SBH Monica Beach Resort

Wir haben uns für das Monica Beach entschieden, weil es im Vergleich zum Maxorata zwei Rutschbahnen gibt. Das war ein Fehler. Anbei unser Feedback zur Ferienwoche Anfang August im Hotel SBH Monica Beach, Costa Calma, Fuerteventura. Vorab: Wir sind eine sehr unkomplizierte, höfliche Familie, die das Personal stets mit Respekt behandelt und Zimmer oder Esstisch trotz Kleinkind & Baby immer ordentlich hinterlässt.

Bei unserer abendlichen Ankunft erhielten wir ein dunkles Appartement am hinteren Ende des Hotelkomplexes zugeteilt, also mind. 10-15min Fussweg, als vierköpfige Familie mit 3 Koffern und dreimal Handgepäck ohne Begleitung zum Zimmer ein ziemlicher Marsch. Das Zimmer war schmutzig: ein langes Haar klebte auf dem Toilettensitz, auf dem Bett lagen Staubflocken und auf dem Boden im Zimmer und auf dem Balkon sammelte sich der Sand. Der Kühlschrank war leer, das versprochene Wasser für die Kinder fehlte und die Zimmertür war so schlecht, dass wir die Autos auf der angrenzenden Strasse vorbeifahren hörten. Der Lift zum Zimmer im 2. Stock war defekt, Personal weit und breit nicht zu entdecken, der Ausblick ging anstelle des erwarteten Meerblicks in einen Innenhof mit einem stillgelegten Pool. Als wir die Reception nach mehreren Versuchen erreichten, sagten diese, dass sie nichts machen können. Erst nach Kontakt mit unserer Reiseleitung wurde uns dann ein Zimmerwechsel für den folgenden Tag versprochen. Eine Reinigungskraft kam dann irgendwann mal noch vorbei, sprach aber weder Deutsch noch Englisch und konnte oder wollte nicht verstehen, was uns störte. Der zweite Tag. Wir lebten bis zum Mittag mit zwei kleinen Kindern aus den Koffern, bis wir am Mittag nach mehreren Versuchen bei der Reception erfuhren, welches Zimmer wir haben dürfen. Auch das neue Zimmer hatte keinen Meerblick - hier sind mein Mann und ich uns aber auch nicht mehr ganz einig, ob wir das bei der Buchung wirklich angegeben hatten. Ich sage ja, definitiv, er meint eher nein. Anyway: das neue Zimmer war hell, freundlich, näher an Restaurant und Pools und damit definitiv besser als das andere Zimmer. Dass ein anderer Gast, der in einem ähnlichen Appartement untergebracht worden war und etwas lautstarker und unfreundlicher argumentierte, dann ein Zimmer mit Meerblick bekam, war für uns etwas enttäuschend, aber wir freuten uns dann über die Vorzüge unseres Zimmers. Auch hier war kein Wasser im Kühlschrank (es war gar nichts drin) und die Zimmerreinigung wurde selbst für unsere niedrigen Ansprüche nur sehr rudimentär ausgeführt. Einmal stand bei unserer Rückkehr eine ca. 1cm tiefe Pfütze im Bad, sonst war es aber nicht gewischt, einmal waren die Tücher nicht ausgetauscht worden... Was uns sprachlos zurück liess: die Hotellobby-Böden (!) wurde mit denselben sandfarbenen Frotteetüchern mit Hotellogo geputzt, die auch den Gästen als Duschtücher zur Verfügung gestellt wurden. Eine weitere Schwierigkeit war die Kommunikation: Beim Zimmerwechsel hiess es erst, wir können uns bis abends damit Zeit lassen, nachdem wir schon erst kurz vor dem Mittag erfuhren, ob und wohin wir wechseln dürfen. Dann wurden wir aber direkt nach dem Mittagessen abgefangen: Das erste Zimmer würde nun aber bitte schnellstmöglich benötigt... Als wir ankamen, war die Reinigungscrew bereits dabei, unser noch komplett unaufgeräumtes Zimmer bei offen stehender Tür zu putzen! Auch hiess es zuerst, die Strandtücher könnten kostenlos ausgetauscht werden... Nachdem wir sie deshalb am (dreckigen) Boden gesammelt hatten, kostete das Tauschen plötzlich.

Das Restaurant ist, wie wir bereits in den Hotelbewertungen gelesen hatten, sehr laut und kantinenmäasig, das Essen allerdings war lecker, abwechslungsreich und wurde vorbildlich wieder verwendet. (Kalter Braten, alte Brötchen als Knoblauchbrot usw.) Das Personal war sehr freundlich und aufgestellt sowie fleissig beim Abräumen der Tische. Die Kinderstühle aber waren, was gerade in Zeiten von Corona ein No-Go ist, stets richtig dreckig und voller Essensreste. Wir haben sie vor jedem Gebrauch selber geputzt und desinfiziert.

Wir hatten das Gefühl, den "vollen" All-Inclusive-Service gibt es nur, wenn man Trinkgeld gibt. Vorallem wenn es um Wasser im Zimmer geht, ist das für All Inclusive ziemlich ärgerlich, immerhin haben wir zwei kleine Kinder und kamen uns dann vor wie Verbrecher, wenn wir deren Trinkflaschen neben den grossen Verbotsschildern in der Mensa befüllten. Für uns selber kauften wir dann im nahegelegenen Supermarkt Wasser.

Der direkte Strandzugang ist natürlich ein grosses Plus dieser Anlage. Der Strand ist an dieser Stelle traumhaft: er ist sauber, fein, klares Wasser, durch aufmerksame Lifeguards bewacht und es gibt genug Platz und Liegestühle gegen Aufpreis. Es gibt diverse Katzen auf dem Areal, diese werden aber gefüttert, gepflegt und offenbar auch tierärztlich betreut, sie wirken gesund und stören nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation am Hauptpool war sehr präsent und durchgehend, allerdings aufgestellt und nicht aufdringlich. Ein Ausweichen auf einen ruhigeren Pool wäre gut möglich. Die Liegen waren schon morgens reserviert, obwohl Zettel an den Liegen darüber informierten, dass unnötig besetzte Liegen geräumt würden. Sogar die Animation wies darauf hin, dass das Reservieren bitte unterlassen werden soll - unternommen dagegen wurde aber gar nichts. Das Resultat: bis zum Mittagessen waren jeweils alle Liegen reserviert und nur 2-3 Familien tatsächlich auf den Stühlen. Viele kamen "zu spät" und fanden keine Liegen mehr. Die Pools waren stets leicht sandig, sonst aber sauber. Die Anlage wurde zwar immer wieder oberflächlich gewischt und aufgeräumt, dennoch war der Boden an vielen Stellen dreckig und klebrig von (älteren...) verschütteten Drinks. Seife und Desinfektionsgel auf den Toiletten waren meistens und über einen längeren Zeitraum leer. Die Anlage ist, wie in den Bewertungen immer wieder erwähnt wird, alt, das bedeutet zum Teil zerbrochene Plättli in den öffentlichen Toiletten oder verschimmelte Türen, etc.