- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Sechsstöckiges, typisch Pariser Hotel mit 48 Zimmern. Außenfassade unlängst renoviert, innen seit längerer Zeit unverändert. Oberflächlich sauber, bei genauerem Hinsehen große Schwächen. Gebucht werden kann Nächtigung oder mit Frühstück. Die Gäste unfassen alle Alterskategorien und kommen aus den verschiedensten Ländern (Frankreich, Spanien, Deutschland, USA,...). Zum regulären Preis (160 Euro für das Doppelzimmer ohne Frühstück, bei Veranstaltungen sogar 180 Euro) ist das Zimmer - so wie viele andere Pariser Hotelzimmer - heillos überteuert. Auf der Homepage der Hotelgruppe www. new-hotel. com gibt es Angebote um rund 100 Euro inkl. Frühstück, das ist für Pariser Verhältnisse gerade noch erträglich. Die sehr empfehlenswerte Creperie "chez Imogene" ist in Gehentfernung (10 Minuten) und jederzeit einen Umweg wert (www. chezimogene.com). Gleich danaben das neue In-Viertel Oberkampf. Ebenfalls in Gehentfernung: Der Cimetiere du Pere Lachaise und in die andere Richtung der Place de la Bastille mit der neuen Oper, den benachbarten Märkten und der Place des Vosges.
Die Zimmer sind klein (knappe 12 m²), wenig vertrauenserweckend gereinigt, lassen einen Vorraum vermissen (man fällt mit der Türe geradezu ins Bett) und sind mit einem an den Rändern verstaubten Teppichboden ausgestattet. Die Fenster zeigen entweder in die wenig befahrene Rue Petion oder in einen Innenhof. Da kann es schon passieren, dass man keine zwei Meter vor dem Fenster die Feuermauer des Nachbarhauses vor sich stehen hat. Die Klimaanlage besteht aus einen Ventilator, gewärmt werden kann mit einem kleinen elektrischen Ofen. Die Ausstattung besteht aus einem harten Bett, auf dem man erstaunlich gut schläft, zwei Nachtkästchen, einem Kleiderkästchen, das mit Ersatzdecken und Pölstern vollgestopft ist, einem Tischchen mit einem Sessel (ein zweiter würde auch nicht mehr ins Zimmer passen) und einer unnötigen Minibar. Die Möbel sind billig, wenig gepflegt und abgewohnt. Der LCD-TV hat 14 Programme, darunter die deutschsprachige "Deutsche Welle", CNN, Canal+ und Sport+. Das Badezimmer ist ebenfalls sehr klein, mit akzeptablem Waschtisch und WC, aber mit inakzeptabler Dusche (fleckiger, schimmliger Duschvorhang, rinnender Billigduschkopf). Immerhin - und das ist in Paris durchaus bemerkenswert - funktionieren Wasserzufuhr und Abfluss. Die Handtücher scheinen gut gereinigt und flauschig, haben aber schon bessere Zeiten gesehen und sind gelegentlich angerissen - gewechselt werden sie auf alle Fälle täglich. Erstaunlicherweise sind die Zimmer gut schallisoliert und man hört weder Nachbarn noch Aufzug. Leider sind Zimmer und Bad ebenfalls nur überflächlich sauber - eine ordentliche Grundreinigung in Zimmer und Bad ist mehr als überfällig. Außerdem fehlt im Zimmer leider ein Safe!
Das Frühstück (7 - 10 Uhr) wird im Keller des Hotels serviert und erfüllt internationale Standards nur mit Mühe. Für französische Verhältnisse ist es hingegen geradezu üppig. Filtercafe, heißes Wasser für Tee (drei verschiedene Beutel zur Auswahl), Orangen- und Grapefruitsaft, aufgebackene Brötchen und Croissants (beide mittelmäßig), dazu Butter, abgepackte Käsestreifchen, etwas Schinken und ein merkwürdiges Salami-Imitat, ergänzt mit typischen Marmelade-Portionen. Außerdem Danone-Joghurt, einfache Cornflakes, ein Obstcocktail aus der Dose, dazu trockene Feigen und Datteln. Zur Abwechslung gibt's alle paar Tage Plundergebäck mit Rosinen.
Kompetenz und Freundlichkeit der Hotelmitarbeiter sind beeindruckend. Ob eine philosophische Diskussion mit dem weitgereisten, tunesischen Nachtportier oder der eine oder andere Insider-Tipp von den anderen Rezeptionsmitarbeitern, immer fühlt man sich bestens betreut. Alle sprechen Englisch, einige auch ein bisschen Deutsch. Mit einer Reservierung war der Check-In einer Minute erledigt. Leider kann das Hotelgebäude selbst die hohen Vorgaben der Mitarbeiter nicht erfüllen. Es ist alt, leicht ungepflegt, nur oberflächlich sauber - die tägliche Zimmerreinigung schließt sich dieser Qualität an.
Im zentrumsnahen Nordosten gelegen (11. Bezirk), die Metrostation Voltaire nur wenige Meter um die Ecke, ebendort auch eine Haltestelle des Bus 69, der an zahlreichen Pariser Sehenswürdigkeiten vorbeifährt und beim Eiffelturm Endstation hat. So wie bei vielen Metrostationen gibt es auch hier eine reiche Auswahl an Geschäften, Supermärkten, Cafes, Imbisslokalen, McDonald und Bistros, die selbst sonntags geöffnet sind. Zum Flughafen Orly (Metro und mit Orlybus ab Denfert) benötigt man weniger als eine Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Mit Tipps wird man gerne und gut versorgt, Stadtrundfahren können gebucht werden. In einem Ständer findet man zahllose Werbebroschüren, die an der rezeption gebucht werden können. Der Internetanschluss (WiFi) im Zimmer ist kostenpflichtig und noch dazu recht teuer.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolf |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 50 |