Mooshaus Winterresort

Tolle Lage, mitten in Kühtai, gegenüber Skiverleih und Skischule und direkt am Lift - wobei so ziemlich jedes Hotel in Kühtai einen Lift in unmittelbarer Nähe hat. Ein Ausflug ins nahe Innsbruck lohnt sich. Sehr modern und ansprechend, allerdings nicht durchgehend, im älteren Hausteil oder auch im hinteren Teil des Speisesaals sieht es noch ganz anders aus. Für Skifahrer, die jeden Tag auf der Piste sind, die Schneesicherheit wollen und mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis leben können, ist das Hotel durchaus eine mögliche Wahl. Wir empfehlen das Hotel nicht weiter, weil unserer Meinung nach viele Dinge fehlen, die sonst in einem Tiroler „4 Sterne superior-Hotel“ (als Vergleich z.B. Engel in Grän oder Quellenhof in St. Martin) Standard sind. Uns hat die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit gefehlt, die wir aus vergleichbaren Hotels in Österreich/ Südtirol kennen – und das konnten die wirklich freundlichen Servicemitarbeiter im Restaurant und der Bar nicht auffangen. Man hat bei diesem Hotel permanent den Eindruck, dass alles nur umsatz- und nicht gästeoptimiert ist!

Wir hatten ein 4er Appartement Deluxe I – zwei miteinander verbundene DZ - im alten Hausteil. Insgesamt optisch ok, wobei ein Langfloorteppich, der nicht jeden Tag gesaugt wird, aus hygienischer Sicht nicht unser Ding ist und wir auch an den Schränken die Schranktüren vermisst haben. Den in der Buchung angekündigten Ausblick auf die Tiroler Bergwelt gab es nicht, dafür den direkten Blick/ Einblick aufs Nachbarhaus (ohne Sichtschutzvorhänge, nur Verdunklungsvorhänge). Minibar gab es auch nicht, aber jeden Tag eine Flasche Wasser kostenlos. Die Gläser im Zimmer mussten wir jeden Tag selbst nochmals abwaschen, denn man konnte jedes Mal unsere verwischten Labellospuren sehen. Bleibt sehr zu hoffen, dass die Gläser für die neuen Zimmergäste den Weg zur Spülmaschine finden. WC und Badezimmer waren klein und zweckmäßig, aber definitiv nicht modern oder optisch ansprechend. Der Heizungkörper bekommt das Badezimmer nicht angenehm warm. Wir hatten uns über den nicht funktionierenden Abzug in der innenliegenden Toilette beschwert. Daraufhin kam auch umgehend ein Techniker, der uns erklärte, dass es sich um eine zentrale Abzugsanlage handelt und wir diesen deshalb nicht hören können. Uns als Gast ist die dahinter liegende Technik wirklich egal, sie müsste einfach nur richtig funktionieren. Als Begrüßung gibt es eine kleine Tafel Schokolade auf dem Zimmer - leider mit Alkohol und für Kinder deshalb nicht geeignet. Für uns hat das Preis-Leistungsverhältnis in diesem Zimmer einfach nicht gestimmt.

Das Frühstück war sehr gut und umfangreich. Die Morgenpost zeichnet sich durch 75% Eigenwerbung plus Garagenordnung aus, darauf könnte man durchaus verzichten und Papier- und Druckkosten sparen. Mit dem Essen waren wir nur an einem Abend richtig zufrieden, da gab es ein wirklich ausgesprochen leckeres und sehr fein abgeschmecktes Menu. Ein kleines Geschmackserlebnis, wirklich toll. Laut Auskunft unserer Bedienung hat an diesem Abend ausnahmsweise der Chef de cuisine selbst gekocht. Ansonsten waren das Buffet und die Menüs in Ordnung, ohne geschmackliche Raffinessen oder Überraschungen. Das Silvesterbuffet war für Vegetarier kein Festmahl. Das A la carte-Mittagessen im Haus ist gut. Leider ist keine Tischreservierung möglich und der Bereich auch für Nicht-Hausgäste offen, so dass man sich mittags selbst frühzeitig einen Tisch reservieren muss. Da unsere Kinder zwischen den Skikursen nur 1,5 Stunden Pause hatten, gab es für uns leider keine Alternative. Das Ambiente der hauseigenen Pizzeria hat uns überhaupt nicht gefallen (Selbstbedienung und extrem laut).

Die Mitarbeiter in den Restaurants sind durchweg sehr bemüht und freundlich. Auch die Kinderbetreuerinnen waren sehr nett. Der Empfang an der Rezeption bei unserer Ankunft war freundlich. Der Empfangscocktail wurde erwähnt, aber vergessen und es wurde auch keine Hotelführung angeboten. Die absolut unfreundliche Rezeptionistin, bei der wir einen Tag früher als gebucht ausgecheckt haben, die weder gefragt hat, warum wir früher abfahren, noch uns den angekündigten Gästefragebogen ausgehändigt hat, war eher die Ausnahme. Der Chef grüßt selten.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Für Skifahrer eine sehr gute Infrastruktur mit Skidepot. Die hauseigene Skischule bietet keine Kurse für Anfänger. Für Nicht-Skifahrer wird zu wenig geboten: Die im Internet angekündigten Routen für Winterwanderer entpuppten sich als drei Möglichkeiten, wobei die Varianten entlang der Hauptstraße, meistens ohne Fußweg oder entlang der Rodelbahn (inklusive entgegen kommender Skifahrer) zu einer Skihütte wenig reizvoll waren. Der Wellnessbereich öffnet erst ab 12h, der Skypool ab 14h. Einen Fitnessraum oder Fitnesskurse – wie in vergleichbaren Hotels üblich – sind nicht vorhanden. Der Kinder- und Jugendbereich mit Kinosaal und Teenslounge sind sehr gelungen und unsere Kinder waren gerne dort, wenn es teilweise auch extrem voll dort war. Die beiden Kinderbetreuerinnen sind wirklich nett. Man kann Spiele und Bücher von Ravensburger ausleihen, super! An Silvester gab es ein Feuerspektakel und Punsch vor dem Hotel für die Kids, die Idee fanden wir klasse und den Kids hat es gefallen. Als Familie, die mit ihren Kindern gemeinsam die Infrastruktur nutzen wollen, muß man mit Einschränkungen leben: Der Skypool ist erst ab 16 Jahre (war uns bekannt). In der nur zwei Mal in der Woche geöffneten Skybar bekommen Jugendliche erst ab 16 Jahre ein Getränk (immerhin durften unsere Kids sich dort kurz umsehen). Der Zugang zum Wellnessbereich mit Außenpool ist erst ab 14 Jahren (war uns so explizit nicht bekannt). Für Kinder bleiben „Erlebnispool“ mit Rutsche, Babypool und Textilsauna. Leider ist der Bereich v.a. nach Skikursende so voll, dass man vergebens nach einer Liege oder Sitzmöglichkeit sucht. Unseren Kindern war es dort zu laut, und das muss schon etwas bedeuten. Die Fenster auf Höhe des Eingangs und Fußgängerwegs, so dass jeder von außen ins Schwimmbad sehen kann, fanden wir unpassend.