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Mario (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juni 2019 • 2 Wochen • Strand
Nur sehr bedingt zu benutzen
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

ZUSAMMENFASSUNG Unterkunft: variiert von unakzeptabel bis urlaubsfähig wenn auch mit Defekten. Der kleine Strand ist nur per Bus erreichbar. Essen: nur für robuste Gaumen geeignet, außerdem immer dasselbe und quasi vegetarisch, Besseres nur gegen Aufpreis Alles Inklusive: light, Essen nur während der Mahlzeiten, Getränke nur von 10 bis 22 Uhr Animation: keine Unterhaltung: so gut wie keine Für Familien bedingt, für Jugendliche eher nicht geeignet. Ohne eigene Mobilität wird es monoton und auch kein Strandurlaub. Andere Kultur = andere Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Kaputte Geräte und Schlendrian überall. Nordzypern ist als Reiseziel kaum empfehlenswert. In anderen Ländern wird man ein viel besseres Preis-Leistungs-Verhältnis finden. HOTEL Auf dem Hotelgelände befinden sich viele Gebäude mit verschiedenen Zimmern und Apartments. Die ersten zwei Nächte verbrachten wir in einem zweistöckigen Familienappartement, das wir aus mehreren Gründen für absolut urlaubsunwürdig hielten. Nach Hinweisen unsererseits gab uns die Hotelleitung zwei relativ neue, nebeneinanderliegende Hotelzimmer, die angenehm waren. Diese geräumigen Zimmer entsprachen den Werbefotos des Hotels, hatten aber auch mehr oder wenige Defekte. Entgegen anderslautender Ankündigung stand warmes Wasser bei Bedarf sofort zur Verfügung. Die Klimaanlage funktionierte korrekt. Der Fernseher in den neueren Zimmern empfängt von den Satelliten Turksat und Eutelsat Hotbird, d.h. keine deutschsprachigen Sender aber u.a. einige englischsprachige Nachrichtensender. Manchmal war der Empfang jedoch gestört. Die Steckdosen sind britisches System (Stecker-Typ G (BS 1363), „Commonwealth-Stecker“). Adapter und Verteilersteckdose nicht vergessen! Durch die enge Bebauung und Bepflanzung fällt nicht in jedes Zimmer und nicht auf jeden Balkon Sonnenlicht. Auf den Balkon ausgebreitete Wäsche und Handtücher trocknen dann möglicherweise nicht. Einigen Hotelgästen diente die nahe Bepflanzung zur Entsorgung von Kleinmüll. Die Reinigung war gut. Bei näherem Hinsehen merkt man jedoch, dass Bau-, Installations- und Montagequalität zu wünschen übrig lassen. Bis auch die neueren Hotelzimmer abgewohnt sind, wird wohl nur relativ wenig Zeit vergehen. Einige Schmuckelemente der Fassade sind aus überstrichenem Styropor. Beschädigungen, die bei diesem Material allzu leicht entstehen, können wenn überhaupt nur oberflächlich ausgebessert werden. An vielen Stellen "regnete" das Wasser der Klimaanlagen einfach nach unten. Wackelige, auseinanderfallende Laternen und anderer Schlendrian begegnet einem auf Schritt und Tritt auf dem Gelände. LAGE UND UMGEBUNG Das Hotel liegt nördlich des eindrucksvollen Kyrenia-Gebirges jedoch fern vom Meer. Aufgrund der engen, zwei- bis dreistöckigen Bebauung kann man die Gebirgslandschaft sowie das etwas entferntere Meer aber nur von den wenigsten Plätzen des Hotelgeländes aus bewundern, zumal die Bautätigkeit in unmittelbarer Nachbarschaft weitergeht. Das Hotelgelände befindet sich in einer Wohngegend mit Einfamilienhäusern, Friedhof, einer kleinen Hotelruine und weiter in Richtung Hauptstraße auch einigen, wenig besuchten Restaurants für Touristen. Ein Urlaubsgefühl hat man außerhalb des Hotels nicht. Spaziergänge lohnen auch nicht unbedingt. Das pulsierende Leben findet hier nicht statt. Dafür ist die Gegend sehr ruhig. Es gibt nämlich auch Hotels, die direkt an der stark befahrenen Landstraße liegen! Ein Supermarkt ("Lemar") befindet sich rechts von der Einmündung (mit der Statue der Fackelträgerin) in die Hauptverkehrsstraße, die den Ort Alsancak durchquert und in Richtung Kyrenia/Girne in die autobahnähnliche Landstraße übergeht. Die Städteplanung von Alsancak macht einen wilden und planlosen Eindruck. Die Bautätigkeit hält entlang der Küste unvermindert an. GELD/-AUTOMAT Gegenüber o.g. Einmündung, in der Ladenzeile auf der anderen Straßenseite haben wir den nächstgelegenen Geldautomat gefunden. Wenn man an den touristischen Punkten mit lokaler Währung anstatt, wie oft angeboten, mit Euro zahlt, kommt man meist billiger weg. SCHWIMMBÄDER des Hotels Benutzungszeiten von 9 bis 21 Uhr. Eines der fünf Becken hatte Schwimmertiefe, alle anderen mehr oder weniger Nichtschwimmertiefe. Rettungsschwimmer waren keine anwesend. Die Schwimmbäder waren immer sauber und gepflegt. Das Wasser war relativ warm. Lockere, wackelige Unterwasserlampen (12V) und Beckenleitern, tropfende Rutschen zeigten auch hier den lokalen Schlendrian. Während unseres Aufenthalts standen stets genug freie Liegen zur Verfügung. Einige kaputte sollte man aber mal ersetzen. Ältere Sonnenschirme sind bereits angerostet und mit starkem Draht versehen, Verletzungsgefahr bei großen Leuten! Für Schwimmbad und Strand bietet das Hotel einen Handtuch-Service. ESSEN und TRINKEN Das Essen war eintönig und ohne Abwechslung, von Tag zu Tag wie auch zwischen den drei Mahlzeiten. Es gab Buffets für kalte Speisen, eins für lokale Konditorei und ein kleines Buffet für warme Speisen. Fleisch fand man kaum. Der Fisch war immer derselbe, vermutlich Wittling. Das Essen war so gut wie vegetarisch. Der Kuchen war geschmacklich gewöhnungsbedürftig. Das Obstangebot bestand aus Äpfeln, Wassermelone, manchmal Honigmelone. Zum Frühstück gab es außerdem weiches Weißbrot, das man rösten konnte, kleine süße Brötchen, Butter, Marmelade, Honig, Milch und Müsli ebenso gekochte und gebratene Eier. Die bei Kindern populären Kekse sowie Schokomüsli waren selten bzw. nicht immer auf dem Buffet zu finden. Zum Abendessen konnte man sich von der Speisesaal-Bar Getränke aus dem Zapfhahn geben lassen. Sonst gab es süße Säfte und nicht besonders gut schmeckende Heißgetränke aus dem Automat und Wasser aus dem Spender sowie Schwarztee. In einer Bar bekam man noch bis 22 Uhr Getränke, danach war Schluss, trotz Alles Inklusive! Die Küche konnten wir keiner Kultur zuordnen. Nur anspruchslose Gaumen werden das Essen nicht kritisieren. Während unseres Aufenthalts war der durchaus angenehme Speisesaal fast immer ziemlich leer oder nicht einmal halbvoll. Wer besseres Essen wollte konnte im Alakart-Restaurant gegen Aufpreis auch Pizza, Pommes und geröstetes Fleisch bekommen. Den Koch hier konnte man von außerhalb des Gebäudes durch die geöffnete Tür beim Zubereiten des Essens und gleichzeitig beim Rauchen zuschauen. Die Bargebäude neben den Schwimmbädern waren nicht (mehr) in Betrieb. Getränke gab es nur im Alakart-Restaurant. Das PERSONAL stammte aus verschiedenen Ländern, die meisten aus Zentral-, Süd- und Südostasien und konnte sich mit den Gästen mehr oder weniger gut und akzentbehaftet auf Englisch verständigen. Bei konkreteren Fragen stießen die Kellner sprachlich aber schnell an ihre Grenzen. Zumindest ein Oberkellner sprach gut Deutsch, der Hotel-Manager sogar ein passables Spanisch. Bei einer russischen Barkellnerin halfen meine verschütteten Russisch-Kenntnisse. Das Personal war nett und hilfsbereit wenn auch nicht immer mit aufgesetztem, künstlichen Lächeln. Auch außerhalb des Hotels sieht man in Nordzypern viele Arbeitskräfte aus anderen Ländern. ANIMATION UND UNTERHALTUNG Animation: keine. Freitags Abends gab es türkische Live-Musik. Meistens herrschte bereits 23 Uhr absolute Stille auf dem Hotelgelände. INTERNET Internet-Zugang ohne Aufpreis gab es in und um das Alakart-Restaurant, während dessen Öffnungszeiten, meist auch darüber hinaus. Die Bandbreite war akzeptabel. Das WLAN ist hier offen ohne Captive Portal und sendet zumindest im 2,4GHz-Band. GÄSTE In den mittleren zwei Juniwochen waren nur wenig Gäste anwesend. Eine Woche vorher, so erfuhren wir, waren es viel mehr, auch mehr Deutsche gewesen. Am letzten Tag unseres Aufenthaltes wurden es auch wieder mehr. Während unseres Aufenthalts waren kaum deutsche Gäste vorhanden. Am meisten hörte man Polnisch und Türkisch, weniger Russisch, selten Italienisch, Französisch, (britisches) Englisch, skandinavische Sprachen. Es ging stets zivilisiert zu. Familien mit kleinen Kindern gab es nicht wenige. Jugendliche waren kaum anzutreffen. STRAND Das Hotel lag nicht in Strandnähe. Das Hotel bot drei Pendeldienste pro Tag und ohne Aufpreis zum Strand des Golden Bay Hotel. Erste Hinfahrt 10:15, letzte Rückfahrt bereits 17:00. Der Bus hatte 20 Sitzplätze, sehr wenig Beinfreiheit beim Sitzen und wurde ggf. bis zum Bersten gefüllt. Wenn nicht alle hineinpassten fuhr der Bus angeblich ein zweites Mal. Eine Fahrt dauerte weniger als zehn Minuten. Fraglich ist, wie man das organisieren will, wenn das Hotel voller gebucht ist oder auch nur wesentlich mehr Leute zum Strand wollen. Wer diese Limits vermeiden will braucht einen Mietwagen. Ansonsten kann man gar nicht von Strandurlaub reden. Der künstliche Sandstrand in einer kleinen Bucht von reichlich 100 Meter Durchmesser war mit Liegen und Sonnenschirmen zugepflastert. Hotelgäste müssen für Liegen nicht bezahlen. Das Wasser war kristallklar. Zu unserer Zeit war die Anzahl der Badegäste akzeptabel. Man fand immer freie Liegen. In der Hochsaison könnte dieser Strand aus den Nähten platzen. Rettungsschwimmer sahen wir keine. Das WETTER war stabil und meist sonnig. Geregnet hat es nie trotz anderslautender Vorhersage. AUSWÄRTS ESSEN Wer auswärts Essen geht sollte viel Zeit einplanen. Die Uhren ticken in den Restaurants hier langsamer. An touristischen Brennpunkten sind die Preise fast wie in Deutschland. SEHENSWÜRDIGKEITEN in NORDZYPERN Durchaus sehenswert: - historische Altstadt von Famagusta, römische Ruinen von Salamis - Hafenviertel, Altstadt, Festung von Kyrenia/Girne - byzantinische Sankt Hilarion-Burgruine; - Nikosia innerhalb der Stadtmauer. Die Demarkationslinie/Grenze/grüne Linie gibt Eine-Welt-Träumern anschaulichen Realitätsunterricht. Der touristische Kommerz hat sich aber in den besagten Altstädten ziemlich breit gemacht und verdeckt auch die alte Architektur. Bedingt: - Barnabas-Kloster und -Kapelle wenn man schon mal in der Nähe von Famagusta ist; - Bellabais-Abtei (kleine Abtei-Ruine mit viel touristischem Rummel drumrum); - Kantara-Burgruine: Die weite Fahrt dahin sollte man sich nur zumuten, wenn man sie mit anderen Besuchen verbindet. Die Burgruine selbst gibt nicht allzu viel her. Die Aussicht auf die Landschaft, die Karpaz-Halbinsel mit ihren beiden Küsten ist jedoch fantastisch. Noch fantastischer wäre sie ganz bestimmt, wenn man (herbst-) klares Wetter erwischte. Überflüssig: - Alagadi-Strand (einer der Strände mit Schildkröten): Ein Sandstrand der zwar angenehm weiträumig und nicht überfüllt aber auch nichts Besonderes ist. Rauchende Industrieschornsteine in Sichtweite. Der Rummel um die Schildkröten ist reine Vermarktung. - Karpaz-Halbinsel: Die Landschaft ist auch nicht anders als die vorangehende Nordküste (siehe obigen Kommentar zur Kantara-Burgruine). Der ausgedehnte, schöne, nicht überfüllte Sandstrand ganz am Ende ist die sehr weite und sehr lange Fahrt auch nicht wert. Die freilaufenden, "wilden" Esel sieht man ebenso erst ganz am Ende der Halbinsel, in unmittelbarer der Nähe des Klosters Apostolos Andreas. Nach dem letzten Ort, Dipkarpaz ist die Straße bis zum Ende der Halbinsel ein Schlaglochparadis. Geöffnete oder verschlossene, intakte oder verfallene orthodoxe Kirchen und Klöster findet man an vielen Orten, neu erbaute Moscheen ebenso, andere alte Steine auch noch ein paar. Das war's an Sehenswürdigkeiten. Der Süden hat da mehr zu bieten. STRASSENVERKEHR Linksverkehr! Im Straßenverkehr geht es diszipliniert zu. Manchmal ist der Verkehr jedoch so dicht und Ampeln sind nicht vorhanden, dass Rechtsabbieger ewig warten, bis sie sich einfädeln können. Dann ist es durchaus üblich, dass Rechtsabbieger sich langsam und vorsichtig hineindrängeln und die Fahrzeuge auf der Hauptverkehrsstraße dies dulden. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind eigenartig und m.E. oft zu strikt. Das Schild mit der Fotokamera zeigt keinen touristisch interessanten Ort an sondern eine Geschwindigkeitskontrolle. Radarfallen sind regelmäßig aufgestellt. Am Wochenende ist der Verkehr merklich geringer und deshalb für Autofahrten empfehlenswerter. ZYPERN ist als Reiseziel eigentlich nur empfehlenswert, wenn man sich für die Insel und ihre Geschichte an sich interessiert. Dann sollte man sich als Ausgangspunkt ein geographisch zentraleres Hotel, vorzugsweise an der Südküste suchen. Das Meer um Zypern ist kristallklar. Für reinen Badeurlaub, vielleicht noch mit entsprechender Bespaßung bieten andere Länder jedoch ein viel besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Nordzypern ist mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis wahrscheinlich am Ende der Fahnenstange angelangt. Die vielen importieren ausländischen Billigarbeitskräfte deuten darauf hin. Die (südliche) Republik Zypern ist sicher auch überteuert solange sie in der Eurozone bleibt.


Zimmer
  • Eher schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht

  • Service
  • Eher gut

  • Lage & Umgebung
  • Eher schlecht

  • Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Mehr Bilder(17)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juni 2019
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mario
    Alter:51-55
    Bewertungen:1