- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir haben uns auf Grund der guten Bewertungen für das Sotavento entschieden, allerdings haben wir schnell rausbekommen, warum es bei Holidaycheck unter den Top Hotels auf Fuerteventura gelistet ist - dazu komme ich später. Ich zähle in der Rezension eher die Punkte auf, die mir negativ ins Auge stechen, denn darauf sollten Reisende vorbereitet sein. Und ganz ehrlich; wer liest denn nur die guten Bewertungen. Das Hotel verfügt über kostenfreies WLAN, das aber so schlecht ist, dass man getrost das Arbeiten im Urlaub vergessen und sich voll und ganz auf die Familie konzentrieren kann. Ein gelungener Schachzug der Hotelleitung, die durch diese Aktion sicherlich das gemeinsame Miteinander fördern will. Man ist bestrebt Geld zu verdienen und hat im Sotavento seine eigenen Methoden. Der Safe beispielsweise kostet extra, was viele Urlauber abschrecken mag. Liest man aber dann in den täglichen Hotelblättchen, dass man das Zimmer absperren soll, weil es einen Vorfall gab, reiht sich der eine oder andere Urlauber in die Pilgerschlange zur Rezeption ein und bestellt dann doch das „Sicherheitspaket“. Aprops Geld… Nur Bares ist Wares. Warum sich das Sotavento als Club bezeichnet ist mir nicht klar geworden – hier muss alles in bar und sofort bezahlt werden. Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Das Hotel verfügt über einen Strand, der eigentlich nur bei Ebbe bespielbar ist, da bei Flut der Steinstrand überwiegt. Nur 500 Meter weiter ist allerdings ein sehr schöner Strand, der bei Flut über die Klippen nur schwer zugänglich ist bzw. man muss um das Hotel herum über die Strasse laufen. Spanien-Neulinge möchten wir hier nochmal drauf aufmerksam machen, dass Liegen und Sonnenschirme auch auf Fuerteventura etwas kosten – unser Tipp daher: Einen Sonnenschirm im Supermarkt für ca. EUR 10,00 kaufen. Vielfach werden diese von abreisenden Urlaubern auch verschenkt. Das Hotel hat einen recht günstiger und gut ausgestattet Mini Markt. Wer seine Frau einmal beeindrucken will, der kauft ihr die teuerste Flasche Wein für EUR 2,50 (die sensationeller Weise sogar trinkbar ist). Etwas ungeschickt fanden wir, dass der Kinderspielplatz regelmäßig von älteren Jugendlichen zugemüllt und verschmiert wurde. Man konnte seine Kinder getrost nach dem Besuch des Spielplatzes einmal umziehen. Wenn unter den Lesern dieser Bewertung ein Mitglied der Firma Kärcher ist, so sei diesem empfohlen doch einen Betriebsausflug in das Sotavento zu unternehmen und zu schauen, ob die Dampfstrahler den Boden sauber bekommen. Vielleicht lässt sich so auch das Spaniengeschäft ankurbeln. Allerdings muss ich auch ganz klar sagen, dass ich nicht verstehen kann wo die Eltern der lärmenden und alkoholisierten Jugendlichen denn waren… Obwohl im Hotel Baumaßnahmen durchgeführt wurden, haben wir als Gäste diese fast nicht mitbekommen – ein dickes Lob an die Organisatoren. Ein Mercandona Supermarkt ist etwa 10 Kilometer südlich von Costa Calma bei Ausfahrt 79 (auf der FV-2) und bietet eine breites Sortiment an Lebensmitteln, frisches Obst etc. Unbedingt ein Auto mieten (bitte im Vorfeld), da die Strände in der Nähe von Costa Calma auch einen Tagestrip wert sind. So zum Beispiel die Lagune von Sotavento mit der berühmten Surfschule von Rene Egli oder einfach nur der Strand Risco del Paso. Und zu guter Letzt der Grund für die guten Bewertungen: Das Hotel lobt unter allen Holidaycheck Bewerten mehrwöchige Aufenthalte im Sotavento aus. Und wer will gibt denn dann schon eine negative Bewertung ab, wenn er gewinnen will. Also nicht alles ist Gold was glänzt.. Dennoch werden wir dem Hotel eine Weiterempfehlung geben, da wir der Meinung sind, dass man sich mit den vielen kleinen negativen Aspekten arrangieren kann und den Urlaub geniessen sollte.
Die Zimmer – wir waren in einem Apartment untergebracht – sind funktionell eingerichtet und verfügen über eine kleine Küche. Leider besteht das Familienzimmer aus einem getrennten Schlafzimmer und einen Wohnbereich mit zwei kleinen Schlafsofas (wenn sich diese so nennen dürfen). Diese Form der Übernachtungsmöglichkeit kennen wir alle aus unserer Jugendzeit, möchten aber ungerne unseren Nachwuchs schnell an solche Schlafstätten gewöhnen. Während wir Erwachsenen richtige Deckbetten und Kopfkissen hatten, durften unsere Kinder sich mit zwei Leintüchern begnügen (das härtet aber ab). Der Wohnbereich ist nicht abdunkelbar, so dass unsere Kinder den Vögeln zuvorkamen und uns morgens immer mit einem lauten Gezwitscher weckten. Das Zimmer an sich ist etwas in die Jahre gekommen. Schmutzige Lacken und Handtücher wurden aber nach dem Reklamieren umgehend ausgetauscht. Ebenso überraschte der Hoteltechniker mit der ultraschnellen Reparatur des Föns, nachdem dieser völlig seinen Geist aufgegeben hatte. Im Restaurant konnte man übrigens gut beobachten, welche Dame keinen eigenen Fön in den Urlaubskoffer gepackt hat… Eine Klimaanlage gibt es übrigens nicht, wir müssen aber zugeben, dass ein gutes Durchlüften die Temperatur im Inneren runtergeregelt hat und ein angenehmes Schlafen möglich war. Mittwochs und samstags wurden die Zimmer nicht gereinigt – was aber rückblickend ok ist. Beeindruckt hat mich übrigens die spanische Ingenieurskunst im Bad, hier wurde der Wasserdruck genau so eingestellt, dass in den oberen Stockwerken nicht mehr allzu viel warmes Wasser übrig blieb. Sicherlich gedacht als Beitrag zum Wassersparen. Wir raten übrigens an, die Zimmer nicht zu nahe am Pool zu nehmen, da diese durch die Nähe zur Poolbar und dem Theater recht laut beschallt werden könnten.
Für uns eine neue Erfahrung, denn das Hotel bot zwei Essenzeiten (18.00 – 19.30 Uhr und 19.30 -21.00 Uhr) an die man sich halten sollte. Sporadisch wurden auch mal die Hotelkarten kontrolliert, ob man sich nicht in der Zeit „vertan“ hat. Als der erste Schock überwunden war, freundeten wir uns als Familie mit unserer Essenszeit an – für Paare ohne Kinder, die gerne flexibel speisen möchten, ist diese Einteilung wohl eher abschreckend. Das Restaurant ist für die Hotelgrösse recht klein und verfügt über einen normalen und einen AI Bereich. Speziell beim Frühstück hat man als Familie leichte Schwierigkeiten einen Tisch zu bekommen. Zudem ist der Sitzabstand zwischen den einzelnen Tischen so eng, dass man zwangsläufig mit seinem Nachbarn in Kontakt tritt, sobald dieser (oder man selbst) aufstehen möchte. Vielleicht ist das ja der Beitrag des Hotels zu einer ganzheitlichen Kommunikation zwischen den Gästen. Das Essen wird in einer übersichtlichen Büffetform angeboten, die landestypische Teile aufweist. Dennoch hätten wir uns etwas mehr Meeresbewohner auf dem Teller gewünscht und mal die ein oder andere kanarische Spezialität. Der kulinarische Gaumenkitzler war definitiv nicht dabei, dennoch konnte man immer etwas zum Magenfüllen finden. Vertreter der abendlichen Garderoben dürfen getrost ihre Gucci Schuhe und Channel Kleidchen zu Hause lassen, da auch abends die Mehrzahl der Gäste in kurzen Hosen den Speisesaal betritt. Etwas verwirrend fanden wir die Tatsache, dass man alle Getränke nach dem Abendessen sofort und in bar an der Kasse zahlen musste. Wer sich für das Sotavento Hotel entscheidet kann also getrost seine Kreditkarte zu Hause lassen und füllt lieber den Geldbeutel.
Wir kamen abends an und haben gerademal unsere Schlüssel bekommen, keine Info wo das Zimmer sich befindet oder was wir im Hotel generell vorfinden. Unsere Frage nach einem Gepäckservice klang wohl ungewöhnlich, wurde aber dann doch erfüllt. Wie unten auch erwähnt wird das Zimmer nur an 5 Tagen pro Woche gereinigt. Im Hotel spricht man eher deutsch und das Personal war durchweg freundlich. Beim Thema Service muss unserer Meinung nach das Hotel aber noch etwas dazulernen. Die Beete vor der Tauchstation wurden als Ascher genutzt und waren voll von Kippen. Gerade bei dieser Sportart hätte ich etwas mehr Umweltbewusstsein von den Leitern der Basis erwartet.
Die Anfahrt mit dem Mietwagen dauert etwa 1 Stunde. Das Hotel ist laut der Beschreibung auf der eigenen Webseite eher schlecht zu finden, wobei es im Nachhinein eigentlich kein Thema wäre die Ausfahrt von der FV-2 mit anzugeben. Parkplätze für den Mietwagen gibt es in der Seitenstrasse. Obgleich es sich um eine größere Anlage handelt, integriert sich diese sehr gut in die Umgebung – im Gegensatz zu so manch anderem Hotel an der Costa Calma. Ein kleines Einkaufzentrum mit Supermarkt, ein deutscher Arzt sowie ein paar Bars & Restaurants sind in unmittelbarer Nähe zum Hotel. Bushalte stellen sind in unmittelbarer Nähe zum Hotel und wie wir hören, ist das Streckennetz auf Fuerte auch sehr gut.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Als wir am Anreisetage unsere Handtücher für den Pool abholen wollten, sagte uns die Mitarbeiterin sie würde jetzt erstmal eine Stunde Pause machen und dann kämen wir dran – eine etwas originelle Einstellung… Aber auch mit den Handtüchern lässt sich Geld verdienen, denn ein Wechsel kosten EUR 1,00 (ausser beim ersten Mal). Die Kaution wird natürlich in Bar hinterlegt. Am Pool gibt es für die Hotelgrösse nicht allzu viele Liegen und hier (und das war für uns auch neu) bedienen unsere Landsleute das Klischee und reservieren schon um 7 Uhr morgens mit Ihren BVB und Werder Bremen Handtüchern die Liegen. Allerdings gibt es weiter oben im Hotel eine separaten Ruhepool, der meist nicht ganz so voll ist. Den Poolbereich empfanden wir als sehr verdreckt und ein umgestoßener Kakao klebte am nächsten Tag auch noch zwischen den Liegen. Der Kinderpool hat leider keinen Sonnenschutz, dafür aber einen Bademeister, der konsequent morgen seine Runden dreht. Die Poolbar ist sündhaft teuer, so zahlten wir für 2 kleine Eis uns 2 kleine Kaffee ganze 9 EUR. Wer eine Strecke von etwa 30 Treppen auf sich nehmen will der kann sein Eis im hoteleigenen Supermarkt zu sehr viel günstigeren Preisen kaufen. Abends wurde ein Rieseneiswürfel in die Gläser gekippt, der mindestens 30% Volumen verdrängte – wohl eine Hommage an die AI Gäste weniger zu trinken. Barzahler erhielten im Gegenzug aber einen sehr gut gefüllten Digestiv zum kleinen Preis. Die Kinderanimateure organisieren einmal pro Woche eine tolle Kinderbeachparty mit anschließendem Schminken und täglich (ausser Samstag) die Kinderdisko. Die Abendshows waren ok, allerdings verfügt das Theater über zwei grosse Stützpfeiler, um die man ggfs herumschauen muss…
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andre |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |
Hallo aus dem Sotavento, da wir erst seit August dieses Jahres die Bewertungen bei HolidayCheck individuell beantworten, möchten wir es nicht versäumen, uns noch einmal herzlich bei euch für eure Bewertungen zu bedanken. Wir freuen uns sehr, dass ihr euch in unserer Anlage wohl gefühlt habt und gerne euren wohlverdienten Urlaub bei uns verbracht habt. Es wäre schön, wenn wir euch bald wieder bei uns begrüßen können. Sonnige Grüße aus Fuerteventura Euer SotaventoTeam