- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Swissôtel bildet einen großen Komplex Murooj mit Appartmenthäusern und ist in einem Zuckerbäckerstiel gehalten. Es datiert von kurz nach der Jahrtausenwende, was auch heißt, daß an der ein oder anderen Stelle bereits der Putz bröckelt. Der Fahrer meines Shuttles bei Ankunft erklärte mit, daß demnächst sukzessive mit der Renovierung des Hotels begonnen werde. Haupttrakt ist das zwölfstöckige (nominell 14) Gebäude an der Straßenkreuzung zur Dubai Mall. Man fährt eine Auffahrt hinauf und befindet sich vor dem Eingang des treppenartig links und rechts abfallenden Gebäudes. Man betritt es durch eine Drehtür, wobei diese während meines Aufenthalts gesperrt war, oder durch Seitentüren. Die Lobby ist repräsentativ mit einem Marmorboden mit Einlagen, auf dem allerdings ein störendes Stolperkabel festgeklebt war. Sie erstreckt sich über zwei Etagen und hat linkerhand hinten Rezeption, Conciergerie und anderen Hotelservice-Desks und rechts eine Sitzgruppenserie. Geradezu führen vier Aufzüge in die Etagen. Ein richtiges Treppenhaus gibt es nicht, was ich kritisiere. Die Flure auf den Etagen sind mit einem schwulstigen Teppichboden ausgelegt gewesen. Die Zimmertüren wiesen teils Beschädigungen auf. Neben dem Haupthaus gab es, wie gesagt, einen großen Komplex, der Appartmenthäuser im selben Zuckerbäckerstil umfaßte. Diese waren privat, aber für Hotelgäste zugänglich. Das gesamte Areal bildete einen großen Innenhof mit Swimmingpools und Bepflanzung. In diesem Komplex befanden sich auch weitere Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten, ein 24/24-7/7-Supermarkt, eine Apotheke, eine Katzenklinik. Das Publikum war einfach. Es waren mir zu viele Kinder, namentlich schlecht erzogene.
Mein Zimmer lag im neunten Stock. Die Tür wies Beschädigungen auf. Sie ließ sich nicht mit der Vorhängekette schließen, da diese zu kurz war. Es war sehr geräumig und komfortabel, allerdings schon etwas in die Tage gekommen. Es hatte einen beige-gemusterten Teppichboden und war insgesamt in einem Beige-Braun-Ton gehalten. Es hatte ein unglaublich breites Bett, eines der breitesten Hotelbetten, in dem ich je geschlafen habe; es war breiter als es lang war. Toll. Ansonsten war es bequem, auch die Kissen nicht zu hart. Ich habe aufgrund der Luftsituation in dem Zimmer allerdings nicht so gut geschlafen. In dem Zimmer gab es weiter zwei Schreibtische, einen an der Wand, einen in Fensternähe, jeweils mit einer Glasauflage. Es gab zwei mit rotem Velour bezogene Stühle und einen Hocker vor bzw. unter den Schreibtischen. Weiter standen im Zimmer ein kleiner Rundtisch und zwei beige Veloursessel. Das WLAN im Zimmer ging gut; Kritikpunkt war allerdings, freilich regimebedingt, daß einige Social-Media-Seiten nicht aufrufbar waren. Die Steckdosen waren für europäische Stecker nutzbar. Im Zimmer gab es eine befüllte Minibar, einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee, eine kleine Kaffeemaschine und zwei Bademäntel mit Schlappen. Die Belüftung war ein Problem. Zum einen gab es in dem Zimmer eine Lüftung, die aber nur abstellbar war, wenn man die Zimmerkarte steckte, also Strom auf den Leitungen war. Zog man sie raus, fing die Lüftung an zu laufen und ließ sich auch nicht mehr ausschalten. Dann gab es ein breites sechsteiliges Fenster, von dem das untere Mittelfenster eigentlich hätte öffenbar sein sollen. Es war aber mangelhafterweise abgeschlossen und ließ sich nicht einmal kippen. Man konnte das Zimmer mithin überhaupt nicht lüften, ein grober Mangel. Ich bekam aufgrund der Luftsituation nachts Kreislaufprobleme. Die Luft aus dem Schacht habe ich gemieden, zudem war sie mir zu zugig. Das Fenster hatte keine Läden oder Rollos, es gab aber einigermaßen verdunkelnde Vorhänge, die ich aus Erfahrung vorsichtig gezogen habe, da sie verhakten. Der Blick war phantastisch auf die Swimmingpool-Anlagen im Innenhof des Hotels und auf die Skyline von Downtown-Dubai. Das mit beigen Kacheln versehene Bad war von der Größe her ok, auch schon etwas in die Tage gekommen. Es hatte eine Badewanne, allerdings ohne Handbrause, nur mit einer Wanddusche nach nordamerikanischem Vorbild ausgestattet. Die Wanne aus Kunststoff hatte schon Abnutzungsspuren. Weiter gab es ein Bidet. Es fehlte eine WC-Bürste. Es gab einen hölzernen Waschtisch mit einer dunklen Steinauflage und Stauraum sowie einem weißen Keramikwaschbecken. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.
In dem Hotel gibt es zahlreiche Restaurants. Im Lobbybereich gibt es zunächst ein kleines Cafe mit süßen Sachen, Kuchen und dergleichen. Am zweiten Tag war dort nachmittags ein tolles Buffet an Süßspeisen aufgebaut. Sodann betritt man durch ein Tor neben dem Cafe das Restaurant Murooj, das eher als Speisesaal des Hotel bezeichnet werden sollte. Es ist eher einfach gehalten mit Stühlen mit grünen, blauen, orangenen und gelben Bezügen. Man kann innen und außen auf der Veranda mit Blick auf den Swimmingpool sitzen. Ich bin immer außen gesessen, da es innen unglaublich kalt war durch eine Klimaanlage. Das Personal war sehr freundlich. Es fehlte mitunter Besteck auf den Tischen, das man dann nachordern mußte. In Fensternähe des Innenraums ist rund um eine mittige Küche ein großes Buffet aufgebaut. Abends gab es dort ein Abendbuffet, morgens ein Frühstücksbuffet. Beide Buffets waren sehr reichhaltig, so daß es schwer fällt hier alle Details zu beschreiben. Abends gab es einen schönen Bereich mit verschiedensten Salaten wie Nudelsalat mit Tintenfischringen, verschiedene Sorten Hummus und Algen, Salat mit rohem Thunfisch, Falafel, gefüllte Weinblätter; dann zwei verschiedene Suppen, wobei mir die Hühnersuppe zu wenig gesalzen war; auf der dem Gebäude zugewandten Seite gab es dann noch verschiedene Fleischgerichte, eher europäisch wobei mir das Beef etwas zu trocken war; auf der der Veranda zugeneigten Seite des Buffets gab es eher orientalische und asiatische Fleischgerichte, die sehr lecker waren, auch Sushi war vorhanden. Das Frühstücksbuffet war ebenfalls sehr reichhaltig mit europäischen, amerikanischen und orientalischen Speisen. Es gab nur wenige Fleischgerichte und kein Schwein. An der Seite der Veranda waren auch Köche zugegen, die frische Eier zubereiteten. Ich habe ein poschiertes Ei auf Lachsbrötchen gegessen, sehr lecker. Am zweiten Tag aß ich Spiegeleier, die gut gemacht wurden. Beim Sitzen auf der Veranda waren Nachteile, daß dort viele Vögel nach Essensresten unterwegs waren – es gab extra Abdeckhauben für die Teller und kleine Ventilatoren, die sich drehten – und der Bereich zudem für Raucher freigegeben war. Einen rauchfreien Außenbereich gab es nicht. Überhaupt ist das Hotel recht raucherfreundlich und bot auch Raucherzimmer an, was heute eher selten ist. Dann gab es die Doppeldecker-Bar, ein zweitstöckiger Raum im Stil eines Pubs mit Snooker-Tischen innen. Man konnte auch außen sitzen, wo eine weitere Bar war. Ich habe dort meinen Wellcome-Drink genommen. Es gibt außerdem tagsüber eine Karte mit verschiedenen Speisen einfacherer Art, insbesondere gibt es hier auch Schweinfleischgerichte, aber nur für Nicht-Moslems 😊. Meine Margherita war indes etwas zu salzig geraten. Am Pool gab es noch eine Poolbar, an die auch Speisen aus dem Doppeldecker gebracht wurden. Und schließlich fand sich zwischen den beiden Pools ein schönes japanisches Gartenrestaurant.
Der Service war sehr gemischt und veranlaßt doch zu dem ein oder anderen Kommentar. Bereits im Vorfeld des Aufenthalts gab es Probleme. Das Zimmer wurde von mir durch Angabe einer Kreditkarte und durch Einlösung von Treuepunkten vorausbezahlt. Gleichwohl erhielt ich vom Hotel Wochen nach der Buchung eine Zahlungsaufforderung mit Zahlungslink, noch dazu mit einem höheren, als dem vereinbarten Preis. Bei einem Anruf bei der Accor-Reservierungszentrale wurde mir mitgeteilt, daß ich auf die Zahlungsaufforderung nicht zu reagieren brauchte. Gleichwohl erhielt ich nochmals Wochen später, schon nach dem Jahreswechsel, eine weitere Aufforderung zur Zahlung mit Zahlungslink und Drohung, daß sonst die Buchung storniert werde. Diesmal riet mir Accor zu zahlen. Da von meiner Kreditkarte der Übernachtungspreis nicht abgebucht worden war, zahlte ich durch den übermittelten Zahlungslink, der allerdings auch nicht sofort funktionierte. Überdies war der Kurs nun schlechter, so daß ich letztlich mehr bezahlte. Im Hotel wurde ich freundlich empfangen. Man war sehr bemüht aber doch nicht nur um mich sondern auch ums eigene Portefeuille. So wurden mir gleich bei Ankunft 300 Dirham auf meiner nochmals vorgelegten Amex-Kreditkarte blockiert, für was auch immer. Ich zahlte nämlich alle Zusatzleistungen an der Rezeption direkt und zwar mit derselben Kreditkarte. Ansonsten zeigte mir das Personal alles, bemühte sich um Taxen, geleitete mich zum Lift und auch ins Zimmer und im Wellnessbereich durch diesen. Der Check-in war langwierig und dauerte rund zehn Minuten. Wiederum nicht goutiert habe ich, daß ich als Statusgast keinen Late Check-out tätigen konnte. Ich wurde vom Personal sogar, trotzt eingeschaltetem Do-not-Disturb-Schild, durch Klopfen beim Packen gestört, als ich nach der Verweigerung des Late Check-outs schon kurz vor zehn bei der Abreise war. Ein Drängen und Hetzen, das für einen Statusgast und überhaupt Gast gar nicht geht. Ich konnte dann aber wenigstens mein Gepäck deponieren, was ohnehin selbstverständlich ist. Der Check-out war ansonsten unproblematisch, wobei ich es war, der diesen kurz hielt und einfach losging. Ich erhielt keine Rechnung. Den Welcome-Drink als Statusgast konnte ich im Doppeldecker einlösen. Es gab dort allerdings nur Heineken oder Budweiser als Flaschenbier oder Wein oder Softgetränke. Warum ich kein Bier vom Faß erhielt verstand ich nicht. In meinem Zimmer standen zur Begrüßung Häppchen und Obst sowie eine kleine Packung lokaler Süßigkeiten bereit, was ich nett fand.
Das Hotel liegt im Bereich des Burj Khalifa in Downtown Dubai. Verkehrstechnisch ist es nicht unbedingt günstig gelegen, da es keinen direkten ÖPNV-Anschluß gibt. Die nächste Station der Metro ist Burj Khalifa / Dubai Mall. Von dort kann man zum Flughafen DXB fahren oder auch in die Altstadt mit Umstieg. Die übrigen Highlights von Dubai in anderen Bezirken sind eher schlecht mit ÖPNV erreichbar. Man sollte ein Taxi nutzen. Zum Burj al Arab habe ich rund 20 Minuten mit dem Taxi gebraucht und rund 50 Dirham bezahlt. In die Altstadt bin ich mit der Metro gefahren, wobei man zur Station Burj Khalifa vom Hotel rund 15 Minuten läuft. Das Tagesticket kostete 22 Dirham. Der Flughafen DWC ist schlechter angebunden, da keine Metro dorthin fährt. Bei Ankunft bin ich mit dem Hotelshuttle in rund 45 Minuten gefahren, was 250 Dirham mit dem Mercedes gekostet hat. Zurück habe ich ein normales Taxi genutzt, bin 45 Minuten gefahren und habe rund 130 Dirham bezahlt. Es empfiehlt sich folglich ein normales Taxi vom und zum Flughafen zu nehmen, die Tarife für das Hotelshuttle sind überteuert. Das Hotel liegt sehr günstig zum höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa, das fußläufig in ca. zehn Minuten erreichbar ist, ebenso wie die Dubai Mall, von der aus der Zugang zum Burj Khalifa möglich ist sowie zu dem künstlichen See und den Wasserspielen zu Füßen des Burj. Die Shopping Mall ist allerdings sehr weitläufig, man kann sich darin verlaufen.
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Im Tiefgeschoß gibt es einen Wellnessbereich, der Aufzug führt direkt vor die Rezeption des Bereichs. Dort muß man sich registrieren. Das Personal hat mir dann alles gezeigt. Es ist ein recht verwinkeltes Areal, in dem man sich verlaufen kann. Nach der Rezeption zweigt rechts ein Gang für männliche Menschen, links einer für weibliche Menschen ab. Es mag den (Un-)Sitten des Landes entsprechen, goutiert habe ich dies bei einer französischen Hotelkette nicht. Im Männerbereich, den ich hier einzig beschreiben und bewerten kann, gab es diverse Massageräume, einen Umkleidebereich mit blauen Saunatüchern und Duschen sowie den eigentlichen Saunabereich mit einer Finnsauna und einem Dampfbad. Die Finnsauna war ziemlich klein, die Bänke auch schon etwas abgenutzt, vermutlich weil die meisten Gäste diese saunaregelwidrig aber den (Un-)Sitten des Landes entsprechend mit Badebekleidung nutzten. Zudem war die Sauna sehr heiß und hatte 115 Grad, für eine Hotelsauna eindeutig zu heiß, zumal bei 33 Grad Außentemperatur. Das Dampfbad roch muffig, ich habe es nicht genutzt. Weiter gibt es in diesem Keller einen recht großen fensterlosen Fitnessraum mit einer verspiegelten Wand, die andere ist mit Zeichnungen verziert. Es gibt zahlreiche Ausdauer- und Kraftgeräte. U.a. gibt es eine tolle laufende Treppe. Vom Fitnessbereich aus gelangt man zum Pool. Dort gibt es zahlreiche Liegen. Ein Concierge händigt gelb-weiße Handtücher aus, überall muß man seine Zimmernummer von Neuem angeben. Zudem gab es zwei Lifeguards am Pool, einigermaßen übertrieben wie ich fand. Der Pool selbst ist recht groß, aber kein Sportschwimmbecken, sondern ein gerundeter Pool mit einem flachen Kinderbereich, der steil hin zu einem tiefen Bereich abfällt. Der Poolbereich war nachmittags belebt. Im Pool selbst konnte ich aber ganz gut schwimmen. Die Zuwegung zum Pool war kompliziert. Er war eigentlich nur über den Fitnessraum im Keller des Gebäudes über eine Treppe erreichbar. Ansonsten gab es noch einen Zugang über die Veranda des Murooj-Restaurants, wobei es wenig vorteilhaft war dort mit dem Bademantel hindurchzulaufen, wozu ich mich gleichwohl genötigt sah, um an die Hotelrezeption zu gelangen. Es gibt dann noch einen zweiten Pool, der zu dem Appartement-Teil des Geländes gehört. Hotelgäste können auch diesen unentgeltlich nutzen. Man muß sich jedoch ein blaues Handband an der Rezeption des Wellnessbereichs holen. Dies hat mir die Dame, die mir anfangs alles gezeigt hat, falsch erklärt und nur von „Rezeption“ gesprochen. Daher bin ich, unnötigerweise, mit Bademantel durch Restaurant und Lobby zur Lobby-Rezeption gelaufen und wieder zurück zu jener des Spa-Bereichs. Den hinteren Pool betritt man durch das sog. Club House, in dem sich eine weitere Rezeption befindet, wo man wieder seinen Namen und seine Zimmernummer angeben muß. Dann gibt es in diesem Bereich einen weiteren Fitnessraum sowie eben den Außenpool. Dessen Wasser ist wärmer als jenes des Hotelpools, die Wassertemperatur betrug hier 30 Grad. Auch hier gibt es einen flachen Bereich und einen tiefen, ein richtiges Sportbecken aber gibt es auch hier nicht. Man hat vom Pool aus einen tollen Blick auf den Burj Khalifa. Die Wege durch den Poolgarten sind lang und verwinkelt. Es ist nicht einfach seinen Weg zu finden, zumal immer wieder Absperrungen und eingefriedete Wege bestehen. Man kann in dem Bereich nicht frei laufen. Dieser ist im übrigen aufwendig mit künstlichen Felsen, Holzbrücken und Bepflanzungen gestaltet. Im ganz hinteren Bereich lagen noch Tennisplätze, die nach Anmeldung an der Rezeption bzw. Buchung einer Stunde ebenfalls für Hotelgäste nutzbar waren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2025 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |