Wir waren im November 2010 auf Lanzarote in Playa Blanca im Calimera Club. Der erste Eindruck für uns war etwas ernüchternd. Als 4 Sterne Hotel angeboten, prangten am Eingang derer nur DREI!!! Das Interieur kommt recht altbacken daher und vieles hatte schon bessere Tage erlebt. Der Empfang war freundlich, nicht überschwänglich, sympathisch. Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub. Die Insel ist reich an Entdeckungswerten, besitzt einen angenehmen Charme und macht Laune auf ein weiteres Mal. Absolut empfehlenswert ist die „Lanzarique Tour“ und die Besteigung des Hausberges „Montana Roja“, entweder allein oder innerhalb des Animationsprogramms. Fazit: Lanzarote ist eine oder auch mehrere Reisen wert und wenn man sich an die „Gepflogenheiten“ dieses Hotels gewöhnt hat, dann wird es auch ein toller Urlaub. Wir werden aber nächstes Mal definitiv ein anderes Hotel buchen.
Unser Zimmer war geräumig, großer Kleiderschrank, leider kaum mit Fächer ausgestattet, TV, Fernbedienung für 10€ Kaution erhältlich, Safe, für fette 18€ die Woche mietbar. Das Bad, ebenfalls geräumig mit Duschbad, komplett gefliest. Auch hier alles altgedient. Um die Schalter sammelten sich schwarze Handabriebe, das Mobiliar leicht abgestoßen und nur oberflächlich sauber. Überall, wo der zweite Blick hinfiel, waren Staub und Flusen zu finden. Die Terrasse ist sehr angenehm mit Blick aufs Meer bzw. in kleine Vorgärten.
Vom Essen waren wir vom ersten Tag an nicht sonderlich begeistert. Die Buffets glichen sich jeden Tag zu 99%. Geschmacklich blieb fast alles Mittelmaß, Ausreißer gab es höchstens nach unten, Überraschungen blieben gänzlich aus. Nach 2 bis 3 Tagen hört man auf, das Buffet neugierig zu umkreisen, sondern schießt sich auf das eine (Salate) und andere (Eier, Pfannenkuchen) ein.
Beim Bedienungspersonal müssen unbedingt und absolut Abstriche gemacht werden. Von ignorant bis unfreundlich bekamen wir alles geboten. Wir hatten ständig das Gefühl, uns für unsere Anwesenheit entschuldigen zu müssen. Es wird nicht gegrüßt, nicht eingewiesen und nicht bzw. sehr schleppend neu eingedeckt. Bestecke und Servietten besorgten wir uns fast immer selbst. Einzig emsig war man beim Abräumen des schmutzigen Geschirrs. Manchmal wurde einem der Teller schon weggezogen, wenn der letzte Happen noch an der Gabel hing. Andere kamen vom Buffet zu ihrem Tisch zurück und fanden ihn abgeräumt vor. Wenn diese Betriebsamkeit auch beim Auffüllen des Buffets gezeigt worden wäre, hätten alle Gäste auch die Chance auf Salat oder Tomaten gehabt. Wenn der Gast es dann auch noch wagte sehr spät zum Essen zu erscheinen, dann wurden schon laut polternd die Tische für das nächste Mahl eingedeckt. Das war überhaupt etwas sehr unangenehmes: das laute Geklirre und Gepoltere mit den Bestecken, Gläsern und Tellern. Da wunderten wir uns nicht mehr über die zerkratzten Teller und Gläser. Auch das dem Gast glühend heiße Teller ans Buffet gestellt wurden ist nicht in Ordnung gewesen. Zwei Ausnahmen machten beim Service wieder einiges wett. Eine deutsche Praktikantin (immer nett und freundlich) und der sympathische Barkeeper in der Pool – Bar. Ansonsten unmöglich! Ebenfalls gefielen uns die völlig verdreckten Dachfenster im Restaurant nicht, die dann, als es mal mächtig schüttete nicht dicht hielten. Es tropfte auf die Tische, Stühle und der Boden wurde gefährlich glatt. Einzige Maßnahme des Personals: Man legte die blauen Strandtücher auf dem Boden aus. Mehr nicht. Neue Gäste setzten sich auf pitschepatsche nasse Stühle, ohne Vorwarnung. Wir waren nur noch amüsiert und warnten die ankommenden Gäste, soweit wie möglich. Die Rezeption war rund um die Uhr besetzt, aber wenn man abends die Lobby betrat, schaute niemand auf, von einem freundlichen iHola! ganz zu schweigen. Wir hatten echt das Gefühl, dass mit einigem Geschick jeder hier All Inclusive bekommen kann, auch ohne dieses Bändchen am Handgelenk. Ach, und das war auch so eine unglückliche Sache, das Armbändchen. Es besteht aus Stoff und einem Plastikverschluss. Dieser Verschluss erwies sich doch als sehr störend und unangenehm.
Die Lage des Hotels ist, im Vergleich zu anderen touristischen Lagerstätten etwas außerhalb, aber das störte uns nicht, ganz im Gegenteil. Die vermeintlichen Toplagen entpuppen sich oft als „Menschengehege“ mit vielen neugierigen Besuchern. Wer im Calimera etwas mehr Trubel sucht, spaziert einfach die längste Promenade Europas entlang. <Richtig vom Schuss liegt da das Coral Beach. Es befindet sich zwar nicht am Ar… der Welt, aber man kann ihn vom Coral aus bestimmt gut sehen.> Die sehr gepflegte Calimera – Club – Anlage erstreckt sich offen an der, der Küste folgenden Promenade entlang. Dreistöckige „Reihenhäuser“ ziehen sich dreireihig hintereinander. Mittelpunkt ist das Rezeptionsgebäude mit dem darunter befindlichen Restaurant inkl. überdachter Terrasse. Leider wirkt sich ein, in unseren Augen, baulicher Fauxpas negativ auf die Atmosphäre im Empfangsbereich aus. Essensaal und Lobby sind offen miteinander verbunden, so dass das Gespräch an der Rezeption, das Buchen von Touren, Automieten, Internet surfen usw. immer von einer Imbissstandatmosphäre begleitet (gestört) wurde. Vielleicht ist das ja so in einem Clubhotel. Uns gefiel es nicht und wir kannten das bis dato auch nicht. Nun sollte jedem Urlauber auf einer Vulkaninsel klar sein, dass es kaum natürliche Sandstrände gibt. Baden ist also ein steiniges Vergnügen. Es gibt hier zwar ein, zwei Stellen, wo das „wassern“ gut möglich ist, aber wer das sandige Vergnügen bevorzugt, sollte zur Badebucht am Timanfaya Palace gehen. So ca. 15 min. Fußweg und man kann sich den Sand um die Füße spülen lassen. Noch schöner badet man an den berühmten Papagayostränden. Die allerdings sind etwas weiter weg. Als Tagesausflug ein absoluter Tipp. Da herrscht karibisches Flair. Toll!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wenn das Restaurant geschlossen hat, dann springen Palapa - Bar und Pool – Bar dem, ständig zum Essen und Trinken geneigten, Gast helfend an die Seite. Die erstgenannte lädt mit Billard, Kicker, Airhockey, Bar und Spieltischen zum Verweilen ein. Zwei Minuten Fußweg und man ist am Pool. In diesem Bereich ist der sehr schöne Beachvolleyball – Platz, die Boccia – Anlage, Billard, Tischtennis, Kinderclub mit Spielplatz. Außerdem Tennis, Basketball- und Fußballplatz und eben die Pool – Bar. Wenn nicht gerade Café – Andrang ist, kann man hier in aller Ruhe mit Blick aufs Meer und den im Hintergrund befindlichen Inseln Los Lobos und Fuerteventura die Seele baumeln lassen. Hier befindet sich auch das Animationszentrum. Auf der dortigen Bühne gab es an 5 Abenden pro Woche Aufführungen, die uns alle sehr gut unterhalten haben. Zum Beispiel Poco Loco – selten so gelacht. Das Animationsteam war sehr, sehr ambitioniert. Tagsüber gab es sportliche Akivitäten, Aqua Fun, Stretch & Relax, Kinderspaß, Fußball, Volleyball, Shuffleboard usw. usw. Abends schlüpften sie dann in die verschiedensten Rollen, wie bekannte Sänger, Schauspieler, Vampire etc. Die Jungs Wolf und Dominik sowie die bezaubernde Nadja und die herzerfrischende Vicky machten den Gästen wirklich große Freude. Ein Bingoabend oder eine Casinonacht komplettierten das Unterhaltungsprogramm. Im Bereich des Pools befindet sich auch der hotel- bzw. clubeigene Strand- oder eher Küstenabschnitt mit Liegen und Schirmen. Die befinden sich in kleinen oder größeren, ummauerten, mit Sand gefüllten Nischen. Sehr positiv, dass die meisten Liegen nicht über Nacht gehandtucht wurden. Man hatte fast immer freie Auswahl.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im November 2010 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Ingo |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 2 |

