet und mit Schuppen. Einmal Fleischwechsel pro Tag oder vom Vortag nur anders verarbeitet. Salatbuffet immer identisch und ohne große Auswahl. Nachspeise vermutlich meist Industriekuchen und Melone, auch mal Weintrauben und Eis. Getränkepreise am obersten Level in der Region (Bier 0,25l !!! für 3,50 €, Cocktails um die 9 €). Die Endabrechnung der Bar war fehlerhaft. Es gibt keinerlei Belege zu den täglichen Bestellungen, hier ist eine Selbstkontrolle ratsam. Die teils überschwänglichen Rezensionen zur Gastronomie stimmen uns nachdenklich.

Das familiengeführte Hotel ist freundlich geführt und wenn etwas nicht stimmt, wird nach Möglichkeit zeitnah korrigiert. Alle Mitarbeiter waren höflich und flink. Allerdings wird schnell unterschieden: Kommen Gäste, welche zahlungskräftig die "Angebote" des Hotels nutzen und/oder einen hauseigenen Leihwagen (Vermieter ist ein Familienmitglied) mieten oder nur einfach Schlafgäste. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Nie war jemand unfreundlich und doch konnte man spüren, wer mit Sympathie gegrüßt wird und wer eben nur beiläufig beachtet wurde. Nicht jeder mag diese flapsige und direkte Du-Art an der Bar. Manche mögen es bestimmt, uns fehlte eine gewisse Distanz. Pluspunkt: Zimmertausch ist, nach Verfügbarkeit, möglich.

Wer es eher ruhig mag, ist hier bestens aufgehoben. Für uns war es der ideale Ausgangspunkt um die Insel im Osten und Süden zu erkunden. Keine laute Musik, keine Party, in der Nacht nur ab und an Hundegebell aus der Nachbarschaft. Die Gäste des Hotels in unserer Reisezeit (September/Oktober) waren mehrheitlich älteren Semesters und meist aus Deutschald und Frankreich. Aber auch Familien mit größeren und kleineren Kindern und junge Pärchen waren anwesend. Gerade bei den Gästen im fortgeschrittenen Alter handelte es sich oft um Stammgäste der Anlage, welche entsprechend hofiert wurden. Das Hotel wurde erst kürzlich renoviert. Eingangsüberdachung, Poolbereich, Außenfarbe und Schriftzug sind neu und gelungen. Der Hotelhund Bonzo rundet das stimmige Gesamtbild in diesem Kapitel ab. Es gibt ausreichend Parkplätze für Mietfahrzeuge auf dem Hotelgelände. Zum Strand nach Malia sind es 15-20 Gehminuten und für gesunde Menschen überhaupt kein Problem. Wir fanden den direkt erreichbaren Strand nicht wirklich schön. Etwas ausserhalb gibt es schönere und ruhigere Badebuchten. Ein Leihwagen ist empfehlenswert. Malia selber ist, bis auf den kleinen Teil Altstadt, nicht wirklich schön und ein Feierort der Briten mit den entsprechenden Verhaltensweisen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Einige Freizeitangebote sind mit Zusatzkosten verbunden. Billard kostet pro 1/4-Stunde 1 €. Bestimmte Liegen am Pool dürfen nur gegen einen Mindestverzehr-/Getränkebetrag von 25 € benutzt werden. Eigene Getränke am Pool dürfen nicht mitgebracht werden. Handtücher für 3 € Gebühr usw. Ein Tag am Pool kann somit richtig teuer werden. Eine Tischtennisplatte haben wir nicht gefunden. Der Fitnessraum ist allerdings kostenfrei nutzbar. Die vier Sterne bekommt der neu gestaltete Poolbereich, welcher von uns nicht genutzt wurde, aber augenscheinlich einwandfrei war.