- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Bedingt durch die Geschichte Helgolands mit der Zerstörung im zweiten Weltkrieg sind nahezu alle Häuser des Ortes in den 1950er- und 1960er Jahren entstanden und stehen heute unter Ensembleschutz. Damit ist das Haus allerdings auch etwas in die Jahre gekommen. Es gibt kein Restaurant im Hotel und somit auch keine Halbpension, wohl aber ein sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Kerzen auf dem Tisch. W-LAN wurde angeboten und zur Verfügung gestellt, aber nicht in Anspruch genommen. Nach eigener Beobachtung wird das Hotel vom gesamten Querschnitt der Bevölkerung genutzt, Familien mit (Klein-) Kindern wurden ebenso beobachtet wie Rentnerehepaare auf 60-jähriger Hochzeitsreise. Generelle Tipps für Helgoland: Es sind übliche Handynetze in guter Qualität nutzbar sowohl auf Helgoland als auch auf der Düneninsel. Preise in den Geschäften sind durch die fehlende MWSt (übrigens auch auf der Hotelrechnung!) etwas günstiger. Ob die Verkäufer durch den Zollfrei-Slogan Menschen anlocken und den Preis dafür aufschlagen war mir durch die abweichenden Verpackungsgrößen (z.B. Literflasche statt 0,75l) nicht direkt vergleichbar. Unbedingt empfohlen ist eine Überfahrt zur Düneninsel (zZt. 5,- Euro Hin- und incl. Rückfahrt) mit schönen Stränden und leibhaftigen Seehunden; der obligatorische Rundweg entlang der Klippen zur Langen Anna (am besten nach Abreise der zahlreichen Tagestouristen, wenn die eindrucksvollen Felsen in den roten Sonnenuntergang getaucht werden); eine Führung durch den Zivilschutzbunker (6,50 Euro). Für eine ausreichende Erkundung der Inseln sollten großzügig mindestens zwei oder drei Nächte eingeplant werden! Für mehr Tage muss das Wetter schon zum Standurlaub phänomenal gut sein, sonst wird´s schnell eintönig. Die Anreise kann von verschiedenen Orten erfolgen, z.B. Büsum, Cuxhaven oder Bremerhaven. Empfehlenswert für "Seekranke" ist die Anreise mit dem Katamaran (schnell und wellenunabhängiger, direkt zur Insel). Dafür ist bei allen anderen Schiffen das traditionelle Aus- und Einbooten sicherlich ein erstes und abschließendes Urlaubshighlight (dabei wird übrigens sehr gut geholfen, es ist keiner - auch nicht das Gepäck - ins Wasser gefallen). Lohnenswert ist evtl. die Anreise aus Bremerhaven mit Besichtigung des Klimahauses oder Auswandererhauses, anschließend fährt die "Fair Lady" auch am Leuchtturm Roter Sand vorbei.
Bewertet werden kann nur ein Einzelzimmer mit Blick in das Hinterland, Doppelzimmer bieten offenbar meist die Aussicht auf die Meerpromenade oder die Anlegestelle. Das Zimmer ist ausgestattet mit großem Schrank, Flachbild-TV mit einem Dutzend üblicher Sender, Telefon, Minibar (wobei die Funktion infrage gestellt wurde - nur das Eisfach war eiskalt) und einem Safe im Schrank. Das kleine Bad mit Dusche, Haartrockner und WC. Die Größe des Bades ist für derartige Urlaube völlig ausreichend, die Ausstattung entsprechend dem Haus jedoch etwas veraltet. Die Handbrause war kaum in der Höhe fixierbar und drehte sich beim Duschen weg, ein Toilettenrollenhalter fehlte (Rolle stand auf dem Spülkasten). Immerhin wurde Duschmittel jeden Tag neu zur Verfügung gestellt. Wieso wackeln eigentlich Toilettenbrillen immer in allen Hotels?
Im Hotel existiert nur ein Frühstücksraum, aber kein Restaurant (daher keine Halbpension möglich). Das Frühstück selbst ist sehr reichhaltig und gut, Sonderwünsche sind möglich. Angeschlossen an das Hotel ist die "Cohi-Bar", die sich als Raucher-Kneipe darstellt (wie lange dies gesetzlich noch in Schleswig-Holstein möglich ist, ist mir unbekannt). Als "militanter" Nichtraucher kam die Bar nicht in Frage, trotz eines Gratis-Getränks als Gutschein im Zimmer zur Begrüßung.
Das Personal war äußerst zuvorkommend und hat sich auch rasch an spezielle Frühstückswünsche (Teesorte) angepasst. Handtücher für den Strand oder Badehandtücher für das Schwimmbad wurden kostenlos sofort zur Verfügung gestellt. Die Koffer wurden am Abreisetag neben der Rezeption aufbewahrt (Abreise etwa nach 10 Uhr; Ablegen der Schiffe gegen 16 Uhr) - auch eine Toilette konnte beim Abholen der Koffer genutzt werden.
Das Hotel liegt unmittelbar am zentralen Anleger von Helgoland, wo die Börteboote von den auf Reede liegenden Fähr- und Linienschiffen anlegen. Dort fährt auch die Fähre zur benachbarten Düneninsel im Halbstundentakt ab. Außerdem beginnt hier die neue Promenade entlang des Wassers zu den Hummerbuden sowie die "Fußgängerzone" des Ortes mit zahlreichen auch abends geöffneten Gastronomien und (meist Zollfrei-) Geschäften. Von hier aus lassen sich sämtliche Unternehmungen mit dem Schiff oder zu Fuß ausgezeichnet beginnen. Großer Vorteil noch im Vergleich zu Hotels im Oberland: Mit dem Koffer muss nicht die Klippe nach der Anreise bewältigt werden!
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im August 2013 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Sebastian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |