nhow Berlin

Das Hotel - Baujahr lt. Lift 2009 - ist sehr modern gehalten, allerdings auf eine sehr eigenwillige Art, die es für meinen persönlichen Geschmack letzten Endes extrem ungemütlich macht. Es liegt direkt an der Spree; wer ein Zimmer nach Süden hat, wird mit einem tollen ausblick über das Wasser belohnt.

Das Zimmer war entsetzlich: ich öffnete das erste Mal die Tür und blickte auf ein irritierendes Muster aus Linien, die auseinander liefen und wieder zusammen: der Kunststoff-Fußboden. Dieses Muster war derart irritierend, das ich ein Gefühl von spontanem Sehfehler bekam. Ich blickte hoch und sah mich um - das Gefühl wurde kaum besser, denn es war auf den ersten Blick kaum auszumachen, welche Linien im Zimmer denn nun gerade und welche gebogen oder geschwungen waren. Die Farbgebung mir Rosa-Beige-Lila sowie grünem Fußboden im Bad beruhigte mich auch nicht gerade. Auch die zahlreichen Spiegel im Zimmer verstärkten den irritierenden Effekt. Auf dem Schreib-Rondell lag eine Fernbedienung - der Fernseher dazu hinter einerm großen, runden Spiegel gegenüber vom Bett versteckt. Solange im Zimmer auch nur noch eine Lampe brannte, spiegelte sich alles mögliche darin und das TV-Bild war nur schwer zu erkennen. Insgesamt wirkte das Zimmer mit seiner Einrichtung so, als hätten es Barbie und Ken eingerichtet.

Es gibt einen großen Restaurantbereich, in dem ich Frühstück und Mittagessen verzehrt habe. Frühstück: mehrere Säfte, Tee in Beuteln mit Heißwasser aus einem Hahn, der in das Buffett eingelassen ist; Kaffee in Kannen auf dem Tisch; mehrere Brötchensorten von körnig bis süß, Brotauswahl; Butter; Margarine nicht gefunden; vier Marmeladen; Wurstsortiment, seeeeehr schöne Käseauswahl; sowie warme Speisen (Ei-Varianten, Würstchen, Frikadellen); auf dem Tisch bot ein Schild an, dass ich noch weitere Speisen ordern kann.

Das Personal ist überwiegend jung, von distanzierter Freundlichkeit und ausgesprochen cool. Fragen, die in anderen Hotels selbstverständlich sind, wurden mir nicht gestellt: "Wie war ihre Anreise? Wie hat ihnen unser Essen geschmeckt? Was können wir ihnen noch bringen? Wie waren sie mit dem Aufenthalt zufrieden?" usw. Als Geschäftsreisender bekam ich unaufgefordert die Zugangsdaten für das hausinterne WLAN-Netz; ich weiß nicht, ob dies auch für Privatreisende gilt.

Für Berlner Verhältnisse liegt das Hotel immer noch vergleichsweise zentral. Zum U-Bahnhof Wahrschauer Strasse sind es etwa 200m; das Veranstaltungszentrum O2-World ist zu Fuß gut erreichbar. Der Ostbahnhof verlangt etwa 20 Minuten Fußweg. Die Spree an der Südseite des Hotels ist schön - die vierspurige Strasse an der Nordseite leider weniger.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Im Keller habe ich einen Fitnessraum ausgemacht, jedoch nur angeschaut und nicht genutzt. Es standen dort fünf oder sechs Geräte vom Laufband bis zu Multifunktions-Muskel-Trainingsgeräten. Zu diesen konnte ich allerdings keine vernünftige Anleitung entdecken.