Royal Son Bou Family Club

Schönes Aparthotel mit maximaler Ausrichtung auf vor allem junge Kinder, ruhig am östlichen Ende des langen Sandstrandes von Son Bou gelegen. Entfernung zum Strand – zu erreichen durch einen kurzen Tunnel - etwa 5 Gehminuten. Die Anlage ist vergleichsweise groß, wir haben Rasen-/Gartenflächen etwas vermisst. Es gibt schon einige Pflanzen, was die Anlage hübsch anzusehen macht, aber auch viel betonierte Fläche. Man kann gut erkennen, dass die meisten Bereiche vor nicht allzu langer Zeit eine Renovierung erfahren haben, die Anlage insgesamt ist 30 Jahre alt und ein gutes Beispiel dafür, dass es auch nach so langer Zeit nicht heruntergekommen aussehen muss, wenn man sich um ein Objekt regelmäßig kümmert. Der Pool ist ausreichend groß für die Anzahl an Gästen, auch die Anzahl der Liegen ist definitiv ausreichend – wir haben immer freie Plätze gefunden, was aber nicht bedeutet, dass diese auch Schatten bieten. Womit wir beim Manko wären: Schirme gibt es zu wenige und die vorhandenen sind zu klein. Auf der Brücke über den Pool gibt es Halbschatten bietende Sonnensegel, was diesen Bereich für uns zum bevorzugten Liegeplatz gemacht hat. Die Liegen / Schirme am Strand sind gebührenpflichtig und wurden von uns nicht genutzt. Der Strand selbst ist schön, weitgehend sauber, recht lang und fällt sehr flach ins Meer ab. Im Bereich vor dem Hotel sind allerdings einige kleinere Felsen im Wasser, die zu Verletzungen führen können.

Wir hatten Zimmer C-331, ein Hooky Royal mit Meerblick im 3.Stock. Der Renovierungsstatus insgesamt scheint innerhalb der Anlage nicht komplett einheitlich zu sein. Nach Aussage des Hotels sind mittlerweile alle Zimmer renoviert, was aber natürlich nicht bedeutet, dass alle erst vor dieser Saison renoviert wurden. In unserem Fall war deutlich zu sehen, dass die Renovierung erst vor kurzem erfolgt ist. Alles noch tiptop in Schuss. Die Einrichtung fanden wir gemütlich und zugleich zweckmäßig. Die Größe des Appartements ist für 4 Personen allerdings an der Untergrenze dessen, was man akzeptieren kann, gerade für den aufgerufenen Preis. Speziell im Wohnraum wird es bei aufgebautem Bett recht eng. Nicht akzeptabel ist – für 4 Personen – der Stauraum, speziell für Sachen, die man aufhängen muss. Wir haben uns beholfen, indem wir z.B. Hemden mit (mitgebrachten!!) Bügeln außerhalb des Schrankes aufgehängt haben. Das Badezimmer ist schön, ausreichend groß und bietet einen per Schwingtür abgeteilten, separaten Bereich für die Toilette. Bei Ankunft war alles wirklich sehr sauber, es gab nichts zu meckern. Im Verlauf der 18 Tage vor Ort änderte sich das dann doch etwas, so dass es zur Hälfte unseres Aufenthaltes einer Beschwerde bedurfte, um den vorherigen Standard halbwegs wiederherzustellen. Wir hatten im Laufe des Aufenthalts die Gelegenheit, einen Blick in die größeren Zimmer mit 2 Schlafzimmern zu werfen. Hier lag die Renovierung offensichtlich schon etwas zurück, es war aber nicht abgewohnt. Wir hätten uns im Zweifel, bei einem möglichen erneuten Besuch, gegen die größeren Zimmer entschieden, weil wir den zusätzlichen Platz nicht zwingend brauchen und es auch nicht entscheidend mehr Stauraum gibt, für ein Appartement, in dem bis zu 6 Personen untergebracht werden können, gar nicht geht. Es ist aber so, dass wir mit zwei 13-jahrigen Kindern gar keine Wahl hätten und nur einen Zimmertyp mit 2 Schlafzimmer buchen könnten. Die zusätzlichen Kosten von 3.000 Euro sind es uns definitiv nicht wert, weshalb wir nicht mehr wiederkommen werden. Generell möchten wir dringend von den poolseitig im Erdgeschoss gelegenen Zimmern der Häuser A – C abraten. Man sitzt dort auf den Balkons auf dem Präsentierteller für die direkt davor vorbeiflanierenden anderen Gäste, bekommt weitestgehend keine Sonne ab und hat im günstigsten Fall den Ausblick auf eine Steinmauer nebst bepflanztem Hang. Läuft es schlecht, schaut man auf Mülleimer und eine Treppe.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass es 2 Restaurants (Los Olivos und La Basilica) gibt. Welches man wählt ist vermutlich Geschmacksache. Gar nicht mal bezüglich der Speisen – die sind in beiden Restaurants weitestgehend identisch – aber das La Basilica bietet halt den Blick auf's Meer und ein wirklich empfehlenswertes Pasta-Show-Cooking (Extra-Lob an Andrej), dafür ist die Auswahl im Los Olivos etwas umfangreicher. Wir fanden das Essen insgesamt Klasse, die Auswahl gut und den Service aufmerksam. Nervig waren diejenigen unter den anderen Gästen, die nichts wichtiger fanden, das Personal zu nötigen, an den Klimaanlagen herzumzustellen, weil es angeblich zog. Es zog nirgendwo – eher war es tendenziell zu warm, was kein Wunder ist, wenn ständig die Hälfte aller Ausströmer verschlossen ist… Wir hatten All-inclusive als Verpflegung, was sich für uns knapp gelohnt haben dürfte, aber der Aufschlag ist schon recht happig.

Grundsätzlich alles im grünen Bereich, positive Ausreißer nach oben (Giancarlo im La Basilika) sollten erwähnt werden. Speziell im Bereich der Bar im Hauptgebäude hätten wir uns manchmal – tagsüber – mehr Aufmerksamkeit der männlichen Angestellten gewünscht. Die Mädels waren immer gut drauf und abends war der Service generell flotter unterwegs. Mängeln wurde schnell nachgegangen, wir waren zufrieden. Es gibt einen Arzt im Hotel, der 24h erreichbar ist. Wir haben ihn nicht nutzen müssen und können deshalb keine Aussage zur Qualifikation machen. Er war allerdings stets in der Anlage präsent. Die Poolaufsicht (Rettungsschwimmer) war in den ersten Tagen unseres Aufenthalts mehr damit beschäftigt ihre Handys zu checken und im Schatten zu bleiben, als den Pool zu beobachten. Nach einem diesbezüglichen Hinweis an das Hotel, wurde es etwas besser. Grundproblem bleibt aber, dass sich der Pool nur von der Brücke aus vernünftig beobachten lässt (Blickwinkel!), dieser Standort aber unverständlicher Weise nicht für die Poolaufsicht genutzt wird.

Wir hatten einen Mietwagen und waren binnen rund 20 Minuten vor Ort. Die Parkplatzsituation in der Nähe des Hotels ist recht angespannt, am Ende haben wir aber immer was in fußläufiger Entfernung gefunden. Die Anlage liegt in mittelbarer Strandnähe, getrennt durch eine Einbahnstraße. Der Verkehr ist gering und bei geschlossener Balkontür nicht wahrnehmbar. Bei den zum Pool hin gelegenen Appartements sollte es ohnehin kein Thema sein. Der Meerblick wird vor allem durch die beiden absolut hässlichen Hoteltürme des Sol Melinos Pinguinos getrübt, bei denen man sich fragt, wer irgendwann mal der Meinung gewesen sein kann, diese Art von Gebäude könnte hier hinpassen. Ansonsten ist auch der schmale Bereich zwischen Straße und Strand nicht unbedingt ein Hingucker. Wir würden sagen, dass man sich den Meerblick-Zuschlag durchaus sparen kann. In der Umgebung des Hotels findet sich mit Supermärkten, Autovermietungen, Restaurants, Kinderbelustigung, einer Apotheke und anderen kleinen Läden alles was man braucht. Es ist nicht überlaufen und trubelig – man merkt, dass hier nicht ein Hotel an das nächste reiht. Man erreicht von Son Bou per Mietwagen jeden Ort der Insel in weniger als 45 Minuten, die Straßen sind insgesamt sehr gut ausgebaut – auch die Nebenstrecken.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war unaufdringlich, die Kinderbetreuung (soweit wir es beurteilen können) super. Dem ganzen Team hier mal ein Lob! Die Abendunterhaltung ist eine Mischung aus (größtenteils überdurchschnittlichen) Auftritten externer Künstler und Shows des Animationsteams, die aus unserer Sicht auch im oberen Drittel dessen lagen, was wir aus der Vergangenheit und anderen Urlauben kennen.