- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Nach unserem Verständnis ist das Hotel so ziemlich das pure Gegenteil von dem wie es sich im Internet präsentiert. Wir waren schon in anderen Boutique-Hotels. Der Red Level-Bereich ist vollständig integriert in den restlichen Teil der Hotel-Anlage. Man hat zu keinem Zeitpunkt und an keinem Ort im Hotel das Gefühl, in einem Boutique-Hotel zu sein. Dies hat dazu geführt, dass wir von den ursprünglich geplanten 3 Nächten nur eine Nacht in diesem Hotel verbracht haben. Wir waren einfach nur froh, als wir das Hotel wieder verlassen konnten. Die ganze Anlage ist einfach nur riesig. Das einzig Positive während unserem Aufenthalt war, dass es wenig Gäste hatte (Corona). Die Anlage ist ingesamt zu wenig grün. Es gibt keinen wirklichen Garten. Im Bereich der Pools und Bars sind einfach reihenweise Liegestühle, etc aufgestellt. Fazit: Das Hotel nimmt im Marketing allgemein den Mund sehr voll. Es ist halt wirklich nicht alles Gold was glänzt. In den Beschreibungen wird mehrfach die Wahrheit nicht ganz ehrlich beschrieben. Es haben z.B. nicht die meisten Zimmer Meerblick, aber was "Meerblick" genau bedeutet, ist halt nicht so eindeutig definiert.
Als wir von der Rezeption zum Zimmer (Red Level Deluxe mit seitlichem Meerblick) begleitet wurden, wurde es schon angedeutet, dass es natürlich bessere und schönere Zimmer gäbe. Man könnte uns ein Angebot machen, wenn wir ein Upgrade wollten. Gleich mit dem ersten Blick hat das Zimmer kleiner gewirkt. Während keinem Moment haben wir uns wirlich wohl gefühlt im Zimmer. Das kennen wir von anderen Hotels total anders, wenn man diese Wow-Gefühl hat beim Eintreten. Im Zimmer gab es ausser einer Flasche Wasser kein Willkommensgetränk und keine Früchte oder ähnliches. Vom Balkon aus sah man direkt auf den anderen grossen Hotel-Teil. Man fühlt sich fast wie in einer Wohnblockanlage, wo jeder dem anderen auf den Balkon schauen kann. Das entspricht für uns gar nicht einem Boutique-Hotel. So hat man keine Privatsphäre auf dem Balkon. Auf dem Balkon gab es keinen Ständer um Tücher und Badesachen zu trocknen. Das Sitzmöbel war einfach und nicht besonders bequem. Im Zimmer war es sehr feucht. Sogar die Bettwäsche fühlte sich feucht an. Im nächsten Hotel fiel dann auch auf, dass viele Kleider im Koffer feucht waren. Das Zimmer war insgesamt überall dunkel. Ein Grund waren natürlich die dunklen Möbel, aber es gab auch relativ wenig Tageslicht im Zimmer wegen der kurzen Front nach draussen. Dazu kam, dass es keine vernünftige Beleuchtung gab. Teilweise haben die Lampen gar nicht mehr funktioniert. Die Einrichtung im Zimmer ist gar nicht harmonisch. Es gibt zu viele Ecken und der Salontisch steht eigentlich nur im Weg, dass man immer Angst hat sein Knie daran zu verletzen. Die Couch war 08/15, alt und passte gar nicht ins Zimmer. Der Safe im Schrank hatte keine Griff mehr, sodass man die Tür mit dem Fingernagel öffnen musste. Das Bad war wie ein dunkles Loch. Beim Duschen lief das Wasser auf den Badboden hinaus. Das Telefon in der Toilette war so unpraktisch platziert, dass der Hörer mehrmals runterfiel, weil man ihn bei der kleinsten Bewegung mit der Schulter berührte. Das Bidet war so nah vor der Toilette platziert, dass man gleichzeitig die Toilette benutzen und seine Füsse im Bidet waschen könnte. Die Badetücher hatten nicht (mehr) die beste Qualität. Die Tücher waren dünn und leicht gräulich anstatt weiss. Das Hotel erwähnt auf der Website Nespresso-Kaffeemaschinen. Entscheidend ist dabei am Ende vor allem die Kapsel und nicht die Maschine. Es war keine Nespresso-Maschine, und es waren keine Nespresso-Kapseln.
Beim Frühstück hatten die Red Level-Gäste einen separaten Bereich (vorderer Teil der Terrasse an einem künstlichen Teich). Obwohl das Hotel überall betont, dass Red Level nur "für Erwachsene" ist, merkt man spästestens beim Frühstück, dass im restlichen Teil des Hotels Familien mit kleinen Kindern übernachten. Wir konnten die Situation mit Cororna 100% verstehen und nachvollziehen. Wir konnten aber nicht verstehen, dass wir das ganze Frühstück mit einem einzigen Teller zu uns nehmen sollten. Viele benutzte Teller mussten wir auf einen Nachbartisch stellen, weil sie nicht abgeräumt wurden. Frische Teller haben wir auch von anderen Tischen genommen. Es waren nicht allzu viele Gäste beim Frühstück, aber das Servicepersonal war oft nicht zu sehen oder hat sich nicht um uns gekümmert. Nur einmal wurde Tee gebracht. Die Papierservietten waren eines 5*-Hotels einfach unwürdig. Das Essen am Büffet war ziemlich katastrophal. Die Früchteauswahl war noch okay. Die warmen Speisen waren geschmacklos, wirkten abstossend und teilweise sehr fettig. Das gekochte Gemüse (z.B. Zuccetti in Teig) war ungeniessbar. Es gab vor allem Massenprodukte. Das meiste war nicht frisch, sondern nur gewärmt oder fritiert. Wir erwarteten hier eindeutig mehr als den Standard (Eier, Aufschnitt, Käse, Brot, Joghurt). Es gab nur geschmacklich schwachen Beuteltee.
Wir sind es gewohnt, dass man bei diesem Hotelstandard ein Willkommensgetränk angeboten bekommt beim Empfang. Das war hier nicht der Fall. Wir waren in diesem Urlaub in drei verschiedenen Hotels. Dieses Hotel war das teuerste, aber mit Abstand das schlechteste von den dreien. Als wir bei der Rezeption meldeten, dass uns das Zimmer und das Hotel überhaupt nicht gefallen, wurde uns noch ein Gratis-Upgrade (Zimmer mit Whirlpool) angeboten. Es ist interessant, dass zuerst versucht wird, ein Upgrade zu verkaufen, wenn es mit Reklamation plötzlich gratis geht. Zum Glück mussten wir nur eine Nacht bleiben.
Wir hatten uns die Lage definitiv schöner vorgestellt. Der schwarze Strand in der Nähe des Hotels ist relativ klein und schnell mal mit lokalem Publikum besetzt. Die natürlichen Pools haben sich eher als Reinfall herausgestellt. Vor allem bei Ebbe kann man darin nicht mehr anständig schwimmen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der grosse Pool mit Meerwasser war als solches noch okay. Wenn es wenig Leute hat, kann man darin sogar richtig schwimmen. An einigen Stellen hat es Sprudelliegen. Die Liegefläche ist aber so rauh, dass man sich bei längerem Liegen den Rücken kratzt oder die Badekleider kaputt macht. Der grosse Pool wird durch eine Glasscheibe von der Meerpromenade getrennt. Ein grosser Menschenauflauf auf der Promenade könnte dadurch störend wirken.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2020 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 13 |