- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Anzahl der Hotelsterne waren für uns nicht so wichtig, sondern, ob das Hotel unseren Bedürfnissen als Familie mit zwei Kindern entspricht. Das war bei uns voll und ganz der Fall: Das vierstöckige "Queen Elizabeth" wurde im Mai 2007 eröffnet und liegt in Göynük, einem aufstrebenden Touristenort, ca. 150 m vom hoteleigenen Strand entfernt. Bis nach Kemer sind es 9 km, bis nach Antalya 30 km. Zum Flughafen sind es mit dem Bus ca. 40 Minuten Fahrzeit. Das Hotel ist wie ein Seehafen eingerichtet, mit geankertem Fahrgastschiff, dem Hauptgebäude und 4 kleinen "Seeschiffen", mietbaren Villen. Hinter dem Hotel erstreckt sich ein herrliches Bergpanorama, aus welchem gegen Abend häufiger mal ein paar Wolken herüberziehen. Davor sieht das „Kreuzfahrtschiff etwas ungewöhnlich aus und will nicht recht in die Landschaft passen. Die Anlage ist insgesamt ca. 40 000 m² groß und ist damit halb so groß, wie z. B. das Titanic. Das Konzept des Hotels ist es, eine "eingebildete Weltkreuzfahrt" zu machen. Von diesem Konzept war noch nicht so viel zu spüren, es gibt hier sicherlich noch Optimierungsmöglichkeiten. Uns hat das allerdings überhaupt nicht gestört. Sauberkeit: Die gesamte Anlage wurde von den vielen Angestellten immer blitzeblank gehalten und gebrauchtes Geschirr wurde innerhalb kürzester Zeit weggeräumt. Die Menschen arbeiten dort wirklich alle mit Herz und Seele, auch wenn man mal nicht hinschaute. Hotelgäste: In diesem Jahr waren es vor allem Urlauber aus den ehemaligen GUS Staaten und aus Israel, die Hauptteil ausmachten. Dazu kamen Gäste aus Zypern (türkischer Nordteil), Iran und natürlich auch aus der Türkei. Die Zusammensetzung wird sich wohl in den nächsten Jahren gründlich ändern, da das Hotel ja erst im Mai eröffnet wurde und es noch nicht so häufig in deutschen Reisekatalogen zu finden war. Die meisten Hotelgäste waren sehr nett und lustig, leider fielen uns einige Hotelgäste auf, die sich offensichtlich darauf spezialisiert hatten, Handtücher von den Liegen zu nehmen und sie verschwinden zu lassen. Uns ist das zweimal passiert. Trotzdem haben wir die Handtücher anstandslos ersetzt bekommen. Eingeschlossene Leistungen: Es gibt im Queen Elizabeth nur "Elite Class All Inclusive" (das ist wohl eine Bezeichnung für Ultra All Inclusive), d. h. Frühstück, Mittagessen, Abendessen, vormittags Melone und Snacks, nachmittags Kuchen und Eis, nachts einen Snack (zwischen 00: 00 und 3: 00 Uhr). Getränke immer und zu jedem Zeitpunkt so viel man wollte (und konnte). Schlangestehen höchstens 10 Minuten beim Eis, ansonsten gab es 10 Bars, wo man sich zu jeder Tages und Nachtzeit versorgen konnte. Im Preis inbegriffen ist auch der 24 Stunden Zimmerservice. Man kann sich tatsächlich ein Menü gratis auf das Zimmer kommen lassen. Wir haben das allerdings nicht probiert. Kostenpflichtig waren lediglich die Dinge, die weit über das normale Maß hinaus gehen. Die Handyerreichbarkeit ist problemlos, es gibt allerdings im Ort Telefonzellen für die es an jeder Ecke Telefonkarten zu kaufen gibt. Als besonders teuer sei hier der Fotograf erwähnt, der für seine Bilder pro Stück 5 Dollar verlangte. Als wir ihn fragten, ob er uns eine CD mit den 30 Bildern verkaufen konnte, verlangte er allen Ernstes 150 Dollar. Ein Kameramann macht auch einen „Film des Tages” mit allen Animationen und seinen Teilnehmern und versucht die DVD für 50 Dollar zu verkaufen. Auch das erschien uns als völlig übertrieben. Ansonsten erschienen uns die Preise für Extras nicht zu hoch. Insgesamt sind wir immer wieder über das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis in der Türkei erstaunt. Auch in diesem Hotel wurden unsere Erwartungen noch weit übertroffen. Wie auch im Titanic, in welchem wir 2004 und 2005 waren, haben wir einen hervorragenden Urlaub verlebt und könnten uns durchaus vorstellen im nächsten Jahr wiederzukommen. Man darf ja nicht vergessen, dass das Hotel erst seit Mai 2007 eröffnet wurde. Von Anlaufschwierigkeiten haben wir so gut wie nichts gespürt. Die Organisation des Hotels ist hervorragend und wir können den Besuch des Hotels, insbesondere wegen der Kinderfreundlichkeit, des hervorragenden Essen und der Sauberkeit nur wärmstens empfehlen.
Im Hauptgebäude selbst gibt es 395 Zimmer und das Hotel hat eine Bettenkapazität von 1252 Betten. Die 216 Standardzimmer sind 33 m² groß, die 112 Familienzimmer 53 m². Es gibt 4 Zimmer, die extra für Behinderte eingerichtet wurden. Es gibt zudem noch 20 Juniorsuiten, 20 Senior Suiten, 4 De Luxe Suiten, 11 Dublex Suiten in den Villen (Zimmernummer beginnend mit 6...), 2 Queens Suiten und eine Präsidenten Suite auf der "Kommandobrücke" mit eigenem Swimmingpool. Es gibt Zimmer zur Straßenseite (ungerade Zimmernummern) und zur Poolseite (gerade Zimmernummern). Zimmer mit Meerblick gibt es wohl nur auf der Straßenseite. Wir waren in einem der riesigen Familienzimmer im 4. Stock zur Poolseite hin untergebracht, welches aus zwei, durch eine Zwischentür abtrennbare Zimmern bestand. In jedem Zimmer waren je ein Flachbildfernseher mit 33 Programmen. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes konnte man ZDF, PRO7, RTL, SAT 1 und KIKA sehen. ARD funktionierte nur zeitweise. Außerdem gab es zahlreiche russische, türkische und israelische Programme. Das Zimmer selbst war länglich geschnitten, insofern war es ob der Größe zur Tür hin immer etwas zu dunkel, was uns aber nicht weiter gestört hat. Im Zimmer gibt es einen einfach zu bedienenden Safe mit Tastenkombination, eine Minibar, die täglich befüllt werden sollte (das hat bei uns nicht funktioniert), im Bad gibt es einen Fön und auch Telefon und hoteleigene Shampoos und Bodylotions. Alles ist noch in neuem Zustand. Es ist zu befürchten, dass der Schrank nicht besonders lange halten wird, er ließ sich schon jetzt sehr schwierig öffnen, genauso auch die Badewannenkabine. Ansonsten wurde alles ganz prima sauber gehalten und die Bettwäsche regelmäßig gewechselt. Über die Klimaanlage konnte man manchmal hören, was in den Nebenzimmern gesprochen wurde, ansonsten war das Zimmer aber überhaupt nicht hellhörig und die Verglasung so, dass man vom Lärm am Pool im 4. Stock nichts mitbekam.
Ein ganz besondere Erwähnung verdient das Essen im Queen Elizabeth. Eine solche gute Qualität habe ich noch in keinem Hotel erlebt. Im Hauptrestaurant „Voager” wurde Frühstück, Mittag-, Abend- und Nachtessen an einem raumfüllenden Buffet gereicht. Dazu stehen ein kleinerer, klimatisierter Saal im Hauptgebäude und ein riesiger überdachter Raum in Form eines großen Bierzeltes im Freien zur Verfügung. Die klimatisierten Plätze waren sehr begehrt und man fand dort nicht immer einen Platz. Das Angebot reicht von eine riesigen Auswahl an Früchten, welche auch sichtbar von Bediensteten frisch zu Obstsalat verarbeitet wurde, Käse in allen Variationen, Fisch in allen denkbaren Zubereitungsarten, Salate, ebenfalls frisch, landestypische Speisen, alles frisch, zum Teil auch vor den Augen des hungrigen Hotelgastes zubereitet. Es gab auch eine kleine Diätabteilung, ich habe dort nie jemanden gesehen... Das Angebot hat sich täglich geändert, es wurde wirklich nie langweilig und es war wirklich für jeden etwas dabei. Teilweise wurden die Vorspeisen sehr liebevoll auf Esslöffeln platziert und dekoriert, ein Augen- und Gaumenschmaus. Es gab immer mindestens 6 verschiedene Hauptgerichte mit unendlichen Beilagenmöglichkeiten. Diese reichten von gedünsteten Gemüse bis zu vier verschiednen Nudelsorten, die alle auf verschiedene Art und Weise zubereitet waren. Die Nachspeisenauswahl reichte von Eis auf der Waffel über Melone und Obst bis zu landestypischen Kuchen und Desserts. Nicht nur angesichts der Menge an Menschen, die versorgt werden musste verdient die Küche wirklich das Prädikat „ausgezeichnet”. Die Teller wurden immer sofort abgeräumt, manchmal für unseren Geschmack sogar zu schnell. Die Sauberkeit im Hauptrestaurant war ebenfalls ganz hervorragend. Heruntergefallene Speisen wurden in der nächsten Sekunde weggefegt bzw. -gewischt. Die Getränkeauswahl war ebenfalls hervorragend, es gibt alles, was das Herz begehrt. Empfehlen kann ich nur den frisch gepressten Orangensaft, den es zu jeder Tages- und Nachtzeit (kostenfrei) zu trinken gab. Zusätzliche Kosten entstehen nur bei ausländischen Spirituosen. Wir haben uns aber sowieso bei der Hitze an Softgetränke, Bier oder Wein gehalten. Die zahlreichen alkoholfreien oder -haltigen Cocktails, die es ebenfalls im Angebot gab, haben wir nicht probiert. Wem das alles nicht genügte, der konnte nach vorheriger Reservierung am Morgen auch in einem der 6 A la Carte Restaurant Platz nehmen. Dort fand man türkische, italienische, französische, japanische uind chinesische oder mexikanische Küche. Ein Restaurant hat sich auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert. Im „King’s Food Court” direkt am Pool fand man auch tagsüber ständig irgendetwas zu essen und zu trinken. Es wurde täglich am Pool gegrillt. Wir haben unserem Kellner täglich etwas Trinkgeld gelassen, selbst wenn das nicht unbedingt erwartet wurde. Was uns immer wieder erschüttert, ist die Tatsache, dass es wirklich Hotelgäste gibt, die sich den Teller vollladen und ihn unangerührt auf dem Platz stehen lassen. Nach einiger Zeit wird dieser dann weggeräumt und das Essen weggeschmissen.
Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, mit wie viel Herzblut und Seele die Bediensteten arbeiten. Mit Englisch, Russisch oder auch Deutsch kam man eigentlich immer weiter. Die Menschen freuen sich sehr, wenn man versucht ein bisschen Türkisch zu sprechen. Es wurde einem bei Problemen fast immer geholfen. Der Check-In war problemlos, die Zimmer konnten ab 14: 00 Uhr bezogen werden und müssen am letzten Tag bis um 12: 00 Uhr geräumt werden. Jeder bekommt ein Armband, welches er die Zeit, die er im Hotel ist tragen muss. Bei Verlust bekommt man es problemlos ersetzt. Jeder bekommt Handtuchkarten, deren Verlust pro Stück 20 Dollar kosten sollen. Beschwerden hatten wir nur eine, bezüglich der Minibar auf unserem Zimmer, die mehrere Tage nicht befüllt wurde. Dieses Problem konnte trotz mehrmaliger Beschwerde bei Hotelpersonal bzw. Rezeption leider nicht gelöst werden. Wir haben uns dann mit Getränken von den zahlreichen Bars versorgt und diese mit auf das Zimmer genommen. Für die Kinder gibt es einen hervorragend betreuten Miniclub, der vormittags von 10 bis 12 und nachmittags von 14-18 Uhr geöffnet war. Die dort arbeitenden Betreuerinnen sprechen mehrere Sprachen (auch Deutsch) und gingen sehr, sehr liebevoll mit den Kindern um. Wir konnten spüren, dass ihnen der Umgang mit den Kleinen wirklich Freude machte. So beschränkten sich die Aktivitäten nicht nur auf Betreuung, sondern es wurden am Pool täglich Spiele und Wettbewerbe gemacht. Abends gab es nach der obligatorischen Minidisco um 20: 45 Uhr im Amphitheater dann auch die eine oder andere Urkunde. Im Hotel gibt es zu dem ohnehin schon großen Angebot noch zahlreiche Zusatzleistungen, wie Wassersport in allen Variationen, Parasailing, Tauchschule, Billiard, Spielhalle, Reiten, Radfahren, Friseur oder Wäscherei. Auch ein Doktor ist im Untergeschoss vorhanden.
Wir haben uns hauptsächlich im Hotel aufgehalten. Es gibt aber im Hotelgebäude viele kleine Läden, die Waren zu einigermaßen gemäßigten Preisen anbieten. In der Hotelumgebung sichteten wir eine ganze Menge Apotheken, einige Luxusgeschäfte für Handtaschen und Uhren (Breitling(kopien)) usw. Je weiter man vom Queen Elizabeth wegkommt, desto besser werden die Preise. Ansonsten gilt auch hier, wie überall in der Türkei: Handeln, handeln, handeln. Die Auswahl der Waren ist eher mäßig, die Abwechslung im Angebot bei den bestehenden Geschäften lässt noch zu wünschen. Wenn man einkaufen will, muss man wohl oder übel aus Göynük raus und mit einem der Busse nach Kemer oder auch nach Antalya. Die Bushaltestelle ist direkt vor dem Hotel. Göynük ist allerdings zur Zeit im Aufbruch und es entstehen in Umgebung des Hotels einige neue Geschäfte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der hoteleigene Strand war leider nur über eine breite, vielbefahrene Hauptstraße zu erreichen. Der Strand war teilweise sehr kieselig. Im Wasser fällt der Strand sehr steil ins Wasser ab. Es empfiehlt sich unbedingt Badeschuhe mitzunehmen, zumal der Sand sehr schnell sehr hohe Temperaturen erreicht. Am Strand gab es ein großes Volleyballfeld. Auch ein Strandrestaurant mit großem Angebot an Getränken und Früchten und Essen war vorhanden. Im Hotel gibt eine große Rutschanlage, einen riesigen Hauptpool, welcher sich durch die Hotelanlage zieht und eine Wasserlandschaft, die die Villen umgibt. Dazu gibt es einen kleinen Jahrmarkt mit Riesenrad und Kinderkarussell, eine Minigolfanlage, Tennisplätze, Bogenschießplatz, einen Basketballplatz, der auch als Fußballfeld genutzt wird, eine Bowlingbahn, Internet-Café (gratis und immer gut besucht), plus riesiger Spielhalle, einen Wellness-Bereich mit Hallenschwimmbad und Türkischem Bad, eine Squash-Halle, und es wird demnächst eine Eisbahn (für den Sommerurlaub also die Schlittschuhe nicht vergessen!) und eine Bücherei geben (beides noch nicht fertiggestellt). Außerdem gibt es einen großen Konferenzsaal für 1500 Personen, einen kleinen Konferenzsaal für 300 Personen, 3 Studienräume und ein Kino. Liegen wären in ausreichender Zahl vorhanden. Wir haben den Wahnsinn nicht mitgemacht und die Liegen schon morgens mit Handtüchern belegt und trotzdem immer Plätze gefunden. Der Wellness-Bereich liegt im Untergeschoss des Hotels, wo man sich von den vielen Händen professionell massieren lassen kann. Wir wurden von einem sehr einfühlsamen Masseur angesprochen und sehr geschickt in ein nettes Gespräch verwickelt. Unaufdringlich bot er uns die Möglichkeiten des Hotels an und wollte uns ein Wellness-Programm für die ganze Woche für 795 Dollar verkaufen. Er war dann aber ebenso zufrieden, als wir uns auf 2, 5 Stunden Massage mit Sesamöl und Schaum im türkischem Bad (allein!!), Peeling und Gesichtskosmetik für insgesamt 115 Euro einigten. Es war jeden Cent wert und man kann jedem das Angebot nur empfehlen. Das Animationsteam verdient ebenfalls eine besondere Auszeichnung. Es war immer unaufdringlich und sehr freundlich darum bemüht, die Hotelgäste zu auf professionelle Art und Weise unterhalten. Man konnte bei allerlei spaßigen Aktivitäten und Wettbewerben mitmachen, wobei im Vordergrund immer der Spaßfaktor stand. Das Abendprogramm war ebenfalls sehr abwechslungsreich und unterschied sich in Niveau und Unterhaltungswert täglich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolf-Markus |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 9 |
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