The Grand Palace - Adults only

Im Sommer 2019 hatten wir dieses neue Hotel mit der freudigen Erwartung gebucht, Weihnachten und Neujahr in einem 5 Sterne Haus mit etwas Luxus zu verbringen. Doch leider kam es anders. Gegen 21:00 Uhr am 23.12.2019 begann es mit einem relativ unpersönlichen Check in. War nicht in der Hotelbeschreibung von „Der Tour“ von einem Begrüßungsdrink die Rede? Ok, der Koffer wurde ins Zimmer gebracht. Dann fanden wir unsere gebuchte Suite in folgendem Zustand vor: - Keine Bademäntel - Keine Kosmetiktücher - Keine Handtuchhalter - Keine Toilettenpapierhalter - Kein Duschgel - Kein Kosmetikspiegel - Kein Wasserkocher - Kein Föhn - Badezimmerfenster wurde wahrscheinlich kurz vorher eingesetzt. Der Baudreck war noch nicht beseitigt Und das Hotel toppte es noch: Als wir uns bei dem wirklich sehr freundlichen und kompetenten DerTour Mitarbeiter Hazem G. am nächsten Morgen beschwerten, organisierte dieser, dass der „Manager Ibrahim“ uns um 12:00 Uhr eine komplett neue Suite zeigen wollte, in die wir dann wechseln sollten. Also nach dem Frühstück am Heiligabend ein wenig im Hotel „rumgedrückt“ (so sollte kein Urlaubsanfang sein) gingen wir um 12:00 Uhr erneut an die Rezeption. Voller Vorfreude führte man uns zu der neuen tollen Suite. Leider kam uns aus dieser neuen Suite gerade der Fliesenleger in voller Arbeitsmontur entgegen. Unsere Ausweichsuite war dann doch nur eine Baustelle und der „Manager Ibrahim“ nicht wirklich peinlich berührt. Denn wir hatten bei ihm nicht das Gefühl, dass ihm so etwas das erste Mal passierte. Auf eine Entschuldigung warten wir noch immer. Andere Gäste erzählten uns, dass Einige bis zu viermal umgezogen seien. Und so erfuhren wir auch, dass „Manger Ibrahim“ allen sich am Empfang beschwerenden Gästen die gleiche Geschichte erzählte: „Nein, niemand hätte sich bisher beschwert, sie seien die Ersten…..“ Wir jedenfalls blieben mangelnder Alternativen notgedrungen in unserem alten Zimmer und der sehr freundliche Roomboy Hassan sorgte dafür, dass die meisten fehlenden Dinge nach und nach eintrudelten und zwei Tage nach Ankunft wurde sogar das Badezimmerfenster vom Baudreck einigermaßen gereinigt. Zu unseren weiteren Eindrücken: Immer wieder Baulärm stundenweise, mehrere Baustellen in der ge-samten Anlage, der große Springbrunnen im Herzen der Anlage ebenfalls noch nicht fertig. Die Baustellen führten auch dazu, dass es in vielen Bereichen der Anlage immer nach frischer Lackfarbe roch. Und Baustaub war auch immer allgegenwärtig, mal mehr, mal weniger. Und den Fliesen allgemein, auch denen im Bad, sah man an, dass es hier nie eine erste gründliche Reinigung gab. Weiter gibt es keinen Übersichtsplan über die Anlage, so dass man eine Weile brauchte, um sich zurecht zu finden. Erst am zweiten Abend fanden wir eher durch Zufall die á la carte Restaurants. Selbstverständlich gab es auch keine Info Mappe auf dem Zimmer. Das Frühstück ist nicht üppig, aber grundsätzlich ausreichend. Ein paar Dinge waren aber nervig. So z. B. der Mangel an Kaffeetassen. Wir standen bis zu 10 min. wartend, bis endlich mal wieder 10 Kaffeetassen nachgeliefert wurden. Aber manchmal war auch der Kaffee alle. Schälchen gab es generell nicht, was den Verzehr von gelegentlich vorhandenem Obstsalat nicht gerade einfach machte. Insgesamt ist das Frühstücksbuffet etwas lieblos, z. B. der Käse wellte sich gegen 9:00 Uhr bereits auf den Platten. Das Personal im Frühstücksraum war offensichtlich nur sehr kurz angelernt worden und ging sehr kumpelhaft auf die Gäste zu. Etwas Ordnung kam in die Herren, wenn ein offensichtlicher Chef auftauchte. Das passierte jedoch nur selten. Lag‘ mal etwas am Boden, schafften es mehrere Mitarbeiter problemlos, es zu bemerken, mehr aber auch nicht. Gäste hoben öfter etwas auf als das Personal. Besonders unangenehm fanden wir, dass praktisch alle Servicemitarbeiter uns duzten und mit einem kumpelhaften „alles gut?“ ansprachen. Wir fühlten uns hier nicht als Gast, sondern als Kumpel behandelt. Die überwiegend sehr jungen Männer waren deutlich mehr bemüht, cool zu wirken, als sich um die Gäste zu bemühen. Ein konkretes Beispiel am Strand: „Alles gut? Willst du Ouzo, Whiskey?“. Der übliche Gruß vom Personal, wenn es denn grüßte, war ein sehr flapsiges „alles gut?“ Das alles passt nicht zum Anspruch eines Luxushotels. Wir haben für 11 Tage rund 3.700 € bezahlt und wirklich etwas anderes erwartet. Für uns stellt sich die Frage, wie sich dieses Hotel dauerhaft positionieren will? Aktuell fühlten wir uns wie in einer 3 Sterne Club Anlage. Einzige Ausnahme waren die Spezialitäten Restaurants. Sowohl beim Spanier als auch beim Asiaten wurden wir als Gäste behandelt. Das war uns an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag auch jedes Mal gern 120 € extra wert. Was bleibt noch zu erwähnen? - Die in Betrieb befindlichen Pools während unseres Aufenthalts kamen dem Eisbecken einer Sau-na gleich. Wir haben – verständlicherweise – auch nie jemand im Wasser gesehen. Für die schöne Optik liefen aber z. B. die Massagedüsen lautstark. Das man trotz der warm scheinenden Sonne nicht mal ins Wasser konnte, zählte für uns zu den ganz besonderen Ärgernissen. - Dass es weder kostenloses noch kostenpflichtiges W-Lan auf den Zimmern gibt, kann man ver-schmerzen. Aber dass es im Bereich der Lobby rund 20 min. Geduld braucht, um mal kurz das Gefühl zu haben, das W-Lan wirklich nutzbar ist, geht in der heutigen Zeit wohl nicht mehr. Kurz vor Abflug erfuhren wir von neu angereisten Gästen, dass es nun wohl möglich sein soll, für rund 25 € W-Lan buchen zu können. - Der zugesagte Fitnessraum im Grand Palace war nicht vorhanden, hier wurden wir auf den sehr alten Fitnessraum im Grand Hotel verwiesen. Höhepunkt war ein Ergometer mit demontiertem Steuerungselement und einem angeklebten Sofakissen als Sattel. Von vier wirklich sehr alten Laufbändern funktionierten zwei, die trotz ihres Alters bei der Gästeschar von zwei Hotels dann auch meistens belegt waren. Wenn man keinen Sport im Urlaub macht, wäre das vielleicht lustig. Uns hat ein zeitgemäßer und ausreichend dimensionierter Fitnessraum sehr gefehlt. - Wenn man am hoteleigenen Strand auf den relativ unbequemen Holzliegen und den abgenutzten Auflagen lag und man von verschiedenen Personen (einen Tag haben wir es 22 mal gehört) gefragt wird „Alles gut? Massage? Tattoos? Maniküre? Pediküre?“ ist das nicht entspannend. - Sowohl zu Heiligabend als auch zu Silvester gab es keinerlei Vorankündigungen für ein geplantes Programm. Ein Glas Sekt zum Anstoßen an Silvester bekam man im Hotel nicht, dafür wurden ab 22:00 Uhr mehrfach Sektflaschen für rd. 45 € angeboten. Und um 00:20 Uhr wurde in den Bars das Licht ausgeschaltet. Es blieb nichts anderes übrig, als ins Bett zu gehen. - Fernsehen ist im Urlaub normalerweise nicht wichtig, aber drei deutsche Programme über Internet (lt. Hotelbeschreibung SAT TV) liefen zwei Sekunden und stockten dann 10 Sekunden. Dann wieder von vorn. Wenigstens Nachrichten hätten wir mal gern gesehen, da ja wie vor beschrieben, das W-Lan praktisch nicht verfügbar war. Dass das Bild extrem schlecht war, sei der Vollständigkeit halber auch noch erwähnt. - Am 31.12. war die Versorgungslage so angespannt, dass keine frischen Handtücher mehr zur Verfügung standen. Bettwäschewechsel war ebenfalls nicht möglich. Wir wollten wirklich keinen Mega Luxusurlaub, aber für diesen Preis ein kleines bisschen verwöhnt zu werden, hatten wir dann doch erwartet.

Sehr hellhöhrig

Siehe Beurteilung

Nähe Flughafen

Beliebte Aktivitäten

• Strand