The St. Regis Mardavall Mallorca Resort

Das Mardavall ist zweifelsohne neben dem Castillo Son Vida eines der beiden Flagschiffe der mallorquinischen Hotellerie. Der Luxus geht, wie schon ein Bewerter vor mir festgestellt hat in den Bereich der 5- oder 6-Sterne-Hotels-/Ressorts, die sonst nur in Übersee-Destinationen zu finden sind...mit der ebenso selbstbewussen Preisgestaltung. Das Hotel wirkt grösser als es tatsächlich ist und besticht durch eine traumhafte Lage in einer Bucht von Portal Nous mitsamt einer sehr gepflegten Gartenanlage. Die Sauberkeit ist unerreicht: so ein sauberes Hotel habe ich noch nie gesehen, man konnte vom Fussboden essen! Wir hatten HP gebucht und hatten das ultimative Geschmackserlebenis: das beste HP-Essen, was wir je hatten. Die Gästestruktur besteht überwiegend aus Habitanten aus dem deutschsprachigen (Deutsche, Österreicher) und englischsprachigen Raum. Der Altersdurchschnitt ist gemischt, von Mitte dreißig bis Ende sechzig ist alles dabei. Alles in allem ein sehr gutes Hotel mit einigen Macken. Wir haben uns im Nachhinein schriftlich beim Reiseveranstalter beschwert, Wohl auch deshalb, weil die Hotelrechnung falsch war (es wurde eine tägliche Tiefgaragennutzung für unseren Mietwagen berechnet, obwohl wir das nicht beauftragt hatten. Es wurden zweit Zeitungen brechnet und ein Transfer, den wir nicht genutzt haben) und korrigiert werden musste. Dieser hatte unser Schreiben 1 zu 1 an den Hotelmanager weitergleitet, der sich dann direkt mit uns in Verbindung setzte und sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigte und uns dann ein äusserst grosszügiges Angebot als Entschädigung für diese Unanhemlichkeiten machte....was uns mittlerweile mehr als versöhnt hat.

Wir hatten eine Junoirsuite mit Meerblick samt angrenzenden Einzelzimmer mit Verbindungstüre für unseren Sohn. Die Ausstattung liess keinerlei Wünsche offen. Sämtliche Lichter im Zimmer konnten via Schaltpult vom Bett aus gesteuert werden, auch die el. Vorhänge. Der Fernseher war zwar von Bang & Olufsen, jedoch durch fehlendes 16:9-Format nicht mehr zeitgemäß. Das Marmorbad mit stylischen Waschbecken (aus denen es infolge fehlenden Geruchsverschluss leicht nach Kanal roch), Eckbadewanne, seperater Dusche und durch eine Türe abgetrennten Toilette entsprach dem 5-Sterne-Niveau und es gab sogar einen Fernsehr im Bad, ein nettes Gimick, dass wir nicht genutzt haben. Bademäntel (sogar ein passender für unseren Sohn) und Hotelpuschen sind obligatorisch in dieser Kategorie. Aufmerksam fand ich die Hygieneutensilien für unseren Sohn (Babybad, Hygienetücher, etc.) Ebenfalls befand sich eine I-Pod-Docking-Station auf dem Zimmer als stylischer Wecker. Die Betten waren hervorragend, es gab täglich eine aktuelle deutsche Zeitung (FAZ) und frisches Obst. Der Balkon ist grosszügig mit sehr bequemen Korbmöbeln. Safe, Telefon und kostenfreier Internetanschluss sind in dieser Kategorie eigentlich selbstverständlich. Eine Abzug muss ich leider wegen einer Banalität machen: Es gab während unseres Aufenthalts abends ein heftiges Unwetter, infolge dessen fiel der Strom aus und das hauseigene Notstromaggregat brauchte geschlagene 15 Min bis zum Anlauf. In der Zeit saßen wir auf dem Zimmer in völliger Finsternis, denn eine Taschenlampe oder ein Teelicht nebst Streichhölzer war für solche Notsituationen nicht vorhanden. Gut dass die heutigen Handydisplays dementsprechend stark leuchten...

Das Hotel bietet in Summe 3 Restaurants und eine Bar. Ein Hauptrestaurant im Gartengeschoss, ein Gourmet-Restaurant im Erdgeschoss sowie ein Poolrestaurant. Im Hauptrestaurant wird das Frühstücksbuffet, das wirklich keinerlei Wünsche offenlässt, serviert sowie Lunch und Dinner. Dass der österreichische Koch sein (Gourmet-) Handwerk versteht, steht ausser Zweifel. Die Menüs ist kreativ und modern, die Portionen angemessen. Vorsicht ist nur bei den Hauptgängen geboten: die Portionen sind riesig, daher sollte man auf eine Vorspeise verzichten. Es wird nicht mehr lange dauern, und die Küche bekommt ihren Stern...Man sollte, wenn es die Witterung erlaubt, unbedingt draussen essen, denn der Innenbereich hat den leichten Charme einer Wartehalle... Im Gourmetrestaurant wird Haute cuisine von Feinsten kredenzt, mich wundert, weiso es hierfür noch einen Stern gab. Geöffnet ist es nach meiner Erinnerung nur abends. Die Preise sind allerdings gesalzen, man bekommt in Deutshcland die gleiche Qualität für weinger Geld. Aber wer wegen der Preise meckert, der sollte besser das Mardavall meiden... Das Poolrestaurant offeriert Snacks und Salat um die Mittagszeit und ist auch nur bei schönem Wetter empfehlenwert, da man auf einer Terasse im Freien sitzt. Die Hotelbar ist sehr schön und stylisch, man kann ebenfalls draussen auf einem riesigen Balkon sitzen. Die Coktails sind hervorragend (Bester Raffels-Sling ausserhalb Singapores) und die Barkeeper freundlich (Ausser der Azubine). Die Speisen an der Bar sind gut, wenn man mal nicht Lust auf Haute Cuisine hat (Burger, Club-Sandwich oder Sushi). Einzig die Getränkepreise sind happig: eine Flasche Wasser kostet 9,50€, ein Glas Champagner rd. 19,00€. Exclusivität kostet eben....

Beim Service scheiden sich die Geister, da m. E. die von den Spaniern sehr geschätzte Maniana-Maniana-Mentalität nunmal nicht zu einem 5 Sterne-Deluxe-Hotel passt. Das Personal ist durchweg freundlich (ausser einer Auszubildenden an der Hotelbar, die offensichtlich gar keine Lust dazu hatte) und in den Hotelbereichen durchaus schnell und höflich, jedoch sind uns einige Mängel aufgefallen: - die Zimmerreinigung erfolgte immer dann, wenn unser 1 3/4 jahre alter Sohn sein Mittagsschläfchen halten wollte. Als wir daraufhin den Concierge darum baten, die Zimmerreinigung vormittags durchzuführen, ergab sich als Resultat, dass um ein Uhr Mittags das Zimmer noch in Arbeit war (Hotel war nicht ausgebucht). Der abendliche Aufdeck-Service erfolgte immer erst ab 19:30 Uhr oder 20:00 Uhr, da schlief unser Sohn schon, so dass wir die Damen wieder wegschicken mussten. Auch hier erfolgte trotz Bitte, dies früher durchzuführen, keine Besserung. - Überhaupt waren die Servicezeiten unkoordiniert, mal kam jemand wg. frischem Obst, mal um die Minibar auffüllen zu wollen (der Minibarservice kam immer in der Mittagszeit und schob schon automatisch den Zettel unter die Türe durch, auf dem stand, dass er vergeblich versucht hätte, die Minibar aufzufüllen...auch wenn wir mal noch nicht auf dem Zimmer waren!), mal das Housekeeping. - Für die Kleinsten wurde Mittags und Abends ein kostenloses Buffet angeboten. An sich eine sehr tolle und schöne Sache, nur leider wurden die Zeiten nicht eingehalten, mal wurde das Essen um 12:00 Uhr seviert, mal um 13:00 Uhr, abends das gleiche Bild. Einmal wurde das Buffet sogar vergessen und gegen Ende unseres Urlaub sogar ganz abgeschafft, da angeblich nicht genügend Kinder im Hotel waren (offiziell 3 Kinder, ich habe zu derZeit noch 11 gezählt). - Generell aufpassen musste man bei der Abrechnung. Gerne wurde die HP-Pauschale, die man sich beim Speisen in anderen hoteleigenen Restaurants anrechnen lassen konnte, einfach vergessen oder es wurden einem teurere Getränke als die, die verzehrt wurden, zu berechnen versucht. Die Kinderbetreuung wird von zwei hauptamtlichen Kindergärtnerinnen/Babysitterinnen durchgeführt. Diese Damen sind uneingeschränkt zu emfpehlen. Sie kümmerten sich wirklich rührend um unseren Kleinen. Die "Zusatzkräfte" die zur Hauptsaison noch eingestellt wurden, waren meist mit sich selbst beschäftigt, so dass man leider wieder selbst zum "Kindergärtner" wurde.

Das Maradvall liegt am Ortsausgang von Portals Nous an der Grenze zu Palma Nova an der gleichnamigen Bucht (Ostgrenze). Portals Nous ist ca. 15 min zu Fuss oder in 5 min. mit dem Auto zu erreichen, dort am Hafen gibt es auch zahlreiche edle und teure Boutiquen und Restaurants. Nach Palma Nova ist es etwas weiter, jedoch liegt in 5 min Fussmarschentfernung ein grosser und gut sortierter Supermarkt. Nach Palma sind es ca. 10 min mit dem Auto, und zum Flughafen ca. 20 -25 min. Da das Hotel keinen eigenen Strandzugang hat (es ligt an einer Steilklippe), muss man entweder mit einem Bootsteg vorlieb nehmen oder zu den Stränden in Palma Nova (fruchtbar) oder in der Bucht von Palma ausweichen. Da man im Südwesten der Insel rel. zentral wohnt, sind alle Sehenswürdigkeiten des Südens gut und innerhalb von einer Stunde zu erreichen. Die Verkehrsanbindung ist gut. Man ist schnell auf der Autobahn. Trotz allem ist die Lage sehr ruhig, man hört keinerlei Verkehrslärm.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet einen sehr schönen, kaskadenförmig angelegten Hauptpool, einen kreativ angelegten Kinderpool und einen Spapool mit Innen- und Aussenbereich zum Durchschwimmen sowie im riesigen Spa versteckten Relaxingpool. Es gibt einen Kinderclub mit Kinder-animateurinnen, ein Kinderprogramm gibt es allerdings nicht. Meist wird gebastelt oder gespielt. Eine kleine Boutique ist vorhanden, in der man hochwertige Bekleidungsstücke bekommt, Starfriseur Udo Walz betreibt im Hotel eine Filiale, es gibt eine Autovermietung, einen Immobilienmarkler und die Möglichkeit, sich bzgl. seiner Ernährung beraten zu lassen. Nicht gefallen hat uns die mangelnde Hygiene im Kinderpool (nach einem nächtlichen Unwetter waren man nächten Morgen Regenwürmer und Schnecken im Kinderpool, es gab Stellen mit schwarzem Schimmel an den Eingangstreppen, die Wasserspeile im Kinderpool waren zum Teil defekt oder ausser Betrieb, die Beschatttung für den Kinder pool war ebenfalls defekt). Da wir die meiste Zeit im Garten verbracht haben und auf unseren Sohn aufpassen mussten, lagen wir überwiegend am Kinderpool, der verständlicher Weise weit entfernt vom Hauptpool lag. Dementsprechned schlecht war der Poolservice: nach einem Regenschauer, wurden die Liegen nicht mehr eingedeckt, der Hotelgast musste die selbst erledigen. Bei einem 3 oder 4- Sterne Haus hab ich ja noch Verständnis dafür, aber bei einem 5-Sterne Haus kenne ich da keine Toleranz. Die Frage nacch Getränken wurde vom Poolservice kaum gestellt, man musste sich seine Getränke selbst organisieren und auch der viel zitierte Kinderservice war nur dann exellent, wenn die beiden hauptamtlichen Kindergärtnerinnen vor Ort waren. Wie bereits erwähnt, gibt es keinen Strand, aber das wussten wir vorher und haben ihn auch nicht vermisst.