- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Am südlichen Ende der Altstadt gelegen, Familienpension mit 15 Zimmern, verteilt auf zwei Stockwerken. Vor 30 Jahren errichtet, bietet das Haus dem Ankommenden ein absolut ansprechendes Bild. Im kleinen Vorgarten stehen einige Tische u. Stühle unter Citrusbäumen, sie vermitteln Gemütlichkeit, die leider in Wirklichkeit nicht aufkommt. Mir hat "Marco Polo Manison" ausnehmend gut gefallen, da müßte allerdings einiges an Preisnachlaß zu erreichen sein. - Durch den Ansturm der Kreuzfahrtschiffe wälzen sich täglich Unmengen von Touristen durch die reizende Innenstadt, wo man bei Überangeboten von Lokalen u. Läden mit List u. Tücke versucht, an den Geldbeutel der Gäste zu gelangen. Billiger Tinneff u. lästige Kellner auf Kundenfang trüben längst das Bild. - Unbedingt eine Tagesfahrt nach Symi unternehmen, für Naturliebhaber evtl. auch Tilos. Die nach Marmaris, absolut überteuert, kann man sich dagegen sparen. Der Bazar hat sich erschreckend zum Negativen verändert, abgesehen von den attraktiven Gulets hat der Ort nichts zu bieten. - Ansonsten umgehend den Busfahrplan besorgen (gleich daneben liegen 1/2 Dutzend Schirmläden!!!), bis Lindos, Kamiros u. ins Schmetterlingstal ein preiswertes Vergnügen. Auch der Trip nach Koskinou darf nicht fehlen. Der weitere Süden bleibt Busfahrern verschlossen, ist öffentlich an einem Tag nicht zu machen. Dafür stehen unendlich viele Agenturen mit Mietwagen zur Verfügung. - Wer möchte, kann seinen Urlaub splitten, Tragflächenboote fahren Fethye u. Bodrum an, auch nach Kos gibt es eine Fähre, ganz große laufen Piräus an, machen evtl. zwischendrin noch Halt. Also sind der Vielfalt kaum Grenzen gesetzt.
Mein Zimmer war größenmäßig ein schlechter Witz, mit billigen Möbeln lieblos ausgestattet, wer zum Schrank möchte, muß sich mühsamst zwischen Bett u. Wand hindurchpressen. Die Naßzelle mit Dusche war da schon beinahe als luxuriös anzusehen. Kühlschrank u. Klima waren vorhanden, auch ein Winzling von Fernseher, seitlich auf dem Kleiderschrank stehend, also nutz- u. sinnlos. Es gibt Räumlichkeiten als meinen "Verschlag" im Haus, aber das wollte man an Alleinreisende nicht "verschwenden". Bei Regen siehts allerdings für alle trübe aus. Der Gemeinschaftsraum muß als Rumpelkammer bezeichnet werden, enthält anscheinend auch die Familienküche der Senioren. Das Haus könnte zum absoluten Schmuckstück avancieren, die in jeder Hinsicht wenig kompetenten, tranigen Juniorchefs läßt derlei Aussicht völlig kalt.
Absolutes Highlight des Hauses ist der Dachgarten mit spektakulärem Blick über die Altstadt, hinunter zum Hafen, aufs Meer u. gelegentlich die türkischen Bergketten im Hintergrund. Dort wird auch das Frühstück serviert, lust- u. lieblos. Zwei dürre Toastbrote (obwohl es beim benachbarten Bäcker so gut duftete), Tasse Kaffee u. Joghurt mit Honig (dieser prima). 6 € extra. Vom Beginn um 8 Uhr kann keine Rede sein, bis sich der Juniorchef zeigt, sind oft 40 Min vergangen, ein Problem, wenn Ausflüge per Schiff anstehen u. rundum kein Lokal um diese Zeit Frühstück anbietet. Der Dachgarten, besonders empfehlenswert für einen Drink gegen Abend, steht jedermann offen, die Blicke auf ein- u. auslaufende Kreuzfahrer sind phantastisch. Leider herrscht zumeist gähnende Leere dort oben, die Familie sitzt alternativ gern mit privaten Gästen beisammen, andere erscheinen ihnen weniger wichtig...
Das Besitzerehepaar hat sich offensichtlich aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen, das von Tochter u. Schwiegersohn übernommen wurde. Ganz große Schwachstelle. Sie sind lustlos bei der Sache, der rechte Überblick fehlt, Freundlichkeit ist ihre Stärke nicht, es geht scheinbar nur ums Verdienen. Das überdimensioniert, luxuriöse Motorrad des Juniorchefs steht im krassen Gegensatz zur billig bis schäbigen Ausstattung des Hauses. Die Zimmer sind sauber, manchmal wird eines auch mal vergessen...
Hervorragende Lage, ruhig, etwas erhöht fast am südlichen Ende der Altstadt gelegen. Gleich daneben ein Bäcker mit duftender Backstube, einen Schritt weiter der Lebensmittelhändler. Nach wenigen Schritten erreicht man den Sophoklesplatz mit reicher Auswahl an wunderschönen Lokalen aller Art samt einigen guten Läden. Jede Menge coole, phantasievolle Bars rundum. Man sitzt unter schattigen Bäumen unweit einer zwar stets verschlossenen, aber attraktiven Moschee. Auch die Paralellstraße bietet einiges an netten Lokalen, bevor man das Gewimmel des Hippokratus Platzes erreicht. Transfer vom Airport entweder mit dem Bus bis zum Mandraki Hafen, umsteigen ins Taxi, oder gleich zum Festpreis von € 16 direkt vom Flughafen zum Hotel, 20-30 Min. Fahrtzeit, je nach Vehikel. Parkmöglichkeit innerhalb der Stadtmauern ist nicht gegeben, die Enge der romantischen Gässchen läßt derlei nicht zu. Auch der Taxifahrer wird sich zieren...
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Renate |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 41 |