- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Mythos Palace ist ein hübsches Urlaubshotel, das trotz seiner Größe (ca. 200 Zimmer) ein familiäres, fast gemütliches Ambiente hat. Das Haupthaus und die Nebengebäude sind dreigeschossig und fügen sich gut in die Architektur entlang des kilometerlangen Sandstrandes ein. Animation gibt es keine, aber so steht es ja auch im Katalog. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt. Wir hatten die All Inclusive Verpflegung gebucht und waren mit der Auswahl der Speisen und Getränke und deren Verfügbarkeit zufrieden. Dass es an der Strandbar mitunter nicht sehr hygienisch zuging, lag eher am Verhalten einiger Gäste als am Personal, das um die Sauberhaltung der Buffet- und Barbereiche stets bemüht war. Der Altersdurchschnitt war insgesamt recht hoch. So war das Hotel in der ersten Woche der Berliner Herbstferien überwiegend von Rentnern bewohnt. In der zweiten Woche wurde das Publikum dann etwas jünger. Doch ob alt oder jung, der überwiegende Teil der Gäste war freundlich und sympathisch. So gab es keine Schlachten um Nahrung oder Liegestühle, sondern ein freundliches Miteinander, das uns gut gefallen hat. Wir fühlten uns in der Anlage als Familie sehr gut aufgehoben. Ob sie behindertenfreundlich ist können wir nicht sagen, da wir darauf nicht geachtet haben. Im Mythos Palace Hotel sind wir gelandet, weil unser ursprünglich gebuchtes Hotel bereits geschlossen hatte und wir umgebucht wurden. Rückblickend sind wir froh, denn in der anderen Anlage hätte es uns nicht besser gefallen. keine Angaben
Das Zimmer war sauber, in der Größe ausreichend für eine vierköpfige Familie (mit Eltern ohne Liebesleben), das Mobiliar entsprechend dem Alter der Anlage (7 Jahre). Es gab eine gut funktionierende Klimaanlage, TV mit RTL, Sat 1 und ZDF, eine große Terrasse mit Stühlen und Tisch, Minibar, Safe, Telefon. Die Betten waren sauber und bequem. das Bad war in Ordnung (nach der Reparatur), hatte Badewanne, Fön, Bademäntel, etliche fadenscheinige aber saubere Handtücher und sogar einen Make-up Spiegel. Das WC-Papier ist, wie überall auf Kreta, im Mülleimer zu entsorgen, was sehr gewöhnungsbedürftig ist. Wir hatten eines der wenigen Zimmer mit Meerblick, was sehr schön war. Die Geruchsbelästigung durch die Kläranlagen ist erträglich, oft nicht zu merken. Die Hellhörigkeit ist bemerkenswert. Der Toilettengang eines Nachbarn in der Nacht kann durch Betätigung der Spülung kein intimes Geheimnis bleiben. Wir würden immer Meerblick buchen, ansonsten ist starke Lärmbelästigung durch die Schnellstraße bei ungünstigem Wind sehr wahrscheinlich. Leuten mit leichtem Schlaf ist Oropax zu empfehlen. Leute mit gutem Schlaf brauchen nur Autan gegen die Mücken oder eine Salbe, wenn Autan nichts gebracht hat.
Es gibt ein Hauptrestaurant, eine Bar mit Außenbereich (hübsche Terrasse mit Blick auf den Pool, der in einer Art Innenhof liegt) und eine Strandbar, ebenfalls mit reichlich Stühlen und Tischen, teils überdacht. Das Essen ist gut, etwas sehr fettig vielleicht, aber immer frisch, reichlich und appetitlich angerichtet. Diese Beschreibung trifft für das Frühstücks- Mittags und Abendbuffet gleichermaßen zu. Die Salate und Nachspeisen fanden wir besonders lecker, die Auswahl an Obst etwas fantasielos. Beim Frühstück wird der Kaffee durch umherlaufende Kellner nachgeschenkt, was manchmal etwas länger dauerte. Wir hätten lieber eine Kanne auf dem Tisch gehabt, so wie man es aus anderen Hotels kennt. Ansonsten war alles fein. Galadinners gab es keine, sie waren zwar im Katalog angekündigt, haben uns aber auch nicht gefehlt. Die Atmosphäre im Restaurant mutet mitunter kantinenartig an, teils durch die üppige Beleuchtung, teils durch das Küchenpersonal, das scheppernd leere Nierosterschüsseln durch volle Nierosterschüsseln ersetzt und dann gleich wieder in der Küche verschwindet. Wir haben jedoch fast immer einen Platz auf der Terrasse ergattert, dort war es umso schöner. Weniger Licht und keine klirrenden Schüsseln. Das etwas unappetitliche Büffet in der Strandbar war den Gästen zu verdanken, die Getränke verkleckern und Eis verschmieren und Dinge tun, die sie zuhause nie täten (...).
Das Personal war überaus freundlich und hilfsbereit. Man sprach immer wenigstens ein paar Brocken Deutsch oder Englisch. Wir hingegen kamen über das simple "Kallimera" nicht hinaus, was uns manchmal etwas peinlich war. Wir hatten keine Extraleistungen, deshalb können wir zu dem Preis/Leistungsverhältnis keine Angaben machen. Die Geburtstagstorte für unsere Tochter hatten wir zwar separat bestellt, sie war dann aber ein Geschenk des Hauses. Das Zimmer war schön, hatte Meerblick, wie gebucht und wurde täglich gut gereinigt. Weiterhin wurde Kinderbetreuung, Reinigungsservice, Blumenservice, Mietwagenbeschaffung, Organisation von Arztbesuchen, Weckdienst, etc. teils gegen Entgelt angeboten. Der Check-In war reibungslos. Lediglich die Reparatur eines undichten Rohres im Badezimmer klappte erste beim vierten Anlauf. Die Bedienung im Restaurant und Bar war sehr freundlich, wirkte am Ende der Saison zum Teil jedoch etwas ausgelaugt und müde. Wir haben sowohl dem Servicepersonal als auch den Reinigungskräften regelmäßig Trinkgeld gegeben. Das hielten wir, trotz All Inclusive für überaus angebracht. Es müssen ja keine Riesensummen sein. Vielleicht einen Euro pro Getränkerunde bzw. 5 pro Woche für die netten Putzfrauen.
Das Hotel liegt direkt an einem ca. 8 Kilometer langen Sandstrand. Läuft man vier Kilomter Richtung Westen ist man in Georgioupolis, wo man nett Essen und Shoppen gehen kann. Richtung Osten säumen etliche Hotelanlagen den Strand, der wirklich wunderschön ist. Im Oktober ist es sogar schon recht leer dort und man kann lange Spaziergänge machen, ohne über Gleichgesinnte zu fallen, von denen es im Sommer an diesem Strand sicher Tausende gibt. Was uns nicht gefiel, war die riesige Bauruine östlich der Anlage, aber das wird ja vielleicht noch. Gegenüber vom Hotel, auf der anderen Seite der Schnellstraße und ein paar hundert Meter weiter (links runter) gibt es einige Tavernen und Einkaufsmöglichkeiten. Im Oktober wirkte diese Einkaufsstraße jedoch etwas verwaist. Auf dem Weg dorthin ist der Geruch der diversen Kläranlagen zum Teil beißend. Die Transferzeit nach Chania beträgt ca. 45 Minuten, nach Heraklion etwa 2 Stunden. Kreta verfügt über ein dichtes Busnetz, so dass jeder Teil der Insel mit einem der Linienbusse leicht erreichbar ist. Wir haben uns für ein Auto entschieden, das man für 30 - 40 Euro/Tag in der Ladenstraße jenseits der Schnellstraße mieten kann. Die Kreter fahren rasant aber überaus rücksichtsvoll, also kann man sich das ruhig trauen. Auf Berliner Straßen geht es in der Rushhour mit Sicherheit krimineller zu!!! Der hoteleigene Strand war sehr sauber, verfügte über ausreichend Liegen, Schirme und Beistelltische. Es gab Duschen, ein Beachvolleyballfeld und jede Menge sauberes Meerwasser für alle! Tipps für Ausflugsmöglichkeiten haben die jeweiligen Veranstalten für jeden Interessierten. Wir hatten unseren Mietwagen nur für einen Tag. Wir sind also nicht sehr rumgekommen und haben keine Geheimtipps. Das Préveli-Kloster ist sehr schön, nur die Mönche waren nicht sehr gut drauf. Dafür ist der Ausblick von dort oben atemberaubend. Danach haben wir uns die Altstadt von Rethymnon noch angesehen. Dort war es sehr voll, die Händler sehr umsatzorientiert. Am schönsten fanden wir es, an unserem hoteleigenen Strand auf den hoteleigenen Liegen liegend, mit dicken Schmökern in der Hand, sinnentleerte, sehr erholsame Tage zu verbringen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen Wellnessbereich (Indoorpool, Sauna, Massage, Whirlpool, etc.), den wir nicht genutzt haben. Außerdem besitzt die Anlage einen Tennisplatz gegen Gebühr. Es gibt eine Showbühne draußen (an der Barterrasse) und eine Showbühne innerhalb der Bar. Während unserer zwei Wochen gab es vier Darbietungen deren Unterhaltungswert eine Frage des Geschmacks ist. Wir haben uns jedenfalls immer amüsiert. Der Swimmingpool ist sehr sauber, hat einen Kinderbereich und ist an der tiefsten Stelle 2,40 m tief. Das Wasser hatte etwa 20 Grad. Die Kaution pro Badehandtuch beträgt 10,00 Euro (Wechsel alle drei Tage). - Alles weitere wurde bei anderen Punkten bereits angesprochen. -
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian und Anja |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |