MLL Palma Bay Club Resort

Gut erhaltene und weitläufige, ältere Hotelanlage mit sehr engagiertem Personal. Etwas weiter entfernt vom Ballermann, aber leider nicht weit genug. Eine Woche später wäre es vielleicht ein schöner Urlaub geworden, aber wir waren blöderweise die letzte Juni-Woche dort, in der 2 von 3 Speisesälen wegen Renovierung geschlossen hatten und wir uns mit mehreren "Kegelclubs" vergnügen durften.

Ältere Zimmer, aber zumindest im Copacabana gut erhalten, sauber und gepflegt. Geschlafen hätten wir gut, wenn nicht jede Nacht die „Ballermänner“ in alkoholisiertem Zustand lautstark den Weg in Ihre Zimmer gesucht hätten. Nach Ansicht der Zimmerbilder auf der Homepage hatten wir ein Familienzimmer Superior gebucht. Leider haben wir aber ein Doppelzimmer mit Zustellbett bekommen, wo man sich mit drei Erwachsenen und entsprechendem Gepäck nicht mehr umdrehen konnte. Nach Reklamation bei der leider völlig überlasteten Rezeption durften wir im Laufe des nächsten Tags nach etwas Diskussionen in ein größeres Zimmer umziehen. Die aus der Hotelbeschreibung angekündigte Minibar war nicht vorhanden und auf dem „voll möblierten Balkon“ standen lediglich zwei alte Stühle, deren Sitzflächen von herunterfallenden Zigarettenkippen schon einige Löcher hatten.

Positiv hervorheben möchten wir die Kaffeevollautomaten zum Frühstück und das angebotene frische Obst. Aber dann hört es leider auch schon auf. Leider waren ausgerechnet während wir da waren zwei von drei Restaurants wegen Renovierung geschlossen. Statt Show-Cooking und Essen auf der überdachten Terrasse im Copacabana, mussten wir alle Mahlzeiten in einem fensterlosen, völlig überfüllten Kellerraum bei einem Lärmpegel wie im Hauptbahnhof einnehmen. Und wenn man Pech hatte, dann waren gleichzeitig auch ein oder zwei „Kegelklubs“ anwesend, die sich lautstark und z.T. schon bzw. noch angetrunken die Abenteuer der letzten Nacht zu grölen mussten. Die Säfte aus dem Automaten waren ungenießbar süß und/oder schmeckten nach Chlor. Für Wein (nicht lecker) oder Bier (sehr lecker) musste man länger anstehen, da sie nur von einer Person ausgeschenkt wurden. Die Essensauswahl war verhältnismäßig überschaubar, aber man hat immer etwas Schmackhaftes gefunden. Wegen des Andrangs waren die Auslagen leider oft leer und man musste auf Nachschub warten. Wir hatten in anderen 3-Sterne-Hotels auch schon wesentlich mehr Auswahl mit Pancakes und Torten, aber bei einer derartigen Massenverpflegung ist das wohl nicht anders machbar. Die kostenpflichtigen(!) Cocktails an der Poolbar waren leider miserabel.

Alle Mitarbeiter – bis vielleicht auf die Bademeister – waren stets bemüht, freundlich und hilfsbereit. Wie gesagt war die einzige geöffnete Rezeption völlig überfordert, so dass sich fast immer lange Schlangen bildeten. Vermutlich auch deshalb wurden unsere diversen Reklamationen zwar mit einem Lächeln und Verständnis entgegengenommen, aber weder hatten wir bis zu unserer Abreise eine TV-Fernbedienung, noch wurde unsere kaputte Steckdose oder die undichte Duschabtrennung repariert. Und dass sich die Hotelgäste zum Teil arg danebenbenehmen, kann man dem Hotel nicht vorwerfen.

Kurze Anreise vom Flughafen. Flughafenbus A2 hält in der Nähe, genau wie die Linie 23 und 25 für Ausflüge nach Palma. Hotel liegt nicht weit vom Strand, aber eben oben auf einer Anhöhe und man muss leider wegen der Hinterlassenschaften der Sauftouristen ständig aufpassen wo man hintritt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der erhoffte erholsame Erwachsenenpool wurde überwiegend von Eltern mit kleinen, schreienden Kindern genutzt, oder es kamen die Halbstarken die geraucht haben und vom Beckenrand „Arschbomben“ geübt haben. Den Bademeister hat das nicht interessiert, sondern seine Aufgabe bestand anscheinend einzig darin pünktlich um 18 Uhr alle Gäste zu vertreiben, um die Poolliegen aufeinanderzustapeln. Es gab tagsüber Animation, die zwar lautstrk war, aber zum Glück am "Kinderpool" stattfand, so dass man weiter oben weniger davon mitbekam. Keine Ahnung wo die Abendunterhaltung stattfand, wir sind dann eben runter zum Strand, wenn alle schon Richtung Ballermann weg waren.