- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Auf der Reise nach Wien wollten wir einen zweitägigen Zwischenstopp in der Nähe der Veste Coburg einlegen, in landschaftlich reizvoller, ruhiger Umgebung. Das Hotel war als Oase der Ruhe deklariert- deshalb hatten wir es gebucht.
Bei der Besichtigung des Zimmers fiel uns sofort das Baugerüst vor dem einzigen Fenster auf. Auf unsere Nachfrage beruhigte uns die Frau des Hotelpächters, Frau D., daß wir nicht gestört werden würden, denn die Bauarbeiten begännen nicht vor 10 Uhr morgens. Ansonsten war das Zimmer geschmackvoll eingerichtet und geräumig. Nur das Bad war klein und beengt. Dank mitgebrachter eigener Kopfkissen ( im Hotel gab es nur eine Art Paradekissen) haben wir gut geschlafen - allerdings nur bis zum nächsten Morgen um Viertel nach 7. Dann begann der Baulärm mit Hämmern, Kettengerassel, Hin- und Herlaufen, lautem Rufen und Gepfeife. An Schlaf oder Ruhe war nicht mehr zu denken. Dazu kam, daß die Gardinen vor dem Bogenfenster sich nicht wirklich zuziehen ließen und immer wieder abrutschten, so daß an ein entspanntes Aufstehen oder Ankleiden angesichts fremder Männer etwa 30 Zentimeter vor unserem Fenster nicht mehr zu denken war. Als wir beim Frühstück davon berichteten, wurden wir vertröstet: man habe sofort mit dem Hotelbesitzer telefoniert, der die Bauarbeiten beauftragt habe. Am nächsten Morgen begännen die Bauarbeiter erst um 10 Uhr. Abends bekamen wir von Frau D. ein Glas Frankensekt auf Kosten des Hauses gebracht, der aber nicht wirklich überzeugend war. Entgegen aller Versprechungen wurde auch am 2. Morgen unsere Nachtruhe um Viertel nach 7 abrupt beendet, die Bauarbeiter kletterten wieder vor unserem Fenster auf dem Eisengerüst hin und her, transportierten Eimer und unterhielten sich lautstark.
Die Bedienung war sehr freundlich und aufmerksam, und das Essen schmeckte. Die Weinempfehlungen harmonierten mit den Gerichten. Am zweiten Abend waren wir die einzigen Gäste, so daß die Atmosphäre etwas trostlos wirkte. In der 2. Nacht waren wir die einzigen Menschen in dem gesamten Schloß, was ich etwas beunruhigend fand. Das sogenannte Frühstücksbuffet war unglaublich frugal und verdiente nicht wirklich den Namen Buffet.
Die Bedienung und Frau D. waren freundlich. Das gilt allerdings für Herrn D. absolut nicht. Als mein Mann beim Checkout fragte, ob uns der volle Zimmerpreis berechnet worden sei, entgleiste Herr D. regelrecht - verbal, stilistisch und phonetisch . Er schrie, als Erstes würde er uns den Frankensekt in Rechnung stellen. (Den wir nicht bestellt hatten!) Außerdem hätten wir versucht, ihm einen Hund zu unterschlagen, da in seiner Reservierungsakte nur ein Hund verzeichnet war. Tatsächlich hatte mein Mann im Zuge der Reservierung ausgehandelt, dass unsere beiden kleinen Hunde nur als einer berechnet würden. Mein Mann hatte zusätzlich einen Tag nach unserer telefonischen Anmeldung eine Mail an das Hotel gesandt, in der er 2 ( zwei) Hunde á 6 kg angemeldet hatte und erhielt die schriftliche Bestätigung, in der eine Hundegebühr von 10 € (nicht pro Hund - wohlgemerkt!) angegeben war. Ich hatte beide Hunde bei der Anmeldung dabei und bin mindestens fünf mal pro Tag mit ihnen über den Schloßhof gegangen. Trotzdem unterstellte uns Herr D. Betrugsabsicht. Solche Gäste wie uns (In Summe haben wir 503 € für 2 Tage dort gelassen...) kenne er aus seiner früheren Beschäftigung in einem 5 - Sterne - Hotel. Die Angaben im Internet zu seinem beruflichen Werdegang enthalten leider kein derartiges Anstellungsverhältnis. Als mein Mann eine gerichtliche Klärung der uns wegen Lärmbelästigung zustehenden Preisermäßigung ins Spiel brachte, rastete Herr D. völlig aus. Er habe gerade einen Prozess vor dem Bundesgerichtshof gewonnen, uns stünde das auch bevor, das käme uns sehr teuer zu stehen. Die Lautstärke, die haltlosen Unterstellungen und seine verbalen Drohungen und Beleidigungen habe ich nicht nur als ausgesprochen unangenehm , sondern auch als hochgradig bedrohlich empfunden, so daß ich ohne eine einzige Erwiderung bezahlte. Das Sahnehäubchen erwartete uns dann aber bei unserer Rückkehr aus dem Urlaub in Form einer e- mail von Herrn D.. Darin drohte er mir in übelstem Schriftdeutsch unter anderem mit einer nachträglichen Anzeige bei der Gemeinde Ahorn wegen angeblichen Verstoßes gegen die Anleinpflicht für Hunde bei meinen Spaziergängen im Schloßpark. Ich bin in meinem Leben schon in vielen Hotels gewesen, kleinen, gemütlichen, guten und sehr guten. Einen solchen Mangel an Selbstbeherrschung, Takt und Erziehung eines Hotelspächters wie bei Herrn D. kann ich mir nur damit erklären, daß für ihn Begriffe wie gutes Benehmen und Gastfreundschaft Fremdworte zu sein scheinen. Vorerst haben wir auf den Rechtsweg verzichtet, der uns nach der hierfür maßgeblichen Frankfurter Tabelle nachträglich eine Preisreduzierung von etwa 25 - 40 Prozent auf den Zimmerpreis ermöglichen würde. Selbst die Vorstellung, diese Summe erstattet zu bekommen, ist als Schmerzensgeld unzureichend, um noch ein weiteres Mal mit einem so unangenehmen Zeitgenossen wie Herrn D. zusammentreffen zu müssen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrike |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrte Frau Ulricke, gerne legen wir zu Ihren Darstellung, ebenfalls unsere Sicht der Dinge wieder. Ihr Mann hat nie, weder am Telefon noch per Mail, von zwei Hunden gesprochen. Ihr Mann hat uns angeschriehen er werde uns verklagen und fertig machen. Auf dieses Niveau haben wir uns nicht eingelassen und Ihm angeboten die Polizei zur Klärung hinzu zuziehen. Ihr Mann hat dann schnellstens bezahlt und ist gegangen. Sie liebe Frau Ulricke sind doch Tierärtzin, behandeln Sie zwei Hunde zum Preis von einem ? Wir glauben ehr weniger. Was Sie vergessen haben ist, dass wir komplett ausgebucht waren und nur Sie sich über den angeblichen Baulärm beschwert haben. Die Zimmer links und rechts neben Ihnen haben dies sogar auf Nachfrage verneint. Der Geschäftsführer der Baufirma war selbst vor Ort und wie wir Ihnen bereits per Mail mitgeteilt haben, ist alles protoklliert. Wir geben das jetzt entsprechend weiter. Auch die Ordnungswiedrigkeiten bei der Gemeinde. Und wenn Sie die Frankfurter Tabelle zitieren, so möchten wir doch darum bitten, das Sie diese auch vollständig lesen und verstehen. Bauarbeite per se sind ab 7 Uhr an Werktagen gestattet und wie bereits erwähnt, war dies nicht der Fall. Über die Unmöglichkeit Ihrer zeitlichen Darstellung haben wir Ihnen bereits per Mail geantwortet. Sie wollten sich schlicht und einfach einen Diskont erpressen und da dies nicht funktioniert hat, missbrauchen Sie das Internet für Hetze! Gezeichnet die guten Schlossgeister und die netten Stammgäste die als Zeugen zur Verfügung stehen.